Ein ambitioniertes Vorhaben

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Packen wir es an! Bürgermeister Jochen Hack sowie Gemeinderäte, Repräsentanten der Kirchenstiftung und der am Bau beteiligten Firmen üben sich im Spatenstich. Foto: Werner Baier
Packen wir es an! Bürgermeister Jochen Hack sowie Gemeinderäte, Repräsentanten der Kirchenstiftung und der am Bau beteiligten Firmen üben sich im Spatenstich.  Foto: Werner Baier

Pettstadt freut sich über den Baubeginn an der Erweiterung der Grundschule. Es entsteht ein Hort für bis zu 50 Schulkinder. Die 2000-Einwohner-Gemeinde muss dafür tief in die Tasche greifen.

Bagger und Radlader machten kurz Pause, damit Bürgermeister Jochen Hack (FWG), einige Gemeinderäte sowie Abordnungen der Schule, des Kindergartens, Architekt und Bauunternehmer den symbolischen "1. Spatenstich" nachholen konnten. Seit kurzem wird am neuen "Kinderhort der Pettstadter Schule" gearbeitet. Er wurde nötig, weil die Nachfrage nach Freizeitbetreuung von Grundschülern (werktags von 11 bis 15 Uhr) stetig wächst und Pettstadt sich zusätzlich auch noch steigender Geburtenzahlen erfreut.
Im Rahmen der Baumaßnahme werden außerdem überfällige Brandschutzmaßnahmen am bestehenden Schulgebäude ausgeführt. Gleichzeitig wird Raum für das auf hohem Niveau angelangte symphonische Blasorchester des örtlichen Musik- und Gesangvereins geschaffen. Dessen Probenarbeit und die Förderung des musikalischen Nachwuchses findet bislang im Obergeschoss des Feuerwehrgerätehauses statt. Von dort werden auch die Vitalkurse der Volkshochschule in den Neubau verlegt.
Bürgermeister Hack erinnerte nach dem Spatenstich daran, dass der Planungs- und Genehmigungsprozess knapp zwei Jahre in Anspruch genommen hat. Sein Prosit auf gutes Gelingen verknüpfte Hack mit der Erwartung, dass bei optimalen Wetterbedingungen schon nach den Sommerferien Einzug gehalten werden könnte, spätestens aber zum Ende des Jahres. Mit der Schulleitung und den Baufirmen sind Absprachen getroffen worden, damit Arbeiten, die in den Altbestand der Grundschule eingreifen, möglichst in den Schulferien durchgeführt werden können.


Multifunktionale Räume

Mit einem Aufwand von 1,61 Millionen Euro erfüllt die Gemeinde den bei einer Elternbefragung im Jahr 2016 festgestellten Bedarf nach mehr Hortplätzen. Die Regierung von Oberfranken erteilte im Juni 2017 die
vorzeitige Baufreigabe und bewilligte eine staatliche Förderung in Höhe von 882 000 Euro. Pettstadt bleibt somit ein Eigenanteil in Höhe von 728 000 Euro: für die 2000-Einwohner-Gemeinde im Schulverband mit Frensdorf ein ambitioniertes Vorhaben. Es werden multifunktional nutzbare Gruppenräume für die Betreuung von bis zu 50 Schulkindern geschaffen. Dazu entstehen eine "Kindermensa", eine Ausgabe- und Spülküche, diverse Nebenräume, Terrassen und Freiflächen. Das vom Bamberger Architekturbüro Nickel und Wachter geplante Projekt trägt außerdem zur Barrierefreiheit im Schulgebäude bei, und zwar durch den Bau einer Rampe und eines Treppenliftes.


Erweiterung möglich

Und, was mit Blick auf die steigenden Geburtenzahlen geboten erscheint: Gebaut wird so, dass bei Bedarf auch problemlos zusätzliche Klassenräume aufgesetzt werden können. Die Hortleiterin Brigitte Kunwald, ihr Helferteam und die Schüler sowie die Katholische Kirchenstiftung als Träger der Kindertagesstätte St. Anna, des Waldkindergartens und des Kinderhorts, freuen ist sehr über den vom Gemeinderat einmütig getragenen Fortschritt an nachhaltiger Familienhilfe.