In der Kintertagesstätte "Pusteblume" in Weißenbrunn wird weiter gebaut. Das Gebäude soll vor allem energetisch auf einen neuen Stand gebracht werden. Ende des Jahres könnten die Baumaßnahmen abgeschlossen sein.
Karl-Heinz Hofmann Die evangelisch- lutherische Kirchengemeinde setzt derzeit in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Weißenbrunn die Generalsanierung der Kindertagesstätte "Pusteblume" um. Die Krippenkinder bis zum Alter von drei Jahren können während der Bauphase im Gebäude bleiben, während die Kindergartenkinder - circa 40 von vier bis sechs Jahren - im evangelischen Gemeindehaus untergebracht sind.
Die Fertigstellung ist für Ende dieses Jahres geplant, allerdings kann es wegen der Corona-Pandemie noch zu Verzögerungen kommen, sind sich die Experten bei einer Begehung und Besprechung über den Fortgang der Baumaßnahmen vor Ort einig.
Bereits zweimal erweitert
Der Kindergarten wurde 1976 fertiggestellt und bezogen, ist also über 40 Jahre alt. In dieser Zeit wurde er 2009 erstmals um eine Krippe erweitert, 2013/2014 kam ein zweiter Anbau dazu. Diese Gebäudekomplexe sind von der Generalsanierung nicht betroffen. 2019 stand eine komplette Dachsanierung an. Vor Beginn dieser Maßnahme wurden das Gebäude und die Einrichtungen näher untersucht. Man kam zum Entschluss, eine Generalsanierung, auch mit neuer räumlicher Konzeption vor allem unter Berücksichtigung energetischer Maßnahmen, durchzuführen.
So wurde zuerst bis Frühjahr dieses Jahres das Dach von einem Flachdach in ein Pultdach erneuert. Auf diesem soll im Laufe des Jahres eine Photovoltaikanlage entstehen. Zentrale Sanierungsmaßnahmen zur Energieeinsparung sind die neue Heizanlage mit einer Wärmepumpe, gekoppelt und nicht mehr wie bisher über Bodenheizung, sondern über Deckenstrahlheizung mit Erdgas.
Gerhard Pohl vom Kirchenvorstand, der als Heizungstechniker von der Kirchenverwaltung zum Bauberater berufen wurde, erklärte, dass man nachhaltig und gerecht haushalten und mit den Ressourcen sparsam umgehen möchte, um möglichst viel Energie und damit Geld einzusparen. "Ökonomie und Ökologie in Einklang zu bringen, ist für die Kirchenverwaltung enorm wichtig", sagte Pohl. Dazu soll auch die Photovoltaikanlange beitragen.
Bauleiter Georg Neubauer vom Architekturbüro Müller Kronach informierte, dass die Maßnahme Anfang dieses Jahres begonnen wurde. Schwerpunkte waren neben dem Dachneubau die komplette Haustechnik, Elektrotechnik, Sanitäranlagen und Fenster. Es wird eine neue Raumaufteilung geben und zudem werden die Außenanlagen teils verbessert und verschönert.
Neubauer nannte bisher geschätzte Kosten in Höhe von rund einer Million Euro. Die voraussichtlich zuwendungsfähigen Kosten belaufen sich auf rund 926 000 Euro. Der Fördersatz beträgt nach kommunalen Finanzausgleichsgesetz rund 87 Prozent. Dies entspricht einer Förderung von circa 805 000 Euro durch den Freistaat Bayern über die Regierung von Oberfranken. Weiter werden sich die evangelische Landeskirche und die Kirchengemeinde Weißenbrunn beteiligen.