Berufswunsch
Will der Bub eventuell Polizist werden? Er zuckte mit den Schultern und sagte: "Ich interessiere mich für Landwirtschaft und möchte vielleicht Landwirtschaftsmechatroniker werden. Bulldogs sind auch ganz interessant", meinte der Kleine.
Im Aufenthaltsraum der Inspektion erklärten Holzheid und Heinemann die persönlichen Ausrüstungsgegenstände. Dazu gehören natürlich auch die Waffen. Beide Polizisten machten deutlich, dass kein Polizist seine Dienstwaffe gerne einsetzt. "Das machen wir nur im äußersten Notfall, um unser eigenes Leben oder das von anderen zu schützen", sagte Heinemann. Und Juli Holzheid ergänzte: "Merkt euch, Waffen sind kein Spielzeug!"
Fingerabdruck
Im "Erkennungsdienstraum" erläuterten die beiden Polizisten, wann und warum Fingerabdrücke genommen werden. Dass jeder Mensch andere Fingerabdrücke hat, vermochten sie gar nicht zu glauben. Bei einer aktuellen Weltbevölkerung von über sieben Milliarden Menschen ist das auch schwer vorstellbar.
Dann gab es schwarze Finger von Ingo Heinemann, der jedem Kind einen Fingerabdruck abnahm. Den Abdruck durften die Kinder mitnehmen. Ein Andenken an den Besuch in Ebern.
Julia Holzheid zeigte einen Fingerabdruckscanner, der die Abdrücke sofort in ein Programm kopiert - ohne schwarze Finger. Beides stieß bei den Kindern auf reges Interesse.
Fitnessraum und Haftzelle
Schließlich konnten die Kinder noch einen Blick in den Fitnessraum der Polizei werfen, bevor es in den beiden Arrestzellen noch einmal spannend wurde. Für kurze Zeit atmeten die Kinder "gesiebte Luft". Sie waren froh, nicht die Nacht in einer der Zellen verbringen zu müssen.
Sina ist zehn Jahre alt. "Ich finde das hier cool", sagte sie. Besonders interessant fand sie die Handschellen, die einem Mädchen angelegt worden sind. "Aber auch das Polizeiauto war gut", erklärte sie.
Würde ihr der Beruf einer Polizistin gefallen? Nina zuckte mit den Schultern und beteuerte, dass sie sich noch keine Gedanken gemacht habe. "Halt", sagte sie dann, "ich möchte vielleicht was mit Tieren machen."
Insgesamt waren es 28 Kinder, die in zwei Gruppen von Julia Holzheid und Ingo Heinemann durch die Polizeiinspektion in Ebern geführt wurden.