Bei der Jubilarehrung der IG Metall wurden 352 Gewerkschaftsmitglieder für eine Treue von insgesamt 13 775 Jahren ausgezeichnet. Es gebe nicht viele Organisationen und Verbände, die so auf ihre Mitgli...
Bei der Jubilarehrung der IG Metall wurden 352 Gewerkschaftsmitglieder für eine Treue von insgesamt 13 775 Jahren ausgezeichnet. Es gebe nicht viele Organisationen und Verbände, die so auf ihre Mitglieder bauen könnten, sagte 1. Bevollmächtigter Jürgen Apfel bei der Jubilarehrung im "Stöwer-Casino". Es wurden 119 für 25 Jahre, 143 für 40 Jahre, 47 für 50 Jahre, 28 für 60 Jahre und 16 für 70 Jahre ausgezeichnet.
Die IG Metall habe nach den Worten von Jürgen Apfel mehrfach deutlich gemacht, dass es 30 Jahre nach der Einheit Deutschlands kein Argument mehr geben könne, in der Metall- und Elektroindustrie bei der Arbeitszeit mit zweierlei Maß zu messen. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit und der sozialen Einheit." In diesem Jahr werde die IG Metall alles daran setzen, die Widerstände der Arbeitgeberseite zu überwinden und die 35-Stunden-Woche in den ostdeutschen Bundesländern durchsetzen, hob Jürgen Apfel in seiner Rede deutlich hervor. Der 1. Bevollmächtigte nahm die Jubilare mit auf den Weg in die Vergangenheit und sagte, jeder der Jubilare habe einen besonderen Grund gehabt, Mitglied in der IG Metall, in der Gewerkschaft Textil-Bekleidung oder in der Gewerkschaft Holz und Kunststoff zu werden. Die Einsicht, gemeinsam bessere Chancen zu haben als alleine, sei sicher einer der Gründe für viele gewesen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass sich Menschen 25 bis 70 Jahre zu ihrer Gewerkschaft bekennen, würdigte DGB-Regionsvorsitzender Mathias Eckardt. "Wir leben in unsicheren Zeiten, was bei den Firmen Löwe in Kronach und Gaudlitz in Coburg deutlich wird", sagte Norbert Jungkunz von der katholischen Betriebsseelsorge. Wolfgang Desombre