Die Gemeinde hat Probleme mit ihrem Baugebiet "Herrschaftsfeld"

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Im Beisein des Feldgeschworenen-Obmanns Heinz Großmann (links) vereidigte Bürgermeister Martin Rauscher (Mitte) den neuen Feldgeschworenen Dieter Raab (rechts). Foto: Lothar Weidner
Im Beisein des Feldgeschworenen-Obmanns Heinz Großmann (links) vereidigte Bürgermeister Martin Rauscher (Mitte) den neuen Feldgeschworenen Dieter Raab (rechts). Foto: Lothar Weidner

Der Gemeinderat verweigerte bei seiner jüngsten Sitzung am Montag erneut die Zustimmung zum Neubau eines Wohnhauses mit Stellplätzen im Bereich "Herrschaftsfeld". Bis auf Bürgermeister Martin Rauscher...

Der Gemeinderat verweigerte bei seiner jüngsten Sitzung am Montag erneut die Zustimmung zum Neubau eines Wohnhauses mit Stellplätzen im Bereich "Herrschaftsfeld". Bis auf Bürgermeister Martin Rauscher (ÜWN) lehnte das Gremium den Bauantrag ab. Es stellte sich auf den Standpunkt, dass die Abweichungen vom Bebauungsplan zu erheblich seien, da die beantragte Traufhöhe von 8,29 Meter zu übermäßig sei. Das Problem: Im selben Baugebiet wurden bereits Befreiungen genehmigt.

Anders sieht den Fall die Untere Bauaufsichtsbehörde des Landratsamtes, deren Vertreter sich das Grundstück angeschaut und dabei festgestellt hatte, dass die Änderung des Bebauungsplanes "Herrschaftsfeld" sehr unglücklich gelaufen sei. Bei einer weiteren Änderung könne aufgrund der topografischen Lage voraussichtlich kein Haus mehr im Genehmigungsfreistellungsverfahren gebaut werden. "Eine Festsetzung der maximalen Traufhöhe von sechs Metern ist mit zwei Vollgeschossen kaum realisierbar", stellte der Vertreter der Bauaufsichtsbehörde fest.

Nunmehr hat das Landratsamt über eine Baugenehmigung und das weitere Verfahren zu entscheiden, obwohl die Gemeinde bereits gebeten wurde, ihre frühere Entscheidung zu prüfen und zu überdenken.

Container während des Neubaus

Zügiger ging der Bauantrag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde über die Bühne. Der Gemeinderat erteilte seine Zustimmung zum Bau von Containern am bestehenden Kindergarten. Diese sollen voraussichtlich für drei Jahre dort stehen, bis ein Neubau eines Kindergartens realisiert ist.

Als Feldgeschworener wurde Dieter Raab von Bürgermeister Martin Rauscher vereidigt. Rauscher bezeichnete Raab als Fachmann, der sich zum Siebenergeheimnis, also der Verschwiegenheit auf Lebenszeit, verpflichtet fühle.

Rauscher teilte bei der Sitzung mit, dass das alte Feuerwehrhaus an einen Meistbietenden verkauft worden sei. Ferner informierte der Bürgermeister über ein Schreiben des bayerischen Staatsministers für Wirtschaft und Landesentwicklung, Hubert Aiwanger (FW), das besagt, dass mit Neuausweisungen von Siedlungsflächen sparsam umzugehen und Wert auf die Innenentwicklung von Ortschaften zu legen sei. Ein neuer Anhänger für den Bauhof wird nicht angeschafft, wurde in der Sitzung bekanntgegeben. Bei Bedarf könnte ein Anhänger, der nicht allzu oft benötigt wird, ausgeliehen werden. Ein neuer Anhänger würde erhebliche Kosten verursachen. dav