"Denk mal" über Altes nach

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Der "Tag des offenen Denkmals" ist am Sonntag, 10. September, auch im Landkreis Haßberge. Dann sind unter dem Leitbegriff "Macht und Pracht" Herrschaftssitze geöffnet, auch verfallene. In Haßfurt geht's auf einen Pilgerspaziergang.

Brigitte Krause

Am 10. September öffnen in ganz Deutschland 7500 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten ihre Türen. Davon allein rund 750 in Bayern. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit.
Der "Tag des offenen Denkmals" steht diesmal unter dem Motto "Macht und Pracht" und zeigt weltliche und religiöse Machtverhältnisse in Schlössern, Kirchen, Patrizierhäusern, Fabrikhallen. Es öffnen aber auch Denkmale ihre Türen, an denen sich Machtmissbrauch erklären lässt, und solche, die an die Armut und Ohnmacht ihrer Zeit und Bewohner erinnern; im Landkreis Haßberge ist das beispielsweise der jüdische Bezirksfriedhof in Kleinsteinach.


Ein neuer Blick auf die Dinge

In Haßfurt wird ein Spaziergang durch die Pilgerwegbegleiterin Sabine Selig angeboten. Los geht es um 10 Uhr am Fröschturm beim Tränkbergparkplatz (ohne Anmeldung).
Sabine Selig will den Teilnehmern bei diesem Gehen eines Weges ohne Hast geschichtliche Fakten vermitteln, vor allem aber zu einem anderen Blickwinkel ermuntern. Brücken und Türme erlauben viele Parallelen zum eigenen Leben. Von oben etwas anzusehen, das verhilft zu Abstand und Erkenntnis. Über eine Brücke zu gehen, das ist auch sinnbildlich oft im Leben so. Es geht durch die Altstadt und später hinaus in die Flur nach Mariaburghausen zur alten Klosterkirche. In der Stadt Haßfurt selbst werden an diesem Aktionstag an markanten Punkten Stadtführer aktiv sein.