Bündnis 90/Die Grünen in den Landkreisen Kronach und Lichtenfels werden in den nächsten Monaten aktiv zahlreiche Themenbereiche in den Mittelpunkt ihrer Arb...
Bündnis 90/Die Grünen in den Landkreisen Kronach und Lichtenfels werden in den nächsten Monaten aktiv zahlreiche Themenbereiche in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Dabei geht es von der Landwirtschaft über die Volksbegehren gegen Flächenverbrauch und Straßenausbaubeitragssatzung, Lebensmittel, Erhalt des Naturparks Frankenwald und erneuerbare Energien.
Wesentliche Themen sind für Bündnis 90/Die Grünen aber auch gerade der Sozialstaat mit bezahlbarem Wohnraum, fairen Löhnen und Arbeitsplätzen, gerechten Renten und mehr. "Eigentlich sind es die Grünen, welche die Bauern unterstützen", meinte der stellvertretende Lichtenfelser Grünen-Fraktionssprecher Siegbert Koch.
Kürzlich waren Bündnis 90/Die Grünen zu den Milchwerken Oberfranken nach Wiesenfeld eingeladen. "Das Gespräch dort war sehr gut", freute sich die Kronacher Kreisvorsitzende Edith Memmel, die nach ihrer Landtagstätigkeit von 1986 bis 1990 nun erneut ein Landtagsmandat anstrebt.
Landwirte fühlten sich sehr kritisiert. Dabei engagierten die gerade Bündnis 90/Die Grünen für die Belange der Landwirtschaft wie keine andere Partei. "Das Thema Glyphosat ist für uns Grüne aber noch nicht ausdiskutiert", betonte sie beim gemeinsamen Treffen der Kronacher und Lichtenfelser Grünen in der "Frischen Quelle" in Kronach.
"Kräuter werden platt gemacht"
Die Möglichkeit der Krebserzeugung werde derzeit von vielen hochgespielt, weil damit viel Aufmerksamkeit zu erreichen sei, meinte der Kronacher Grünen-Stadtrat Peter Witton. Hauptproblem sei aber, dass dieses Mittel alle Kräuter platt mache. Alle Pflanzen und viele Tiere, wo dieses Mittel angewendet wird, seien kaputt. Es würden erhebliche Mengen von Glyphosat durch die Luft verbreitet. Die WHO sage, dass die Zahl der Missbildungen durch dieses Mittel steige.
rg
Als Mutter bin ich entsetzt, wie unsere Politiker Pestizide verharmlosen. Selbst der Grünen-Stadtrat Peter Witton scheint die gesundheitlichen und ökologischen Folgen von Glyphosat zu unterschätzen. Denn die 250 Vertreter und Mediziner des 119. Deutschen Ärztetages haben 2016 in ihrem Appell an Frau Merkel erklärt, dass: "Glyphosat (...) DNA- und chromosomale Defekte in menschlichen Zellen verursacht". Für gentoxische Effekte besteht nach derzeitiger wissenschaftlicher Meinung kein unschädlicher Schwellenwert.“ Und daher muss Glyphosat verboten werden:
http://www.presseportal.de/pm/9062/3337906
Und bereits 75% der über 2000 Deutschen haben laut Studie des Heinrich Böll Instituts mehr als 0,5ng Glyphosat im Körper. Zum Vergleich: Im Trinkwasser sind nur 0,1ng erlaubt. Und Mäuse bekamen in einer britischen Laborstudie (Antoniou, 2015) bereits bei einer täglichen Glyphosatmenge von 0,004ng Leber- und Nierenschäden. Nur unsere Politiker und Bauern haben das anscheinend nicht mitbekommen, sondern vertrauen lieber den geheimen Studien der Glyphosathersteller Monsanto, BAYER und BASF, die mit Pestiziden Milliarden verdienen. Und die Chemiekonzerne verdienen noch mehr Milliarden mit Medikamenten gegen die wissenschaftlich belegten Folgen von Glyphosat, also gegen die Hormonschädigungen, degenerativen Nervenkrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Leber- und Nieren- und Knochenschäden. Denn entgegen der Behauptung des BfR, reichert sich Glyphosat sehr wohl in Knochen, Nieren, Leber und Schilddrüse an, wie die Studie (Ridley, W.P. & Mirly, 1988) belegt. Vielleicht liegt Verharmlosung von Glyphosat durch das BfR auch daran, dass in der BfR Pestizidkommission drei hochrangige Mitarbeiter der Glyphosatproduzenten BAYER und BASF sitzen, die die geheimen Herstellerstudien bewerten.
Wir dürfen daher nicht Bauern, Politikern oder Chemiekonzerne entscheiden lassen, was gesund für unsere Familie ist, sondern unabhängige Mediziner, Biologen und Umweltforscher.