Der Gesangverein Hassenberg wurde vor 150 Jahren aus der Taufe gehoben, und am Samstag wurde das stolze Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert. "Wir wollen mehr singen als reden", waren die Wor...
Der Gesangverein Hassenberg wurde vor 150 Jahren aus der Taufe gehoben, und am Samstag wurde das stolze Jubiläum mit einem Festakt gebührend gefeiert. "Wir wollen mehr singen als reden", waren die Worte des Vorsitzenden Martin Langbein am Samstagabend bei der Eröffnung des Jubiläumsabends im Schützenhaus. Der Besuch zeige, dass "das Leben hier in Hassenberg noch in Ordnung" ist.
An die Gründung 1869 erinnerte auch der Sonnefelder Bürgermeister und Schirmherr Michael Keilich. Es sei beispielhaft, wie in der Folgezeit die Mitglieder dem Verein die Treue gehalten hätten. 150 Jahre lang hätten diese den Chor mit Leben erfüllt und ihre Freude zum Chorgesang zum Ausdruck gebracht, sagte Keilich. Viele Auftritte des Chores würden seine Bedeutung deutlich machen. "Lieder erzählen Geschichten und sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Möge die Kultur noch lange bestehen bleiben", war der Wunsch des Schirmherrn.
Der Ehrenpräsident des Fränkischen Sängerbundes, Peter Jacobi, betonte in seinem Grußwort, dass der Gesangverein Hassenberg das dörfliche Leben in dem Ortsteil maßgeblich präge, was heute nicht mehr selbstverständlich sei. Wer sich für das Singen im Chor engagiere, müsse mehr mitbringen, als zur Chorprobe zu gehen, stellte Jacobi heraus. Er müsse sagen: "Ich habe mich dazu bekannt." Der Ehrenpräsident unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Singens in der Schule: "Singen ist das Atmen der Seele". Um so ein stolzes Jubiläum zu erreichen, müssten sich viele Menschen jahrzehntelang ehrenamtlich engagieren, betonte Landrat Sebastian Straubel. Der Hassenberger Gesangverein sei weit über die Gemeinde hinaus bekannt. Singen gehöre zu jeder Zeit zur Kultur. Von den Veränderungen der Gesellschaft seien auch die Chöre betroffen, wenn auch in der Region ein großes ehrenamtliches Engagement vorhanden sei, machte Straubel deutlich.
Der "Kleine Chor" Hassenberg eröffnete nach dem musikalischen Auftakt des gastgebenden Chores den Festabend für die beiden Gastchöre, Liederkranz Haig und Männerchor Schalkau.
Der Gesangverein war nicht der allererste Verein, das war der 1867 gegründete Leseverein, aber er ist der älteste noch bestehende Verein in Hassenberg. In der Mitte des 19. Jahrhunderts nahm die Sängerbewegung einen großen Aufschwung, und zwar nicht nur in den Städten, sondern mehr und mehr auch auf dem Lande, insbesondere im Herzogtum Coburg unter Herzog Ernst II.; dort wurde 1862 der Deutsche Sängerbund gegründet. 2007 wurde Robert Reißenweber beim Ehrungsabend der Gemeinde für 40-jährige Chorleitertätigkeit geehrt. Sein Abschiedskonzert dirigierte er am 1. Dezember 2007 in der Schlosskirche zu Hassenberg. Anschließend übergab er das Chorleiteramt in die Hände seiner Tochter Nicole Schomann. Der "Kleine Chor" Hassenberg, im Jahre 2008 von acht Damen gegründet, trat 2010 zum ersten Mal mit großem Erfolg auf. 2012 wurde Ehrenchorleiter Robert Reißenweber zum Ehrenmitglied des Sängerkreises Coburg-Kronach-Lichtenfels ernannt. Brigitte Reißenweber war Vorsitzende vom Januar 1993 bis Dezember 1998. Seit Januar 1999 führt Martin Langbein den Chor. - Am Sonntag fand die Ausrichtung des Steinachtalsängertreffens statt. des