Christine Bappert feiert 90. Geburtstag

1 Min
Christine Bappert
Christine Bappert

"90 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei, vieles hab' ich durchgemacht, hab' mal geweint, hab' mal gelacht. Die Jahre laufen so geschwind, dies sagt ihnen das Geburtstagskind", das sagte bei...

"90 Jahre sind vorbei, nicht alle waren sorgenfrei, vieles hab' ich durchgemacht, hab' mal geweint, hab' mal gelacht. Die Jahre laufen so geschwind, dies sagt ihnen das Geburtstagskind", das sagte bei bester Laune eine rüstige Christine Bappert aus Forchheim, die ihren 90. Geburtstag feierte.

Doch was ihr im Leben immer am meisten bedeutet hat, sind die Familie mit den beiden Söhnen Peter und Johann, den Schwiegertöchtern Regine und Monika sowie den drei Enkeln und fünf Urenkeln, ihre Arbeit und ihr Glaube. Viele Gratulanten kamen. Auch Vizelandrat Edgar Büttner (SPD), Bürgermeister Franz Streit (CSU), Pfarrer Martin Emge von Verklärung Christi sowie Abordnungen des Kreisverbandes der Banater Schwaben und des Banater Chores, in dem sie viele Jahre dabei war, schauten vorbei.

Christine Bappert hat mit viel Optimismus, Einfühlungsvermögen und Zuversicht ihr Leben gemeistert. "Ich glaube gar nicht, dass ich 90 bin - freue mich aber sehr", sagte die Jubilarin, die in Orzydorf im Banat aufgewachsen ist. Ihren Traum, Kindergärtnerin zu werden, musste sie begraben, denn der Zweite Weltkrieg hat über ihr Leben bestimmt. Sie war 16 Jahre alt, als sie nach Russland verschleppt wurde zur Zwangsarbeit. Bis heute ist sie davon überzeugt, dass ihr in dieser schweren Zeit die heilige Muttergottes beistand. Fünf Jahre trug sie ein Marienbild bei sich, das sie bis heute behutsam aufbewahrt hat.

Erst 1949 kam sie in ihre Heimat zurück und heiratete ihren Mann Johann, den sie im Arbeitslager kennenlernte (und der 1995 starb). Mit ihm zog sie nach Kleinbetschkerek. 1990 fing für sie und ihre Familie ein neues Leben an. Nach dem Sturz von Diktator Ceausescu verließen sie das Banat. Forchheim wurde für sie zur zweiten Heimat. Heute lebt Christine Bappert im Hause von Sohn Peter und Schwiegertochter Regine. dia