90 Jahre alt zu werden, ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Wenn man aber so rüstig ist wie Leonhard Kredel, dann ist das schon eine besondere Freude. An seinem 90. war ein gut gelaunter und ...
90 Jahre alt zu werden, ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Wenn man aber so rüstig ist wie Leonhard Kredel, dann ist das schon eine besondere Freude. An seinem 90. war ein gut gelaunter und rundum zufrieden wirkender Jubilar im Kreise zahlreicher Gratulanten anzutreffen.
Daheim in seinem Eigenheim in Forchheim-Burk fühlt er sich wohl. Unter den Besuchern waren Vizelandrat Edgar Büttner (SPD) und Bürgermeister Franz Streit (CSU), die die Grüße von Landkreis und Stadt überbrachten. Von der Pfarrei Hl. Dreikönig gratulierte Pfarrer Mariadas Kalluri.
Leonhard Kredel ist ein alteingesessener Burker, dessen Lebensgeschichte 1928 anfing in seiner Heimat Burk. Dort ist er geboren und mit zwei Brüdern aufgewachsen, dort verbrachte er seine Kindheit und Schulzeit, nicht weit entfernt von der Dreikönigskirche. "Die Linde im Dorfzentrum war unser Spielplatz", blickt er zurück. Ein Schicksalsschlag für seine Familie war der frühe Tod seiner Mutter. Der junge Leonhard lernte als Bürokaufmann in der Schuhfabrik Landgraf in Forchheim. 1951 wechselte er in die Folienfabrik Forchheim, wo er bis zu seinem Ruhestand als Werkmeister tätig war.
Viele glückliche Jahrzehnte durfte er mit seiner Frau Marianne verbringen, die er 1951 heiratete. Ein schmerzvolles Tief war für ihn vor sechs Jahren, als Marianne ein Jahr nach der diamantenen Hochzeit ihre Augen für immer schloss. Doch Leonhard Kredel blieb nicht alleine zurück. Er hat die Söhne Reinhardt und Erwin. Fünf Enkel und sieben Urenkel gehören außerdem zur Familie, die der Lebensmittelpunkt des Jubilars ist. Sein Lebenselixier waren Arbeit und sein Hobby die Pflege seiner Obstkulturen, vor allem der Kirschbäume.
Die Vereine unterstützt
Auch das gesellschaftliche Leben von Burk unterstützte er als Mitglied des Brieftaubenvereins sowie des Sport- und Musikvereins, deren Vertreter ebenfalls am Festtag vorbeikamen. Obwohl es nicht mehr so geht wie bisher und die Sehkraft nachgelassen hat, erfreut sich der Senior seines Lebens. Soweit es geht, erledigt er mit dem Zutun einer Haushaltshilfe und der Unterstützung von Sohn Reinhardt und Schwiegertochter Edeltraud seinen kleinen Haushalt noch selbst. Worüber er am glücklichsten ist: "Ich bin froh, dass ich noch zuhause sein kann."