Metall- und Elektro-Industrie befürchtet Stellenverluste

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Die oberfränkische Metall- und Elektro-Industrie kommt nicht aus der Rezession. Ungewiss sind zudem die Länge und die daraus resultierenden Auswirkung...

Die oberfränkische Metall- und Elektro-Industrie kommt nicht aus der Rezession . Ungewiss sind zudem die Länge und die daraus resultierenden Auswirkungen des Lockdowns auf die konjunkturelle Erholung. Das ist das Ergebnis der aktuellen Umfrage der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm unter ihren Mitgliedsunternehmen.

"2020 müssen wir als ein Jahr, das an die Corona-Pandemie verloren gegangen ist, abschreiben. So bewerten die oberfränkischen Unternehmen die aktuelle Geschäftslage im zweiten Halbjahr insgesamt weiterhin negativ, bezogen auf das Inlandsgeschäft halten sich positive und negative Urteile die Waage. Die Erwartungen für 2021 sind per Saldo positiv, rund 60 Prozent der Unternehmen rechnet aber mit einer unverändert schlechten Lage. Damit ist klar, dass auch das kommende Jahr wirtschaftlich schwieriges Fahrwasser für die Unternehmen bringt und wir von einem Nachkrisenaufschwung noch weit entfernt sind", erläutert der Vorstandsvorsitzende der vbm Region Oberfranken-Ost, Clemens Dereschkewitz, in der Pressemitteilung.

Besorgniserregend seien die weiter im negativen Bereich liegenden inländischen Beschäftigungspläne der oberfränkischen Unternehmen, verdeutlichten diese doch die ernste Lage. "Gut 24 Prozent der Unternehmen rechnen im Inland mit einem weiter voranschreitenden Arbeitsplatzabbau . Wir müssen jetzt umsteuern und unseren Standort fit für den internationalen Wettbewerb machen. Daher fordern wir im Hinblick auf die kommende Tarifrunde den Tarifpartner auf, realistisch zu sein und die Arbeitskosten in Deutschland in den Griff zu bekommen. Es gibt nichts zu verteilen", so Dereschkewitz. Allein 2020 seien 2000 Arbeitsplätze in der oberfränkischen Metall- und Elektroindustrie verloren gegangen. Die Gesamtbeschäftigung in diesem Bereich liegt derzeit bei knapp 60 000. 2021 würden voraussichtlich noch weitere 1500 Stellen verloren gehen.

Rund 28 Prozent der Unternehmen rechnen mit Verlusten, weitere 19 Prozent kommen über eine schwarze Null nicht hinaus, heißt es weiter. red