Bald ein freies WLAN in der Stadt?

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Standort Kurpark: Der Kiosk wäre ein idealer Platz für einen Sender. Fotos: Tobias Kindermann
Standort Kurpark: Der Kiosk wäre ein idealer Platz für einen Sender.  Fotos: Tobias Kindermann
Freies Internet wäre vor allem für die vielen Besucher der Obermain-Therme ein guter Service.
Freies Internet wäre vor allem für die vielen Besucher der Obermain-Therme ein guter Service.
 
Sogar den Wohnmobilstellplatz an der Therme könnte man damit abdecken.
Sogar den Wohnmobilstellplatz an der Therme könnte man damit abdecken.
 

Auch in Bad Staffelstein laufen Überlegungen, Sender einzurichten. Das Angebot im Landkreis wird immer besser.

Tobias Kindermann

Jetzt auch Michelau - auf dem Marktplatz gibt es nun freies Internet über das BayernWLAN. Wieder eine Gemeinde mehr mit diesem Service. Sieben der elf Kommunen im Landkreis haben so ein Angebot - oder bereiten es gerade vor. Doch wie sieht es in Bad Staffelstein aus? Nun, es ist die achte Kommune, in der solche Überlegungen laufen - aber vor einem etwas anderen Hintergrund.
Ist das freie WLAN meist ein Angebot für die Bürger, soll in Bad Staffelstein eine andere Gruppe angesprochen werden: die Gäste. Was auch Sinn macht - denn bei mehreren Hunderttausend Besuchern in der Obermain-Therme im Jahr wäre das ein sinnvoller Service.


Guter Standort an der Therme

"Wir sind noch auf Standortsuche, aber es ist noch nichts entschieden", sagt Matthias Pospischil, Breitbandpate der Stadt Bad Staffelstein. Im Rahmen von BayernWLAN wird die Einrichtung von bis zu zwei Sendern mit je 2500 Euro unterstützt. Natürlich hat Pospischil die Therme im Blick: "Ideal wäre ein Sender am Kiosk zum Kurpark. Dann könnte man neben der Therme auch den Kurpark und den angrenzenden Wohnmobilstellplatz einbeziehen." Denkbar wäre auch das Rathaus - hier ist in der Nähe die Tourist-Information.
"Wichtig ist, welche Bandbreite wir anbieten können", betont er. "Wenn man mit einer schwachen Leistung antritt, dann holt man sich nur Ärger ein."
Deswegen wird die Stadt bald prüfen, was an den Wunschstandorten möglich ist. Vertragspartner ist beim BayernWLAN die Firma Vodaphone. Die laufenden Kosten für die Anbindung trägt die Kommune, in der Regel fallen hier pro Sender Kosten von etwas über 50 Euro im Monat an.
Standortsuche - das ist auch die Aufgabe in anderen Gemeinden: In Hochstadt etwa entschloss man sich, keinen Sender unter freiem Himmel in der Ortsmitte anzubieten. "Aber wir wollen das Angebot in der Katzogelhalle bieten. Das hat der Gemeinderat beschlossen, die Anträge laufen schon", sagt Bürgermeister Thomas Kneipp (CSU). Auch in Marktzeuln macht sich Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech (FW) bereits Gedanken: "Wir haben das noch nicht im Gemeinderat behandelt, aber das soll in diesem Jahr geschehen. Unser Problem wird aber sein, einen Platz mit genügender Personenfrequenz zu finden. Wir haben keinen zentralen Marktplatz."


Weit fortgeschritten

Recht weit fortgeschritten sind die Pläne in Burgkunstadt. "Bei uns werden bereits Vorbereitungen getroffen", sagt Jörg Weiß, Breitbandpate der Stadt. Es hat bereits Ortsbegehungen gegeben, angedacht sind Standorte im Rathaus und auf dem Marktplatz. Kein Thema ist das Thema freies WLAN bisher in drei Kommunen. Weismain hat noch keine Überlegungen angestellt. Im benachbarten Altenkunstadt wurde das Thema im Gemeinderat erörtert - und abgelehnt. Man wolle keine zusätzliche Belastung durch Strahlung. Auch in Ebensfeld sahen das die Gemeinderäte so.


Vorreiter war Lichtenfels

Vorreiter beim Thema freies Internet war die Stadt Lichtenfels. Hier gibt es dieses Angebot bereits sein 2014. "Wir haben das nicht über BayernWLAN und Vodafone gemacht", erläutert Birgit Höhn, Leiterin der EDV in der Stadt Lichtenfels. Hier hat man eine 100-Mbit-Leitung mit Kabel Deutschland eingerichtet. Aber auch im Sitzungssaal der Stadt im Rathaus 2 gibt es WLAN und seit neuestem auch in der Stadtbücherei und dem Foyer des Rathauses. Redwitz bietet diesen Service im Rathaus an - und dazu noch im Freibad.
Aber auch in der kleinsten Gemeinde im Landkreis, Marktgraitz, steht man nicht ohne freies Internet da: "Klar, das gibt es auch bei uns - seit November läuft ein Hot-Spot auf unserem Marktplatz", sagt Bürgermeister Jochen Partheymüller (BB-FWM).