Nach rund 60 Jahren schloss der Edeka-Markt in der Velburger Straße 3 in Nürnberg zum 28. Februar. Der Laden war für seinen Tante-Emma-Charakter bekannt. Aufgrund der kleinen Fläche habe man jedoch kein ausreichend großes Sortiment anbieten können, was zur Schließung geführt habe, so Inhaber Ralf Knappert. In unmittelbarer Nähe sollte aber bald darauf ein neuer, großer Edeka eröffnen.
Mit Bedauern schloss auch die Metzgerei "Galster" in Herzogenaurach am 23. März ihre Türen für immer. Zu den Beweggründen wollte sich Fleischerei-Chef Helmut Galster nicht äußern. Den Google-Rezensionen zufolge erfreute sich sein Geschäft aber großer Beliebtheit.
Christa Weißmann machte mit einem großen Ausverkauf ihr Lederwarengeschäft in Höchstadt am 24. März zu. Sie blickt auf 45 Jahre voller Erinnerungen mit ihrem Laden zurück. "Man kann das nicht bis 100 machen", sagte die über 70-Jährige gegenüber inFranken.de. Einen Nachfolger gab es nicht.
Die Erlanger Traditionsmetzgerei "Fick" rollte am 30. März das letzte Mal das Rollo herunter. 1954 habe der Vater des Inhabers Peter Fick die Metzgerei eröffnet, wie die Redaktion erfuhr. Personalnot habe die Geschäftsaufgabe schließlich vorangetrieben. Hohe Auflagen und viel Bürokratie machten die Selbstständigkeit in der Lebensmittelbranche unattraktiv, wie er ausführte. Seine Kinder hätten andere Berufe gewählt.
Das Kult-Sportgeschäft "X-World" verschwand nach 25 Jahren am 20. April aus Herzogenaurach. Inhaber Marco Giehm sah "keine Besserung" nach einem Auf und Ab seit der Pandemie für seinen Skateshop. Auch Energiekrise und Inflation die Umsätze eingedämmt. Die Laufkundschaft in der Stadt sei merklich zurückgegangen und er habe viele Kunden von außerhalb bedient. Giehm betreibt aber in Nürnberg ein Lager samt Showroom weiter.
Zum 1. Mai wurde der Betrieb des Outdoor Ausstatters McTrek beendet. Damit schloss die Filiale in Nürnberg. So erging es allen elf Geschäften des insolventen Unternehmens. Die Entscheidung sei "unumgänglich" gewesen, wies es hieß.
Der Denns Biomarkt aus dem Fürther Flair schloss am 17. Mai. "Aus wirtschaftlichen Gründen" habe sich das Unternehmen dazu entschieden, wie inFranken.de erfuhr. Dafür soll im Juni eine neue Filiale in Nürnberg öffnen.
Ort in Unterfranken verliert einzige Metzgerei - Brüder geben Modegeschäft auf
"Wir haben überhaupt keine Hoffnung" äußerte Brendan James zur Schließung seines Schweinfurter Bekleidungsgeschäfts "Montana". Aus betriebswirtschaftlichen Gründen kann man hier seit dem 31. März nicht mehr einkaufen. Der gebürtige Amerikaner und sein Bruder hätten ihre gesamten Lebensersparnisse in das Projekt gesteckt, doch das Geschäft in der Innenstadt sei jedes Jahr rückläufig.
Nach 90 Jahren schloss die einzige Metzgerei von Johannesberg im Landkreis Aschaffenburg am 27. April 2024. Viel Energie und Zeit hat der Inhaber Frank Bauer in den vergangenen 40 Jahren in das Familienunternehmen gesteckt und entschied sich aus verschiedenen Gründen zur Schließung. In der Produktion habe er zuletzt nur auf eine Aushilfe zurückgreifen können.
Neben Nürnberg befand sich auch in Rottendorf eine fränkische Filiale des Outdoor-Ausstatters McTrek. Die Filiale schloss zum 1. Mai aufgrund einer Insolvenz.
Auch einige Restaurants haben sich in diesem Jahr schon verabschiedet. Diese Lokale haben 2024 bereits geschlossen.
@ DerUnterfranke62: Ja, schon oft gehört. Aber nur weil etwas oft wiederholt wird, wird es auch nicht wahr.
Es gibt klare Faktoren, die zur Inflation ab 2022 geführt haben. Die liegen fast sämtliche nicht im deutschen Einflussbereich. Was im Einflussbereich liegt war, dass Deutschland sich von russischem Gas abhängig gemacht hat, dafür zahlen wir jetzt …
@ JGMeman da haben Sie recht nicht die letzten beiden sondern die jetzige Regierung hat sich vorgenommen den Wirtschaftsstandort Deutschland zu ruinieren.
Mit Putins Krieg geht es nur schneller und man kann jemand anders die Schuld geben.
@Görlitz: „ das Gas hätten wir wie bisher weiter beziehen können. Einzig Schuld an dieser Misere tragen die letzten beiden Regierungen“ Haben denn die letzten beiden (deutschen) Regierungen die Ukraine überfallen?
Die Lockdowns waren total unnötig, das Gas hätten wir wie bisher weiter beziehen können. Einzig Schuld an dieser Misere tragen die letzten beiden Regierungen, die vollkommen falsch und selbstzerstörerisch reagiert haben, niemand sonst.