112 Jahre in Familienbesitz: Fränkische Traditionsbäckerei muss schließen - "Kunden sind sehr enttäuscht"

1 Min
Pottenstein: Traditionsbäckerei schließt nach 112 Jahren in Familienbesitz
Die fränkische Traditionsbäckerei Brendel muss nach 112 Jahren in Familienbesitz schließen.
Pottenstein: Traditionsbäckerei schließt nach 112 Jahren in Familienbesitz
David Julien/Pixabay; Symbolfoto

Der Ostersonntag (31. März 2024) wird ein schmerzhafter Tag für Elsa und Erich Brendel. Die beiden müssen ihre Bäckerei Brendel nach 112 Jahren in Familienbesitz schließen.

Seit 1912 hat die Bäckerei Brendel in Pottenstein geöffnet, doch bald müssen die Türen für immer geschlossen bleiben. Der Inhaber, Erich Brendel, hat gegenüber inFranken.de die Gründe für die Schließung erklärt und wie es danach weitergeht.

"Ich habe die Bäckerei jetzt in dritter Generation, 1984 habe ich sie von meinem Vater übernommen", erinnert sich Erich Brendel. Schon immer sei das Geschäft in der Ortschaft und weit darüber hinaus für gutes Brot und feine Backwaren bekannt gewesen, erzählt er weiter - doch damit sei leider bald Schluss.

Traditionsbäckerei in Pottenstein muss schließen: "Man muss zur Ruhe kommen"

"Am Ostersonntag (31. März 2024) müssen wir den Laden schließen. Eine einfache Entscheidung war das nicht", erklärt der Bäckermeister. Mehrere Jahre habe für ihn und seine Frau bereits festgestanden, dass sie schließen wollen, doch sie hätten es nicht übers Herz gebracht und die Schließung mehrere Jahre lang verschoben.

Nun sei es jedoch sicher: "Irgendwann muss man aufhören, man muss zur Ruhe kommen. Aus Altersgründen und weil es keinen Nachfolger gibt, schließen wir endgültig". Gerne hätte das Ehepaar ihre Arbeit weitergemacht: "Wir hatten immer viel Spaß und waren mit Liebe und Freude dabei, aber wir werden nicht jünger", bedauert Brendel.

Da es keinen Nachfolger gibt, werde sich jetzt entscheiden, was nach der Schließung am 31. März 2024 mit der Bäckerei passiert. Ein paar Anfragen gebe es schon, Genaueres will Erich Brendel aber noch nicht verraten. Für ihn selbst sei nach der Schließung jedoch nicht ganz Schluss: "Ich werde weiterhin Bestellungen für Feste, Kommunionen und so weiter machen". Weitere Nachrichten aus Bayreuth findest du in unserem Lokalressort.