Rothenburg ob der Tauber ist nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der international beliebtesten Reiseziele in Franken.
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Rothenburg ob der Tauber - Luftbild der Altstadt
Gehört zu den Touristenmagneten in Franken: Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach.
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Bad Kissingen: wie Gäste die Stadt entdecken können
Bei den Heilbädern und Kurorten zieht Bad Kissingen die beste Bilanz mit 1.355.668 Übernachtungen (plus 13,1 Prozent) und 214.368 Gästeankünften (plus 16,3 Prozent).
Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH / Maximilian Kupfer
"Absoluter Spitzenreiter" der fränkischen Tourismusbilanz 2023: die Region Coburg.Rennsteig mit einem Plus von 20,4 Prozent bei den Ankünften und 13,6 Prozent bei den Übernachtungen ...
Der Tourismus in Franken hat die Corona-Jahre endgültig und eindrucksvoll hinter sich gelassen. Bei seiner Jahreskonferenz präsentierte der Tourismusverband für 2023 das beste Übernachtungsergebnis seiner Geschichte.
Fränkischer Tourismus zurück in der Spur: Bestes Übernachtungsergebnis in der Geschichte des Tourismusverbandes Franken
Tourismusbilanz für 2023: Deutliches Plus in allen touristischen Bereichen
Zusätzlich konnte auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,2 Tagen (2019) auf 2,3 Tage gesteigert werden, wie der Verband mitteilte. "Auf dieses Ergebnis und die geleistete Arbeit kann unsere fränkische Tourismusfamilie zu Recht stolz sein", erklärte Thomas Bold, Landrat des Landkreises Bad Kissingen und Vorsitzender des Tourismusverbandes Franken. "Großen Anteil an diesem Erfolg haben unsere innovativen Kampagnen, die immer wieder für neue Impulse in der Gästeansprache sorgen und den Tourismus näher an den Menschen bringen. Und wenn sich der Tourismus entwickelt, profitiert davon in großem Maße auch die einheimische Bevölkerung."
Die Zuwächse aus dem Jahr 2023 sprechen eine deutliche Sprache: Im Vergleich zu 2022 sind die Gästeankünfte in Franken um 12,1 Prozent auf insgesamt 10.037.108 gestiegen, bei den Übernachtungen beträgt das Plus 10,0 Prozent. "Eine Entwicklung, die sich in allen 16 fränkischen Ferienlandschaften, im Städtetourismus und in unseren Heilbädern und Kurorten widerspiegelt", so Vorsitzender Thomas Bold.
Besonders stechen hier die Region Coburg.Rennsteig mit einem Plus von 20,4 Prozent bei den Ankünften und 13,6 Prozent bei den Übernachtungen sowie Coburg mit einer Steigerung von 24,9 Prozent bei den Ankünften und 24,1 Prozent bei den Übernachtungen heraus. Bei den Heilbädern und Kurorten zieht Bad Kissingen die beste Bilanz mit 1.355.668 Übernachtungen (plus 13,1 Prozent) und 214.368 Gästeankünften (plus 16,3 Prozent).
Sehr gute Buchungslage - Lust auf Urlaub in Franken
Dieses Ergebnis sei laut Thomas Bold nur möglich, da der Tourismusverband Franken ebenso wie die gebietlichen und örtlichen Tourismusstellen sowie die Anbieter selbst massiv in die touristische Infrastruktur und die Steigerung der Qualität investiert haben – trotz pandemiebedingter Herausforderungen und dem Fachkräftemangel in der Hotel- und Gastronomiebranche.
Das stärke den Tourismus als Wirtschaftsfaktor, aber auch die lokale Infrastruktur, wie Thomas Bold betonte: "Wenn eine neue Gastronomie aufmacht, wenn eine Therme gebaut wird, neue Wander- und Radwege ausgewiesen werden oder Museen neue Ausstellungen anbieten, profitiert davon auch die heimische Bevölkerung. Denn all das würde es ohne Tourismus so nicht geben!"
Der Vorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass die positive Entwicklung des fränkischen Tourismus auch weiterhin anhält. Die aktuellen Ergebnisse der Marktforschung zeigen eine große Lust auf Urlaub im eigenen Land auch trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation und der derzeitigen Krisen.
Tourismusentwicklung 2023: Tourismusgebiete in Franken
Wie Bold betonte, finde sich die Entwicklung in allen 16 fränkischen Ferienlandschaften wieder. "In jeder gab es ein Plus sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen." "Absoluter Spitzenreiter" 2023 sei die Region Coburg.Rennsteig mit einem Plus von 20,4 Prozent bei den Ankünften und 13,6 Prozent bei den Übernachtungen gewesen.
Stark zeigten sich bei den Ankünften ebenso das Fränkische Weinland mit einem Plus von 14,9 Prozent und das Romantische Franken mit 14,0 Prozent. Das Fränkische Weinland liegt bei den Übernachtungen mit plus 11,7 Prozent auf dem dritten Platz, auf dem zweiten Platz liegt die Städteregion Nürnberg mit plus 12,7 Prozent.
Naturpark Altmühltal: Übernachtungen 2023: 1.441.950, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2022: +7,6 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 2,0
Vor kurzem hatten Stadt und Landkreis Bamberg bereits erklärt, dass der Tourismus im Kreis Bamberg 2023 wieder einen großen Erfolg mit rund 1,2 Millionen Übernachtungen erzielt habe.
Eichstätt: Übernachtungen 2023: 105.389, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2022: -3,9 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 1,7
Bamberg: 807.294, +11,2 Prozent, 1,9
Bayreuth: 512.526, +10,3 Prozent, 2,2
Coburg: 156.628, +24,1 Prozent, 1,8
Forchheim: 104.671, +16,5 Prozent, 2,4
Kulmbach: 84.285, +12,0 Prozent, 1,9
Ansbach: 125.551, -5,9 Prozent, 2,7
Erlangen: 641.479, +9,8 Prozent, 2,1
Fürth: 304.564, -1,9 Prozent, 2,2
Nürnberg: 3.547.061, +15,0 Prozent, 1,9
Dinkelsbühl: 303.166, +21,6 Prozent, 2,3
Rothenburg o. d. Tauber: 532.300, +14,2 Prozent, 1,6
Aschaffenburg: 275.108, +17,5 Prozent, 1,9
Schweinfurt: 244.372, +13,3 Prozent, 1,9
Würzburg: 956.294, +15,4 Prozent, 1,6
Gesamt: 8.700.688, +13,0 Prozent, 1,9
Tourismusentwicklung 2023 der Kurorte (Arbeitsgemeinschaft "Heilbäder und Kurorte")
"Sehr gesund stehen auch die fränkischen Heilbäder und Kurorte da", versicherte Vorsitzender Bold in seiner Tourismusbilanz. Zusammengenommen gab es in diesem Bereich ein Plus bei den Übernachtungen von 10,5 Prozent und bei den Ankünften von 14,6 Prozent. Die beste Bilanz zieht Bad Kissingen mit 1.355.668 Übernachtungen (plus 13,1 Prozent) und 214.368 Gästeankünften (plus 16,3 Prozent).
Bad Berneck im Fichtelgebirge: Übernachtungen 2023: 23.188, Veränderung im Vergleich zum Jahr 2022: +9,1 Prozent, durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen: 1,7
Bischofsgrün: 168.110, +14,2 Prozent, 4,1
Bad Rodach: 192.503, +7,9 Prozent, 8,3
Bad Steben: 332.760, +19,5 Prozent, 7,0
Bad Staffelstein: 470.365, +8,4 Prozent, 3,4
Bad Alexandersbad: 50.675, +6,3 Prozent, 2,8
Weißenstadt: 149.321, +6,8 Prozent, 3,7
Bad Windsheim: 397.642, +13,0 Prozent, 4,2
Treuchtlingen: 64.580, +8,0 Prozent, 2,6
Bad Bocklet: 201.162, +7,2 Prozent, 8,7
Bad Brückenau: 228.965, -3,0 Prozent, 3,8
Bad Kissingen: 1.355.668, +13,1 Prozent, 6,3
Bad Neustadt a.d.Saale: 327.482, +7,1 Prozent, 8,2
Bad Königshofen: 82.256, +9,3 Prozent, 4,2
Gesamt: 4.044.677, +10,5 Prozent, 5,1
Durchschlagende "Perspektivwechsel"-Kampagne
Dass diese Entwicklung so gut ist, führte Thomas Bold auch auf den großen Erfolg der Arbeit des Tourismusverbandes Franken zurück. 2023 lag ihr Fokus auf der crossmedialen Jahres-Kampagne "Perspektivwechsel – Nachhaltige Urlaubserlebnisse in Franken". Sie bündelt die Vielfalt der nachhaltigen Angebote im Urlaubsland und sensibilisiert den Gast für ihren Wert.
Wichtigster Content der Kampagne sind eigens dafür produzierte Video-Clips, die zusätzlich für Social-Media- Kanäle adaptiert wurden. Die Themen der Clips wurden crossmedial in Print, Anzeigen, Radiospots und TV-Beiträgen beworben, als "Augmented Reality" eingebunden oder als redaktionelle Bausteine zugeliefert. "Auf diese Weise haben wir Quellmärkte in Deutschland, Österreich, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden bespielt – und über 9 Millionen Menschen erreicht", fasste er zusammen.
Dies hat auch die Reisebranche selbst mit hohen Ehren goutiert: Die Kampagne wurde 2023 mit dem "Destination Award” des Travel Industry Clubs sowie beim T.A.I. Werbe Grand Prix Österreich mit der silbernen "Signum Laudis"-Medaille in der Publikumswertung ausgezeichnet. Dies ist dem Tourismusverband Franken Grund und Ansporn, die Perspektivwechsel-Kampagne weiterzuführen und dem Thema Nachhaltigkeit damit größten Stellenwert einzuräumen.
"Marktplatz für Wunscherlebnisse"
Dazu gehört laut dem Vorsitzenden auch, Besucherströme sinnvoll zu steuern. Ein Instrument dazu stellt die Online-Buchbarkeit von Erlebnisangeboten dar. Deshalb dient die Website des Tourismusverbandes Franken als Marktplatz für die fränkischen Ferienlandschaften und Städte, um sich und ihre Angebote darzustellen. Der Gast kann mit nur wenigen Klicks sein Wunscherlebnis buchen: vom Eselwandern in der Fränkischen Schweiz über Weinwellness im Fränkischen Weinland bis zum Krimi-Trail durch Nürnberg.
Beim T.A.I. Werbe Grand Prix Österreich schickte der Tourismusverband Franken nicht nur die Nachhaltigkeits-Kampagne, sondern auch die 2023er-Ausgabe des Urlaubsmagazins "Freu' Dich auf Franken” ins Rennen: Es wurde mit dem Kristall- Award als höchste Auszeichnung des Wettbewerbs belohnt. "Das Medienecho auf die Preise war sehr hoch", resümierte Thomas Bold: "Auch auf diese Weise verankern wir das Reiseziel Franken im Bewusstsein unserer potenziellen Gäste." Authentische Winter-Städte 2024 erweitert der Tourismusverband Franken den Content auf der Website die-fraenkischen-staedte.de, auf der sich die Städte mit Storys zu bestimmten Stichworten und kurzen Videos vorstellen. Während der vergangenen Wochen wurde dafür neues Videomaterial produziert: sowohl speziell zu den Weihnachtsmärkten als auch zu Themen, die sich über den gesamten Winter erstrecken. Auch hier schlägt FrankenTourismus einen neuen Weg ein und zeigt seine Städte nicht nur im Schnee bei strahlendem Sonnenschein, wie Thomas Bold erklärte: "In Zeiten des Klimawandels gibt es bei uns immer mehr Wintertage, die eher grün und grau sind.Bewusst bleiben wir bei diesen Videos authentisch und präsentieren viele Möglichkeiten unabhängig von Weihnachts- und Schneezauber."
Das wiederum zahle direkt auf die Nachhaltigkeit ein: "Damit zeigen wir Alternativen zu Flugreisen ins Warme auf und entzerren gleichzeitig unsere eigenen Tourismusströme." Enge Abstimmung mit den Partnern vor Ort Entstanden sind die Nachhaltigkeits- und die neuen Städtevideos in Abstimmung mit den Partnern vor Ort. "Es ist fest in der DNA des Tourismusverbandes Franken verankert, eng mit seinen Mitgliedern zusammenzuarbeiten", unterstrich Bold: "Das macht uns zu einem starken und sehr gut aufgestellten Verband." Das bestätigten auch Dr. Jürgen Ludwig, Landrat des Landkreises Ansbach und Vorsitzender des Tourismusverbandes Romantisches Franken, sowie Rothenburgs Oberbürgermeister Dr. Markus Naser.
Innovation als Markenzeichen
Dr. Jürgen Ludwig stellte die touristischen Vorzüge des Romantischen Frankens heraus – darunter die Kombination aus bekannten Städten wie Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl und Ansbach, aus Landschaft, Kultur und regionalen Produkten. Eine große Stellung haben im Romantischen Franken auch die Aktivangebote inne: Das belegen rund 1500 Kilometer Radrouten und über 200 markierte Wanderwege.
Er ging zudem auf die Innovationskraft der Ferienlandschaft ein: "Viele Hotels bei uns wurden in jüngster Zeit neu eröffnet oder renoviert, sodass höchste Qualität, moderne Standards und ein besonderes Ambiente zum Markenzeichen im Romantischen Franken geworden sind."
Das Rothenburger Hotel Eisenhut, in dem die Pressekonferenz stattfand, sei dafür ein hervorragendes Beispiel, so der Ansbacher Landrat.
Der Rothenburger OB Markus Naser stellte einen der fränkischen Jahreshöhepunkte vor. 2024 jährt sich die Verleihung des Reichsstadtprivilegs an Rothenburg ob der Tauber zum 750. Mal, was mit Ausstellungen und Festen gefeiert wird. Er ging zudem darauf ein, dass "Rothenburg ob der Tauber nicht nur eines der ältesten, sondern auch eines der international beliebtesten Reiseziele in Franken und ganz Deutschland darstellt". So wurde die Stadt bereits zum zweiten Mal in Folge bei ausländischen Gästen zur beliebtesten deutschen Stadt gewählt.
Dass Franken ein weltoffenes Reiseland ist, zeige sich auch an Kampagnen wie "Schalom Franken", mit der der Tourismusverband Franken das jüdische Erbe der Region in den Blickpunkt gerückt hat. "Das kann man in den aktuellen Zeiten nicht hoch genug schätzen", so Dr. Markus Naser. Der Oberbürgermeister verwies hier auch auf die bedeutende jüdische Geschichte in Rothenburg ob der Tauber: darunter die am besten erhaltene mittelalterliche Judengasse in ganz Europa und die älteste Mikwe Bayerns.
Die Jahreshöhepunkte in der Übersicht:
Streifzug durch die Geschichte - 70 Jahre "Burgenstraße": Die Möglichkeiten, Franken für sich zu entdecken, sind so vielfältig wie das Urlaubsland selbst. Eine gute Orientierung bieten die Ferienstraßen – von der "Romantischen Straße" über die "Deutsche Limesstraße" bis zur "Deutschen Spielzeugstraße". Eine von ihnen feiert 2024 Geburtstag: Die "Burgenstraße" zwischen Mannheim und Bayreuth wird 70 Jahre alt. Die Höhepunkte, die sie auf ihrem Weg miteinander verknüpft, stammen freilich aus noch viel weiter zurückliegenden Zeiten. Rund 70 Burgen, Schlösser und prächtige Residenzen warten nur darauf, mit allen Sinnen "erobert" zu werden .
Frei und unabhängig - 750 Jahre Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber: Erste Station der "Burgenstraße" in Franken ist die einst freie Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. 2024 jährt sich die Bestätigung ihres Reichsstadtprivilegs zum 750. Mal. Wie es sich damals lebte, zeigen die Pfingstfestspiele "Der Meistertrunk", die Sonderausstellung "Die Waffen einer Reichsstadt" im RothenburgMuseum (1. Juni 2024 bis 31. Dezember 2025) sowie die Reichsstadt-Festtage (6. bis 8. September 2024). Den 15. Mai 2024 als Jahrestag des Privilegs, dank dem die Stadt nur dem König bzw. dem Kaiser unterstand und wirtschaftlich unabhängig war, zelebriert Rothenburg ob der Tauber mit einem Bürgerfest. Musikalisch würdigt das Jubiläum unter anderem ein Open-Air am Marktplatz, das klangvoll Geschichte, Pop und Tanz zusammenbringt (2. bis 4. August 2024).
Das ganze Jahr Weihnachten - 60 Jahre "Käthe Wohlfahrt": Wer will, überzuckert sich das Rothenburger Jubiläum mit einer großen Portion Weihnachtsromantik. Möglich macht dies das ganze Jahr über das "Käthe Wohlfahrt Weihnachtsdorf". Vor 60 Jahren legten Wilhelm und Käthe Wohlfahrt den Grundstein für ihr Weihnachtsunternehmen, seit 1977 befindet sich der Hauptsitz in Rothenburg ob der Tauber. In Franken besteht außerdem die Möglichkeit zum Käthe-Wohlfahrt-Weihnachtsshopping in Nürnberg oder Bamberg, dazu kommen mehrere Präsenzen in weiteren deutschen Städten sowie in Frankreich, Belgien, Spanien, England und in den USA. Im Jahr 2000 öffnete in Rothenburg ob der Tauber zusätzlich das "Deutsche Weihnachtsmuseum" seine Tore. Dort erfährt man etwa, warum es früher üblich war, den Baum mit der Spitze nach unten an der Zimmerdecke aufzuhängen
Kaiserliches Jubiläum in Bamberg - 1.000 Jahre Heinrich II.: Folgt man der "Burgenstraße" weiter, führt sie über Ansbach und Nürnberg in die UNESCO-Welterbestadt Bamberg. Eines ihrer Wahrzeichen ist der Kaiserdom, gestiftet von Kaiser Heinrich II. Er gründete auch das Bistum und beschenkte die Stadt mit großen Kunstschätzen. Sein Todestag liegt 2024 ein Jahrtausend zurück. Dies nimmt Bamberg zum Anlass, ihm und seinem Einfluss nachzuspüren. Die Staatsbibliothek etwa beheimatet kostbare mittelalterliche Handschriften, die teils von Heinrich II. gestiftet wurden und die im Mittelpunkt einer Sonderausstellung stehen (16. September bis 14. Dezember 2024). Nebenan widmet das Diözesanmuseum seine Jubiläumsausstellung (24. Februar bis 14. Mai 2024) dem Thema "Kreuze. 1000 Jahre nach Heinrich II - Begegnung von Edelstein und Kettensäge" vom 24. Februar 2024 bis 14. Mai 2024". Im Historischen Museum legt die Ausstellung "Vor 1.000 Jahren: Menschen(leben) am Hof von Kunigunde und Heinrich II." den Fokus auf die Kaiserin und das Alltagsleben einer Kaiserpfalz (28. Oktober 2024 bis 27. April 2025). Auch das Heinrichsfest (11. bis 14. Juli 2024) bekommt ein Jubiläumsformat: unter anderem mit einer Großinstallation der Künstlerin Elke Maier am Kaisergrab im Dom (bis September 2024) und einem Domkonzert (13. Juli 2024).
Im Licht der Stadtgeschichte - 20 Jahre Bamberger Schattentheater: In Bamberg begegnet man Heinrich II. auf vielen Wegen – ein besonders stimmungsvoller führt in die Katharinenkapelle in der Alten Hofhaltung. Sie ist Spielstätte des Theaters der Schatten, das seit 20 Jahren ästhetisch die Stadtgeschichte inszeniert und mit Reflexionen, Silhouetten, Lichtbrechungen sowie Ton-Einspielungen die erschütterndsten und erfreulichsten Ereignisse Bambergs lebendig werden lässt.
Backstage im Barock - Neues UNESCO-Welterbezentrum in Bayreuth: Die "Burgenstraße" endet – nach Stationen unter anderem in Coburg, Kronach und Kulmbach – in Bayreuth. Ein grandioses Finale, denn die Stadt begeistert mit den prachtvollen Schlössern und Gärten aus der Zeit der Markgrafen. Vor allem Markgräfin Wilhelmine ist hier von Bedeutung. Sie verwandelte im Barock Bayreuth in ihr "irdisches Arkadien". Wilhelmine liebte die Musik und setzte ihr mit dem Markgräflichen Opernhaus ein einzigartiges Denkmal, das heute ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt. Einen Blick hinter die Kulissen wirft das neue Besucherzentrum. Wer im "Markgräflichen Opernhaus: Welterbe & Museum" zu Gast ist, lernt Wilhelmine "persönlich" kennen, feiert auf der Hochzeit ihrer Tochter und erfährt mehr über barocke Spezialeffekte.
Herein in Kunst und Geschichte - Wiederöffnung von Eichstätts Dom und Burg: Einen neuen Zugang zu Kunst und Geschichte ermöglicht auch Eichstätt. Mehrere Jahre war der Dom, der zu den wichtigsten mittelalterlichen Baudenkmälern in Bayern zählt, wegen einer großangelegten Sanierung geschlossen. Am 7. Juli 2024 feiert er in neuem Glanz Wiedereröffnung. Vorteil für Gäste mit Handicap: Der Zugang wurde barrierefrei ausgebaut. Barrierefreiheit ist auch das große Plus, wenn 2024 mit der Willibaldsburg die zweite Eichstätter Großbaustelle abgeschlossen wird und sie nun wieder direkt erreichbar ist. Eichstätt ist außerdem bekannt für seine modernen Bauwerke. Untrennbar damit verbunden ist Diözesanbaumeister Karljosef Schattner. Zu seinem 100. Geburtstag widmen sich 2024 Führungen sowie eine Ausstellung Schattners genialer Fähigkeit, Altes mit Neuem zu verbinden.
Sprudelnde Freude - doppeltes Heilbad-Jubiläen in Bad Bocklet und Bad Königshofen: Vor 300 Jahren wurde in Bad Bocklet die Balthasar-Neumann-Quelle entdeckt, mit der die gesunde Geschichte des Bayerischen Staatsbads in der Rhön begann. Mit Eisen, Kalzium sowie wertvollen Mineralien schenkt ihr Wasser neue Kraft, sie entgiftet den Organismus und stärkt das Immunsystem. Es kommt vor allem bei Trink- und Kneipp-Kuren sowie bei Bädern zum Einsatz und steht natürlich im Jubiläumsjahr im Mittelpunkt: Geplant sind unter anderem Quellentage (Ende April 2024) und Heilwasser-Tastings.In Bad Königshofen ist es die sulfathaltige Urbani-Heilquelle, der die Stadt in den Haßbergen die Ernennung zum Heilbad 1974 verdankte. Den Jahrestag der Baderhebung feiert Bad Königshofen jedes Jahr mit seinem Bürgerfest (13. bis 15. Juli 2024). Zum 50. Bad-Geburtstag gesellen sich zu den traditionellen Programmpunkten weitere Höhepunkte – darunter ein Konzert mit den "Dorfrockern". Sie spielen im Kurpark neben der neuen Trinkkur- und Wandelhalle (Eröffnung Mai 2024). Unter einem Dach bietet sie eine moderne Konzerthalle, eine digitale Tourist-Information sowie die moderne und stilvolle Heilquellen-Lounge.
Nachhaltig vernetzt
Kulturinteressierten empfahl Vorsitzender Thomas Bold die neue Broschüre "Franken – Kulturelle Entdeckungsreise", die aktuelle Kulturtipps aus den 16 fränkischen Ferienlandschaften vorstellt. Alle Tipps lassen sich mit dem ÖPNV erreichen.
Hier ist es von großem Vorteil, dass der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, seit vielen Jahren ein wichtiger Partner des fränkischen Tourismus, Anfang 2024 sein Verbundgebiet deutlich erweitert hat. Neu dabei sind nun Teile der Ferienlandschaften Coburg.Rennsteig und Frankenwald sowie das gesamte Fichtelgebirge und damit auch Städte wie Coburg, Kronach, Kulmbach, Wunsiedel oder Hof.
Wandern gehört zu einer der beliebtesten Freizeit- & Sportaktivitäten in Deutschland. Um die nächste Wanderung noch abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir euch ein paar alternative Wander-Ideen herausgesucht.
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