Der Tscheche Jan Hernych wehrt Matchbälle ab

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Jan Hernych nimmt beim Aufschlag Maß. Foto: bwa
Jan Hernych nimmt beim Aufschlag Maß. Foto: bwa

Nur ein deutscher Spieler kam durch beim Qualifikationsturnier des 30 000-Dollar-ATP-Challenger-Turniers im House of Sports. Stefan Seifert holte gleich im ersten von vier "Quali"-Endspielen beim Hallentennisturnier in Eckental-Brand die Kastanien aus dem Feuer. Der Tscheche Jan Hernych wehrte in der 1. Hauptrunde Matchbälle ab.

Der Bundesligaspieler von BW Neuss ließ nichts anbrennen, gewann sicher mit 6:2, 6:3 gegen den Österreicher Dominic Thiem und trifft am Dienstag Nachmittag auf den Wild-Card-Inhaber Nils Langer. Ein weiteres deutsch-deutsches Duell gibt es vor dieser Begegnung: Das fränkische Tennistalent Kevin Krawietz (ehemals Junioren-Doppelsieger in Wimbledon) trifft auf Dominik Meffert (ca. 13.30 Uhr).

Einer darf nachrücken


Glück nach seiner 6:3, 3:6, 4:6-Niederlage gegen seinen Landsmann Andis Juska hatte die Nr. 1 der Setzliste beim "Vorturnier": Ernest Gulbis rückt als "Lucky Loser" ins Hauptfeld nach, da Ivan Dodig, der in der letzten Woche beim Turnier in Valencia die Fachwelt verblüffte und bis ins Halbfinale einzog, wegen einer Rückenverletzung absagte. Er überstand zwar noch die 1800 Kilometer lange Anreise ins Fränkische. Doch nach der anstrengenden Turnierwoche ließ sein Körper keinen Eckental-Einsatz mehr zu. Der Kroate schnellte nach seinen Siegen über Kohlschreiber, Hewitt und Cilic um 43 ATP-Plätze nach oben.

Er wäre in dieser Form ein echter Herausforderer für das Eckentaler Spitzenquartett Grega Zemlja (Topgesetzter auf Weltranglistenplatz 50), Vorjahressieger Rajeev Ram, Daviscup-Akteur Philipp Petzschner und Daniel Brands gewesen. So also komplettiert Ernest Gulbis, der vor Jahren bereits in Eckental triumphierte, zusammen mit den zwei russischen "Quali"-Siegern Kravchuk und Vatutin das spielstarke 32er-Feld.

Zwei tschechische Spieler setzten am Montag Nachmittag die ersten Duftmarken: Während Jan Mertl sich mit einem spannenden Tiebreak (10:8) gegen den Kanadier Erik Chvojka in zwei Sätzen zum Sieg rettete, machte es sein Landsmann Jan Hernych sehr viel spannender. Nach verlorenem ersten Satz stand ihm im zweiten Durchgang das Wasser bis zum Halse, er musste sogar Matchbälle abwehren, ehe er wieder Land sah. 10:8 im Tiebreak!

Dieser Satzausgleich beflügelte ihn so, dass der Slowake Martin überhaupt keine Antwort mehr wusste und Hernych nicht mehr zu stoppen war: 6:0 für Hernych im Finalsatz, der Tscheche diktierte das Geschehen auf dem Centrecourt nach Belieben.

Während Philipp Petzschner mit seinem ersten Einsatz noch etwas Zeit hat - er spielt erst am Mittwoch - muss die Nr. 1 des Turniers, Grega Zemlja, am Dienstag Farbe bekennen und gegen den Wild-Card-Inhaber Elias Ymer aus Schweden seine Klasse beweisen, die in vor zweichen Wochen ins Finale von Wien (gegen Del Potro) brachte.

Ein Mammutprogramm erwartet die Tennisfans am zweiten Turniertag am Dienstag: Neun Einzel und drei Doppel werden von 11 Uhr an gespielt.
Endspiele des Qualifikationsturniers: Stefan Seifert - Dominic Thiem (Österreich) 6:2, 6:3; Konstantin Kravchuk (Russland) - Maximilian Abel 6:3, 6:4; Andis Juska (Lettland) - Ernest Gulbis (Lettland) 3:6, 6:3, 6:4; Alexey Valtutin - Philipp Oswald (Österreich) 6:2, 3:6, 6:4

Hauptfeld, 1. Runde: Jan Hernych (Tschechien) - Andrej Martin (Slowakei) 4:6, 7:6 (8), 6:0; Jan Mertl (Tschechien) - Erik Chvojka (Kanada) 6:4, 7:6 (8); Matteo Viola (Italien) - Frank Dancevic (Kanada) 5:0 Aufgabe