Im Katharinenspital wohnen ältere Mieterinnen und Mieter Tür an Tür. Das moderne Wohnkonzept brachte ein nachbarschaftliches Miteinander hervor. Ihre Gemeinschaft zeigt, wie Geborgenheit entstehen kann.
Sie fühlen sich sichtlich wohl unter dem Dach des Katharinenspitals. Gisela Gülden, Gisela Kauffer und Gunda Korber sitzen an einem Kaffeetisch des Forchheimer Stadtteiltreffs, plaudern und scherzen. Die drei lachen viel, diskutieren, besprechen alltägliche Probleme und geben sich Tipps. Der nachbarschaftliche Zusammenhalt in dem neuen Appartementhaus für Senioren macht deutlich: Sich geborgen zu fühlen, ist für ein glückliches Leben im Alter wichtig.
Sie sind füreinander da
Doch wie entsteht dieses Gefühl in dem neuen Wohnkomplex in der Forchheimer Innenstadt? Die drei Nachbarinnen, die seit über einem halben Jahr im Katharinenspital wohnen, sind füreinander da und leisten sich auch in schweren Zeiten Beistand. Gisela Gülden hat es von der Nordseeküste nach Franken verschlagen. Nach dem Umzug fühlte sich die 73-jährige Cuxhavenerin anfangs noch etwas fremd und unwohl. Vor allem am Abend plagten sie Sorgen.
Zur Hilfe kam ihre Nachbarin und Namensvetterin Gisela Kauffer. Die 71-Jährige setzte sich ans Bett, hielt ihre Hand und sprach aufmunternde Worte. Kauffer wartete am Bett, bis Gülden wieder ihre innere Ruhe fand. "Hier im Katharinenspital haben wir nicht das Gefühl, alleine zu sein", sagt Kauffer. "Dasein und Miteinandersprechen, das hilft. Wir können über alles reden", fügt Gülden hinzu. "Das ist Geborgenheit, was sie für mich getan hat. Das habe auch ich verinnerlicht und gebe es weiter."
Wenn jemand verreist oder ins Krankenhaus muss, helfen sich die Katharinenspital-Bewohnerinnen gegenseitig, schauen nach den Wohnungen und kümmern sich beispielsweise um die Post. "Das Katharinenspital ist kein Altenheim, darauf legen wir wert", sagt Gisela Kauffer. Vielmehr sei es eine moderne Form des Zusammenlebens im Alter.
Wohnen ohne Ballast
Zur Miete im Katharinenspital zu wohnen, sei sorgloser und entspannter, als sich ums Eigenheim kümmern zu müssen. "Wir haben früher ein Haus gehabt. Dieser Ballast ist jetzt weg. Da fühle ich mich hier geborgen, ohne diese ganzen Verpflichtungen", sagt Kauffer.
Zur Frauengruppe im Stadtteiltreff stößt Gerhard Gutbrod dazu. Der verwitwete Herzogenauracher und die Ebermannstadterin Kauffer haben sich vor einiger Zeit gefunden. "Mit dem Katharinenspital haben wir uns jetzt in der Mitte getroffen", sagt der 75-Jährige .