Der Poxdorfer Gemeinderat steht den Vorstellungen der Wehr grundsätzlich aufgeschlossen entgegen. Lediglich der Wunsch nach einer Wärmebildkamera provoziert einige Nachfragen.
In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, dem Förderverein der Tagesschule Poxdorf einen Zuschuss von 20.000 Euro zu gewähren und die Anschaffungswünsche der Freiwilligen Feuerwehr bei den Haushaltsplanungen zu berücksichtigen.
Seit seiner Gründung im Jahr 2007 sind an den Förderverein der Tagesschule vonseiten der Gemeinde Zuschüsse gezahlt worden, damit dieser die Mittagsbetreuung einschließlich Mittagessen sowie die Nachmittagsbetreuung in Form von Arbeitsgemeinschaften und pädagogischer Betreuung bei den Hausaufgaben finanzieren kann.
Für das Schuljahr 2014/15 hat der Förderverein um einen Zuschuss von knapp unter 20.000 Euro gebeten.
Im Vergleich mit dem Vorjahr sind das etwa 6.000 Euro mehr, da inzwischen Personal- und Versicherungskosten gestiegen sind und man den Beitrag, den die Eltern zur Hausaufgabenbetreuung beisteuern - bisher 12,50 Euro pro Monat - nicht erhöhen will, um möglichst vielen Kindern die Teilnahme zu ermöglichen. Bei den Räten herrschte Einstimmigkeit darüber, dass Bildung für die nächste Generation und speziell die Tagesschule als Anreiz für den Zuzug neuer Bürger förderwürdig sind.
Schneller zum Einsatz Deshalb beschlossen sie ohne Gegenstimme, dem Förderverein einen Zuschuss von 20.000 Euro zu gewähren, der vierteljährlich in Raten à 5.000 Euro ausgezahlt werden soll.
Des Weiteren legte Feuerwehrkommandant Wouter Holland dar, welche Anschaffungen den Aktiven der Feuerwehr in nächster Zukunft besonders wichtig sind.
Ganz oben auf der acht Posten umfassenden Wunschliste steht ein Mannschaftstransportwagen, der mit rund 27.000 Euro abzüglich eines Förderzuschusses von rund 10.000 Euro durch den Freistaat Bayern zu Buche schlagen würde. Die Anschaffung eines solchen Fahrzeuges, das problemlos in der zweiten Garage im Feuerwehrhaus eingestellt werden könnte, wäre in mehrfacher Hinsicht von Vorteil: So könnten sechs bis acht zusätzliche Einsatzkräfte und auch Geräte schnell zur Gefahrenstelle gebracht werden. Bei Großschäden hätte man ein weiteres Fahrzeug zur Verfügung, das auch als Einsatzzentrale dienen könnte.
Außerdem, so Kommandant Holland, sei der Mannschaftstransporter schneller als das große Löschfahrzeug, verbrauche weniger Benzin und könne mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden.
Einige Vorbehalte Bei kleineren Einsätzen und bei Dorffesten, wenn die Feuerwehr die Sicherung übernimmt, sei er schnell zur Hand. Da das große Feuerwehrauto inzwischen gut zwanzig Jahre alt sei, könne es zudem durch den Einsatz des Mannschaftstransporters geschont werden.
Der Wunsch nach Anschaffungen wie zum Beispiel Hochwasserschutzpumpen, Feuerwehrstiefeln, Schutzhandschuhen und Feuerschutzhauben war für die Räte sofort nachvollziehbar. Lediglich in Bezug auf die Wärmebildkamera, die etwa 6.500 Euro kosten würde, gab es intensivere Fragen und auch Vorbehalte. Anschließend beschloss der Gemeinderat einstimmig, die Anschaffungsliste der FFW bei der Haushaltsplanung zu berücksichtigen.
Am Ende nahm der Rat noch den Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Gemeinde und dem Amt für Jugend und Familie am Landratsamt Forchheim zur Kenntnis.
Demzufolge verpflichtet sich die Gemeinde dazu, in der Kinder- und Jugendhilfe keine einschlägig vorbestraften Personen zu beschäftigen. Die betreffenden Einrichtungen wollen zudem bei der Einstellung und anschließend alle fünf Jahre ein erweitertes Führungszeugnis ihres Personals einzuholen.