Freiwillige Feuerwehr Forchheim: "Das Rückgrat der Gefahrenabwehr"

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Übungseinsatz vor dem ehemaligen BRK-Altenheim in der Hainbrunnenstraße. Foto: FFW Forchheim/Archiv
Übungseinsatz vor dem ehemaligen BRK-Altenheim in der Hainbrunnenstraße. Foto: FFW Forchheim/Archiv
Die Geehrten mit Kreisbrandrat Oliver Flake, Vizelandrat Otto Siebenhaar, OB Uwe Kirschstein und Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier
Die Geehrten mit Kreisbrandrat Oliver Flake,  Vizelandrat Otto Siebenhaar, OB Uwe  Kirschstein und Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier
 

Beim Ehrungsabend der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim wurden lobende, aber auch nachdenkliche Worte geäußert.

Eine Feuerwehr ohne Ehrenamtliche kann nicht löschen. Doch die fallen nicht vom Himmel, sondern sind Frauen und Männer aus unserer Region und unserem Landkreis, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit dem Schutz der Bürger dienen und Menschen helfen. Losrennen, wenn die Sirenen heulen, es irgendwo brennt, ein Unfall passiert oder Hilfe gebraucht wird.

Dazu gehören sechs Kameraden der Stadtfeuerwehr Forchheim und der Ortswehren Burk, Kersbach und Buckenhofen, die seit 40 beziehungsweise 25 Jahren aktiven Dienst leisten und für die seither gilt: "Wenn der Alarmknopf gedrückt wird, drückt sich keiner."

Beim traditionellen Ehrungsabend der Feuerwehren Forchheims mit ihren Ortswehren, dem die Forchheimer Feuerwehrkapelle einen würdigen musikalischen Rahmen gab, wurden sie von Vizelandrat Otto Siebenhaar, Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) und Kreisbrandrat Oliver Flake mit den Ehrenzeichen in Gold und Silber samt zugehöriger Urkunde des bayerischen Staatsministerium des Innern ausgezeichnet.

Auf Grund ihres 40-jährigen aktiven Dienstes durften sich Ewald Hack und Hermann Weber über eine Zugabe freuen: Eine Woche "Bayerisch Gmain".

Es geht nur gemeinsam

"Ein schöner Moment hier zu sein und mit einem derartigen Ehrungsabend Danke für diesen ehrenamtlichen Dienst zu sagen", sagte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein am Anfang des Abends. Dabei unterstrich er wie wichtig eine Partnerschaft sei, um ein Ziel zu erreichen. Was jedoch "nur gemeinsam gehe", betonte er.

Auf die Vielfältigkeit im Dienste der Freiwilligen Feuerwehren ging auch der stellvertretende Landrat Otto Siebenhaar ein und sagte: "Wir sind stolz, dass es Leute gibt, die so viel Freizeit für diesen ehrenamtlichen Dienst leisten." Ob bei Unfällen, Bränden oder Unwettern: "Wir brauchen Euch. Ihr seid die Helfer und Retter in der Not", sagte Siebenhaar.

Ein anstrengendes Jubiläumsjahr

Ein Blick zurück und ein Blick voraus war die Rede von Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier, der nach einem "anstrengenden Jubiläumsjahr - 150 Jahre Feuerwehr Forchheim" nachdenkliche Worte fand. Er erzählte, was all diese Jahre für den freiwilligen Dienst getan wurde.

Was die Mitbürger heute jedoch nie vergessen sollten ist, dass zum abwehrenden Brandschutz mehr gehöre als jede modernste Technik: "Der Faktor Mensch." Eine Rettung ohne Retter werde es auch in Zukunft trotz immer fortschreitender Technik nicht geben. Doch einen Feuerwehrdienst auszuüben, sei anspruchsvoller und gefährlicher geworden.

Das Schlusswort war Kreisbrandrat Flake vorbehalten. Dabei sparte Flake nicht mit Lob und Anerkennung, aber auch nicht mit kritischen und deutlichen Worten. Vor allem wenn es darum gehe, den Mitmenschen durch die ehrenamtliche, anspruchsvolle und verantwortungsvolle Feuerwehrtätigkeit ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit zu geben.

Auch dürfe man es nicht versäumen, die Expansion und das Wachstum der Stadt Forchheim in den Fokus zu stellen, gab Flake zu bedenken. Ebenso wichtig sei es, den Dienst der Feuerwehr in die Köpfe der Menschen zu bringen. Flake veranschaulichte dazu gefahrene Einsätze, für die die Feuerwehr eigentlich nicht zuständig war oder sei. Ein Beispiel: Die Feuerwehr wird zur Rettung eines Tieres oder Vogels gerufen. Doch beim Eintreffen der Retter konnte sich das Tier bereits selbst befreien. Das koste nicht nur Geld, die Ehrenamtlichen müssen auch von der Arbeit weg.

Da zweifle dann schon so mancher an seinem ehrenamtlichen Dienst. Die Feuerwehren in der Stadt und im Landkreis bezeichnete Flake jedoch als das "Rückgrat der Gefahrenabwehr". Die Aufgaben der Feuerwehr sieht er weniger rosig: "Wir müssen die Zukunft bauen, was in den nächsten Jahren zu leisten ist und wir müssen die Grundsteine legen - wir haben große Aufgaben vor uns. Doch gemeinsam wird es gelingen, Stadt und Landkreis zu stärken", zeigte sich der Kreisbrandrat optimistisch.

Die Geehrten

25 Jahre Tobias Hofmann von der Feuerwehr Kersbach, André Scholz und Alexander Schwitalla von der Feuerwehr Buckenhofen sowie Dr. Hubert Oltsch von der Stadtwehr Forchheim.

40 Jahre Ewald Hack und Hermann Weber von der Feuerwehr Burk.red