Ein Quantensprung für die Grundschule Bärnfels

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Michael Hofmann testet die Funktion des Touch-Screen-Displays. Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Markus Grüner (r.) schauen zu. Foto: Franz Galster
Michael Hofmann testet die Funktion des Touch-Screen-Displays. Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Markus Grüner (r.) schauen zu.   Foto: Franz Galster
Michael Hofmann testet die Funktion des Touch-Screen-Displays. Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Markus Grüner (r.) schauen zu. Foto: Franz Galster
Michael Hofmann testet die Funktion des Touch-Screen-Displays. Landrat Hermann Ulm und Bürgermeister Markus Grüner (r.) schauen zu.   Foto: Franz Galster
 

In der Grundschule der Gemeinde Obertrubach in Bärnfels ist der ultimative Schritt zum digitalen Klassenzimmer gemacht worden.

Die Grundschule der Gemeinde Obertrubach in Bärnfels hat seit geraumer Zeit den Ruf, beispielhaft voranzugehen mit modernen Unterrichtsmedien. MdL Michael Hofmann bat daher Bürgermeister Markus Grüner (beide CSU) um die Organisation eines Termins für einen Informationsbesuch. Landrat Hermann Ulm (CSU) nahm diese Gelegenheit der Information ebenfalls wahr. Der Schulleiter Joachim Neuner und seine Stellvertreterin Katharina Hiltl gaben einen Einblick in die Arbeit der Bildungseinrichtung. Es war bereits dem früheren Bürgermeister Willi Müller ein großes Anliegen, die Grundschule gut ausgestattet zu wissen mit Computern und Beamern.

Fortschritt sichtbar

Wenn man freilich jetzt wieder die beiden neu eingerichteten Klassenzimmer im Obergeschoss betritt, scheint dies wie ein Quantensprung im Fortschritt. Dies wird schnell klar, als Neuner die Funktion und Möglichkeiten der großen neuen digitalen Tafel, genannt Multi-Touch-Display, erläutert. Seine Begeisterung ist spürbar. Es ist der ultimative Schritt zum digitalen Klassenzimmer. Den Anstoß gab ursprünglich seine Stellvertreterin Hiltl und eine Kollegin nach einem Lehrgang. "Wir haben mittlerweile immer wieder interessierte Gäste zur Information", sagt Hiltl. Schließlich ist Bärnfels eine der ersten Grundschulen im Landkreis Forchheim, die diesen Schritt geht. 6629 Euro kostet so eine Tafel.

Alte Geräte unflexibel

Der Gemeinderat Obertrubach beschloss die Anschaffung im Februar 2017 für das Schuljahr 2017/2018 einstimmig. Jetzt hat man ein Jahr Erfahrung gesammelt. Die Multi-Touch-Displays ersetzen in zwei Unterrichtsräumen klassische Tafeln und einen Beamer, mit dem man vorbereitete Bilder oder auch Filme an die Wand projizieren konnte. Es waren bewährte, aber unflexibel Geräte mit erheblichem Zeitaufwand bei der Vorbereitung der Unterrichtsunterlagen. Der Gemeinderat, besetzt auch mit zahlreichen Mitgliedern im fortgeschrittenen Alter, hatte sich von guten Argumenten überzeugen lassen.

Spezialanfertigungen

Bei den großen Bildschirmen handelt es sich um Spezialanfertigungen mit modernster Computerausstattung. Rechts und links davon ist noch eine konventionelle Tafel zur möglichen Nutzung im Notfall angebracht. Schulleiter Neuner erläuterte wesentliche Details. So schreibt man am Display wie an einer normalen Tafel mit einem speziellen Stift statt mit Kreide. In der Rückseite des Bildschirms ist ein moderner Computer integriert. Das interaktive Display vereinfacht die Arbeitsvorbereitung wesentlich. Man hat online Zugriff an der Tafel auf alle Daten dieser Welt. Den Phantasien von Lehrern und Schülern tun sich fast unbegrenzte Möglichkeiten auf. An der Erweiterung der Unterrichtssoftware wird ständig gearbeitet. Kinder, mit digitalen Medien heute vertraut, schaffen die Einarbeitung sehr schnell. "Wir dürfen auch den Mut haben, gegenüber Kindern zuzugeben, wenn sie einmal schneller als die Lehrkraft sind. Das schafft auch eine Form von Motivation", meint Neuner. Barbara Hiltl erzählt von dem ständigen Austausch in dieser Sache mit Nachbarschulen. "Insgesamt waren wir mit dieser Anschaffung der Zeit voraus und können so nicht mehr am jetzt aufgelegten Förderprogramm partizipieren. Allerdings erhielten wir für diesen Einstieg von der Lieferfirma entsprechend günstige Konditionen", erläutert Markus Grüner. Zwei weitere Klassenzimmer warten noch auf diese Ausstattung. MdL Michael Hofmann zollte den Bärnfelsern für ihren Mut Respekt. Er sieht seine Verantwortung in München für dieses moderne Feld als Priorität. Dabei verweist er auf die mögliche Förderung von 12.000 Euro für Schulen durch den Freistaat. Die Förderung gilt auch für den Glasfaseranschluss für alle Schulen, ein generelles Ziel in Bayern. "50 Meter haben wir nur von der Schule zum Verteiler. Bei geschätzten 25.000 Euro Kosten für den schnellen Anschluss im Falle Bärnfels und 90 Prozent Zuschuss werden wir auch das noch schaffen", ist Bürgermeister Grüner zuversichtlich. Freilich sind sich alle einig: Letztlich sei stets im Augen zu behalten, dass die Technik für die Menschen da sein müsse und nicht umgekehrt.