Auf dem Politischen Aschermittwoch der CSU Kirchehrenbach findet der Generalsekretär der Christsozialen klare Worte. Markus Blume schimpft aber auch.
Markus Blume, Generalsekretär der CSU und Landtagsabgeordneter, war vom Politischen Aschermittwoch in Passau über München zum Politischen Aschermittwoch nach Kirchehrenbach gekommen. Dort durfte er sich im Goldenen Buch der Gemeinde verewigen.
"Soll ich schreiben: ‚Die Uniklinik kommt‘, wie ein anderer Politiker das mal tat?", fragte Blume scherzhaft, und Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) flachste zurück: "Nein, eine Klinik brauchen wir nicht, wir brauchen nur einen Radweg." Darauf meinte Blume trocken: "Ihr habt ja hier euren Problemlöser Michael Hofmann. Der hat das Problem gelöst, kaum dass es ausgesprochen ist." So zwanglos spielten sich Blume und der Forchheimer CSU-Landtagsabgeordnete den ganzen Abend über die Bälle zu und unterhielten das zahlreich erschienene Publikum.
Michael Knörlein hatte bereits vor einem Jahr Michael Hofmann gebeten, den Kontakt zu Markus Blume zu vermitteln. "Bei der SPD würde ich nicht so bald anfragen", witzelte Blume. In seiner Rede forderte er die Zuhörer auf, umzudenken, und zeigte auf, dass andere europäische Länder viel größere Probleme hätten. "Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in Deutschland leben", sagte der Generalsekretär. Denn wenn man über eine dritte Toilette diskutiere, gebe es eigentlich keine Probleme.
Außerdem sollten die Menschen nicht immer zurück, sondern nach vorne schauen. Erfolg hätten Länder, in denen die Menschen Kraft, Hunger nach Erfolg und Willen hätten, so wie früher in Deutschland. Außerdem wolle die CSU den Soli für alle abschaffen.
Blume wies auch darauf hin, dass es aktuell in politischen Debatten mehr um Emotionen als um den Verstand gehe. Er schimpfte gegen die Grünen, die gegen den Flugverkehr seien, aber mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen würden, und warf ihnen vor, aus allem ein Moralthema zu machen und nur eigene Aussagen gelten zu lassen. "Ein Demokrat lässt alle Argumente gelten", meinte Markus Blume.
Er ging auch auf die Polarisierung im Land ein und schimpfte über den "braunen Sumpf" in den Reihen der AfD. Außerdem brach er eine Lanze für Politiker, die auch nur Menschen seien und ihr Bestes geben würden. Politik könne jedoch nicht alles klären. "Und manchmal braucht es halt auch eine gesunde Portion Gottvertrauen", sagte Blume.
Ein älterer Zuhörer vermisste die Regelung durch die Marktwirtschaft. Ein anderer schimpfte, dass es Initiativen zur Rettung von Bienen gebe, aber keine zur Rettung von Landwirten. Ein Dritter wünschte sich, dass die CSU wieder Themen vorgebe und nicht länger hinterherhechle.