Station drei auf seiner WM-Reise: Frank Ortloff erreicht Recife, die Stadt, in der Deutschland am Donnerstagabend den Sieg über die USA feiern wird... Hoffentlich.
23.06.2014, Recife: Nachdem ich mir gestern noch im Appartement das erste Spiel des Tages angesehen habe, rief ich mal wieder bei meinem Stammtaxifahrer an, um mich auf den Weg in Richtung Flughafen zu machen. Ich hatte fast den Eindruck, der Taxifahrer sei ein wenig traurig darüber, dass er mich jetzt nicht mehr durch die Gegend fahren kann...
Zur Stärkung gab es am Flughafen erst mal noch eine Pizza. In der ersten Halbzeitpause vom Spiel Algerien gegen Südkorea ging mein Flugzeug in Richtung Recife. Dieses Mal lief alles glatt und ich kam pünktlich, nach nur einer Stunde Flugzeit, in Recife an. Diesmal war das Flugzeug voller Mexikaner, die heute gegen Kroatien in Recife spielen. Die Stimmung an der Gepäckausgabe war grandios. Die Mexikaner stimmten ein Lied nach dem anderen an. Leider konnte ich die Texte nicht verstehen.
Am Flughafen habe ich mir dann noch einmal einen Eindruck von unserem letzten Vorrundengruppengegner verschafft und mir das Spiel USA gegen Portugal angesehen - das Ergebnis ist für uns ja perfekt. Anschließend nahm ich mir ein Taxi Richtung Unterkunft. Die Fahrt dorthin war allerdings schwieriger als erwartet. Die Adresse war nämlich jeder Person gänzlich unbekannt. So haben wir für eine eigentlich 20-minütige Fahrt ungefähr eine Stunde gebraucht und der Taxifahrer hat zwischendurch das ein oder andere Pläuschchen gehalten, während ich im Auto saß...
Obwohl die Adresse keiner auf Anhieb kannte, war die Ankunft umso. Ein Pagenjunge, der war vielleicht gerade mal zehn Jahre alt, wollte mir gleich meinen 22 Kilogramm schweren Koffer abnehmen. Letztlich erwies er sich dann aber doch als zu schwer. In dem Gebäude ging es hinauf bis in den zehnten Stock. Belohnt wurde ich mit einer herrlichen Aussicht über Recife.
Und das Appartement? Eine Flasche Champagner stand in meinem Zimmer bereit und technisch war das Zimmer besser ausgestattet als Zuhause. Hier gibt es Internet und Fernsehen, in welchem man jedes Spiel theoretisch nochmal anschauen kann. Zudem ist das Zimmer klimatisiert und Wifi ist auch verfügbar. Weil ich aber so müde war, schlief ich relativ früh in meinem neuen, vielversprechenden Bett für die nächsten Tage ein.