Der Höchstadter EC war drauf und dran, dem ERC Sonthofen ein Bein zu stellen. Doch das Top-Team der Liga zeigte in den richtigen Momenten, warum es ganz oben steht.
Die Pflicht in der Eishockey-Bayernliga hatten die Höchstadt Alligators schon am Freitag mit dem 8:3-Heimsieg gegen den EV Lindau erledigt. Am Sonntag sollte die Kür folgen, allerdings wartete mit dem ERC Sonthofen ein Top-Team, das immer zum richtigen Zeitpunkt traf und Höchstadt trotz starker Leistung mit einem 0:2 auf die Heimreise schickte.
ERC Sonthofen - Höchstadter EC 2:0
Der ERC spielt eine bärenstarke Saison, die Teilnahme an der Aufstiegsrunde ist längst gesichert. Vielleicht würden die Gastgeber also nicht alles in die Waagschale werfen, mit Blick auf das, was in dieser Saison noch ansteht. Darauf hofften ein wenig die personell noch immer angeschlagenen Alligators.
Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Daniel Sikorski konnten wieder nur fünf Verteidiger auflaufen.
In den ersten Minuten schien es aber, also würde Sonthofen nur eine Richtung einschlagen - dorthin, wo Philipp Schnierstein steht. Zwar scheiterte Marc Kaczmarek in der 4. Minute am Pfosten des ERC-Tores, praktisch im Gegenzug klingelte es aber im HEC-Gehäuse. Während einer Überzahlsituation traf Vaitl zum 1:0 (5.) für Sonthofen. Alles schien also seinen erwarteten Verlauf zu nehmen. Der Spitzenreiter zeigte sich bissiger und aktiver, die tapferen HEC-Verteidiger ließen aber nur wenige Chancen zu. Martens und Kujala hatten aussichtsreiche Gelegenheiten, dann prüfte Urban noch die deutsche Nationaltorhüterin Jennifer Harß - allerdings ohne, dass sich auf der Anzeigentafel etwas änderte.
Im zweiten Abschnitt schaffte es Höchstadt, ein Spiel auf Augenhöhe zu erzwingen.
Weiterhin waren aber es aber die jeweiligen Verteidigungsreihen, die glänzten. Lenk für Höchstadt (27.) und Bindl für Sonthofen (31.) hatten gute Chancen. Die beste versemmelte aber Ryan Cornforth, als er aus kurzer Distanz den Puck an den Schoner von Harß knallte (33.). Dass Höchstadt trotzdem nur mit einem 0:1 ins letzte Drittel ging, war wieder der aufmerksamen Defensive geschuldet. Eine quälend lange 3:5-Überzahlsituation überstanden die Alligators unbeschadet. Es war immer noch alles drin für Höchstadt.
Doch Sonthofen wusste, dass der HEC engagiert aus der Kabine kommen würde - und versuchte logischerweise, selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Dann verletzte sich nach fünf Minuten noch Tomas Urban und konnte die Partie nicht beenden.
In der Folge stand wieder Schnierstein im Mittelpunkt, der erst gegen Newhook rettete (49.), schließlich aber doch das vorentscheidende 0:2 hinnehmen musste: In der letzten Sekunde der Überzahl traf Kleinheinz zum 2:0 - das Spiel war gelaufen. Höchstadt konnte aber trotzdem stolz auf sich und seinen Auftritt sein. "So knapp waren wir in Sonthofen schon lange nicht mehr an einem Punktgewinn dran", sagte HEC-Sprecher Florian Salzner.
Am Freitag in Haßfurt und am Sonntag gegen Germering wird die Vorrunde abgeschlossen.