HEC will nach oben - wenn es der Verband zulässt

2 Min
Simon Knaup (links) kehrt ins HEC-Trikot zurück und wird in der Defensive eine echte Verstärkung sein.
Simon Knaup (links) kehrt ins HEC-Trikot zurück und wird in der Defensive eine echte Verstärkung sein.

Die Oberliga rückt für den Höchstadter EC in greifbare Nähe, nachdem ein nachträglicher Aufstieg mehreren Bayernligisten schmackhaft gemacht wurde.

"Wir haben in der Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, dieses Wagnis einzugehen, sofern die Verbände das vorgelegte Konzept absegnen", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Axel Rogner auf Nachfrage. Dieses Konzept sehe eine engere Verzahnung zwischen Bayern- und Oberliga sowie einen gleitenden Auf- und Abstieg vor. "Aus meiner Sicht ist dies die einzige Möglichkeit, die Oberliga am Leben zu erhalten und sie für etwaige Aufsteiger attraktiv zu machen", erklärt Rogner, dessen Aussage dadurch untermauert wird, dass nun sechs oder sieben Bayernligisten Interesse an der Oberliga bekundet haben.
Allerdings wird es nur drei Aufrücker geben - und diese wären unter sportlichen Gesichtspunkten Waldkraiburg, Höchstadt und der EV Lindau, die in der abgelaufenen Saison die Plätze 1 bis 3 in der Bayernliga belegten.
Ob es tatsächlich so kommt, wird sich wohl erst am kommenden Samstag entscheiden, wenn die Führungsspitze des bayerischen Eissportverbandes (BEV) tagt und über das vorliegende Konzept zur Sicherung des Oberliga-Spielbetriebs berät.
Angesichts dieser weiter unklaren Ligensituation hat der HEC den Dauerkartenverkauf mit sofortiger Wirkung gestoppt. "Alle Fans, die sich bisher eine Dauerkarte gekauft haben, erhalten diese auch zum bereits gezahlten Preis. Die Dauerkarte gilt sowohl für die Bayernliga als auch bei einem möglichen Nachrücken in die Oberliga", berichtete HEC-Sprecher Stefan Hobner.


Wunschspieler verpflichtet

Unabhängig davon, ob die Alligators in der kommenden Saison Bayern- oder Oberliga spielen, basteln die Verantwortlichen weiter am Kader und haben es geschafft, mit Simon Knaup ihren absoluten Wunschspieler zu verpflichten. Der 31-jährige Gymnasiallehrer kehrt vom ERV Schweinfurt zurück ins HEC-Trikot: "Ich bin gerade im besten Eishockeyalter und möchte gerne noch einmal Oberliga spielen. Mit dem HEC sehe ich gute Chancen, dass wir das auch schaffen. Und ich freue mich wieder auf meine Jungs", erklärte Simon.
Nicht nur für die Defensivabteilung der Alligators ist der gebürtige Unterfranke ein Glücksgriff. "Wir freuen uns alle sehr über Simons Rückkehr. Er ist eine absolute Top-Verstärkung, nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Kabine. Menschlich und sportlich ein überragender Mitspieler, der Mannschaft, Verein und Umfeld bereits bestens kennt", freute sich Spielertrainer Daniel Jun. Auch bei den Fans dürfte die neuerliche Verpflichtung von Knaup gut angekommen, denn der Unterfranke war schon bei seinem ersten Gastspiel an der Aisch zum Publikumsliebling avanciert.


Blick richtet sich auf die Offensive

Mit dem Torhüter-Duo Schnierstein/Metz sowie den Verteidigern Stütz, Sikorski, Ryzuk und Knaup ist die Hintermannschaft des HEC schon ordentlich aufgestellt. Sechs bis sieben gestandene Verteidiger sollen es zu Saisonstart auf alle Fälle sein. "Wir haben ja bereits gesagt, dass wir auch in dieser Sommerpause nicht allzu viele Transfers tätigen wollen. Diese müssen aber absolut passen und uns qualitativ weiterbringen. Das ist bei Simon definitiv der Fall", sagte Jun weiter. Die sportliche Leitung forciere nun die Suche nach Verstärkungen für die Offensive. "Schließlich müssen wir hier nicht nur die Lücke von Sven Gäbelein schließen, sondern wollen auch noch an Qualität hinzugewinnen", erklärte Jun abschließend.