Ein Dreikampf um Platz 2

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Marcel Heinemann
Marcel Heinemann
 

Marcel Heinemann glaubt nicht, dass das Verfolgerduell zwischen seinen "Ebsern" und dem FC Wichsenstein eine Vorentscheidung im Aufstiegsrennen bringt.

Zwischen Beruf, Familie und dem Bau des eigenen Hauses findet Marcel Heinemann noch immer viel Zeit für Fußball, obwohl er eigentlich kürzer treten wollte. Aber weil das nicht so einfach war und die Mehrfach-Belastung doch Spuren hinterließ, musste jetzt erstmal eine kurze Pause her. Der 34-Jährige weilt derzeit mit seiner Familie in der Türkei und kann seinen Teamkameraden vom TSV Ebermannstadt nur die Daumen drücken für das anstehende Verfolgerduell mit dem FC Wichsenstein in der Kreisklasse 2 ER/PEG.

Wer hat Sie angespielt?
Marcel Heinemann: Meine Schwester Nadja, die selbst eine sehr bissige Fußballerin ist und mit dem SV Gloria Weilersbach um den Klassenerhalt in der Kreisliga kämpft.
Für sie zählt im Spiel mehr der Körpereinsatz als technische Finessen, sie ist ein unangenehmer Gegner für jede Stürmerin.

Was waren die Höhepunkte Ihrer bisherigen Fußballerkarriere?
In der Jugend spielte ich für den Club und Greuther Fürth. In der C-Jugend hatte sich sogar das Angebot, zum FC Bayern München zu gehen. Aber aufgrund meiner Jugend entschieden meine Eltern, dass dieser Schritt zu groß sei. Also bin ich nach Nürnberg gegangen und habe dort sehr viel gelernt. Die Highlights im Seniorenbereich waren sicherlich die Meisterschaft mit Jahn Forchheim in der Bezirksoberliga und die Relegation zur Bezirksliga mit dem Baiersdorfer SV. Damals haben wir in Buckenhofen vor knapp 2000 Zuschauern gespielt, aber gegen den ATSV Erlangen leider im Elfmeterschießen verloren. Beim TSV Ebermannstadt lasse ich meine aktive Zeit in ein paar Jahren ausklingen, nachdem ich hier im Alter von vier Jahren auch mit dem Kicken begonnen habe.

Mit dem TSV Ebermannstadt spielen sie in der Kreisklasse 2 um den Aufstieg mit. Was ist das Erfolgsrezept?
Das A und O ist der Zusammenhalt in der Mannschaft. Und wenn es doch mal Probleme gibt - und das kommt äußerst selten vor - werden sie sofort und intern geklärt. Einen großen Anteil am Erfolg hat das Trainerteam, das jeden Fehler im Spiel bemerkt und dann an den richtigen Stellschrauben dreht. Das Team wird von Jahr zu Jahr besser und wächst gemeinsam. Wir haben eine junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren, die im Kollektiv sehr gut funktioniert und vom Verein keinen Druck bekommt. Die Liga ist sehr ausgeglichen, deshalb lässt sich noch nicht sagen, ob es am Ende zum Aufstieg reicht. Aber es wäre der gerechte Lohn für die sehr gute Arbeit beim TSV Ebermannstadt, vor allem auch im Nachwuchsbereich. Es ist Wahnsinn, was hier auf die Beine gestellt wird.

Heute kommt der FC Wichsenstein zum TSV. Gibt es in diesem Duell eine Vorentscheidung um Platz 2, der nach aktueller Lage zum direkten Aufstieg berechtigen würde?
Nein, dafür dauert die Saison noch zu lang, und außerdem spricht Eggolsheim ja auch noch ein Wörtchen mit. Der FC Wichsenstein macht aus seinen Möglichkeiten sehr viel, und es ist kein Zufall, dass die Mannschaft so weit oben in der Tabelle steht. Bei uns schleicht sich ab und zu noch ein Patzer ein, aber wir sind gut drauf und werden auf unserem großen Platz erfolgreich sin. Ein Selbstläufer wird das nicht, wir müssen versuchen, unseren Stil durchzudrücken. Leider bin ich selbst im Urlaub und kann nicht mitmischen.

An wenn spielen Sie weiter?
An Sebastian Raasch vom FC Burk, mit dem ich in der Jugend viel Zeit verbracht habe. Er hat viele Jahre im Tor gespielt, in der aktuellen Saison versucht er sich aber wieder einmal als Feldspieler.