Verena Göller aus Höchstadt hat die Banderole des neuen Karpfenbusserls entworfen - ein kleines Stück Schokolade mit viel Verbundenheit zur Heimatstadt.
Verena Göller (17) aus Höchstadt hatte gerade Deutsch, als ihre Kunstlehrerin Sonja Koenigk sie auf einmal aus dem Unterricht holte. Verena wunderte sich zunächst und grübele schon, ob sie vielleicht etwas verbrochen hätte.
Doch ganz im Gegenteil. Koenigk gratulierte ihr: Das Karpfenbusserl - eine neue Schokolade, die ab sofort in der Bücherstube erhältlich ist - trägt das Logo der Zwölftklässlerin, das sie im Kunstunterricht selbst gestaltet hat.
Die Idee, eine eigene Schokolade mit einem besonderen Bezug zu Höchstadt anzubieten, hatten die Mitarbeiterinnen der Bücherstube. Die Nachfrage nach einem Mitbringsel aus der Stadt Höchstadt hat es von Kunden nämlich immer wieder gegeben. Sowohl von Touristen als auch von Höchstadtern. Eine Konditorei aus Höchstadt musste aus technischen Gründen die Anfrage ablehnen.
Also entschied sich die Bücherstube zur Zusammenarbeit mit einer Konditorei aus Murnau. Eine Kollegin kostete privat deren Schokolade - und war begeistert. Die Wahl des Geschmacks zergeht auf der Zunge - sie fiel auf Nougat-Mandel-Vollmilch.
Jetzt brauchte es "nur" noch die richtige Umhüllung. Elke Reitmayer, Inhaberin der Bücherstube, rief im Gymnasium Höchstadt an, vielleicht könnte etwas im Kunstunterricht entworfen werden, das typisch für Höchstadt ist. Die Kunstlehrerin Sonja Koenigk hatte gute Nachrichten: In ihrem Fach "Produktdesign" hatte sie ihre Schüler letztes Jahr ein Logo für die Stadt Höchstadt gestalten lassen. Die Mappe mit allen Werken brachte sie direkt in die Bücherstube. "Wir waren uns schnell einig und haben uns festgelegt", erzählt Reitmayer.
Verenas Logo zeigt einen Karpfen und die Höchstadter Brücke, die die Banderole auf blau-grünem Hintergrund zieren. Dieser sieht aus wie gemalt, doch in Wirklichkeit ist er fotografiert. "Ich hab' bei uns im Garten die Kamera nicht scharf gestellt und die Wiese fotografiert", erklärt Verena. Auch nach dem Abitur kann sie sich vorstellen, etwas mit Design zu studieren.