Beim jüngsten Brückenabriss am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen kam erstmalig eine neue Technik zum Einsatz.
Nach Ansicht der Verantwortlichen war die Autobahnbrücke der A 73 über die A 3 ein harter Brocken. Die über 40 Jahre alte Spannbetonkonstruktion war marode. In zwei Nachtschichten wurde am vergangenen Wochenende zunächst der erste Teil der Richtungsfahrbahn nach Bamberg entfernt.
Dazu kam erstmals der "Brücken-Killer" eines Oberpfälzer Abbruchunternehmens zum Einsatz: Dabei handelt es sich um ein aus drei Baggern konstruiertes Arbeitsgerät auf Raupenketten, mit dem es möglich ist, die rund 40 Meter langen Brückenträger hydraulisch anzuheben, sobald die Betonauflage aufgemeißelt ist.
Dann packte die stärkste Seilwinde der Firma Frank Föckersperger aus Münchaurach mit an. Dazu wurden die 110 Tonnen schweren Träger in der gesamten Länge auf den Brückensockel gezogen. Die auftretenden Zugkräfte waren dabei so stark, dass sie den gesamten Lkw mit der Winde, der über einen Abstützschild im Boden verkeilt war, kurzzeitig fast zwei Meter komplett anhoben.
14 Träger in zwei Nächten
Die Vorgehensweise brachte einen erheblichen Zeitvorteil und die Fahrbahn wurde nicht mit Bauschutt überhäuft. Insgesamt 14 Träger wurden in zwei Nächten abgeräumt und zerkleinert. "Das lief alles routiniert und professionell ab", berichtet Frank Föckersperger über die Aktion. Normalerweise ist der Seilwinden-Truck Teil des Föckersperger Rohr- und Kabelpflugsystems und dient der Zugkraftunterstützung für Kabelpflüge.
So ganz zum ersten mal kam die Technik jetzt nicht zum Einsatz. Letztes Jahr (?) wurde bereits die Brücke in der anderen Fahrtrichtung mit dieser Technik entfernt.