Die Sonderausstellung "Gesichter - Persönlichkeiten aus Höchstadts Vergangenheit" ist ab dem kommenden Wochenende für Besucher eröffnet.
Immer wieder kam es vor, dass Sebastian Schmidt bei Stadtführungen Fragen bekam, auf die er nicht sofort eine Antwort hatte. Wie wurde in Höchstadt die Flüchtlingssituation nach dem Zweiten Weltkrieg bewältigt? Wie hat sich die Infrastruktur der Stadt entwickelt? "Hinter all diesen Fragen stecken Personen. An diese Gesichter möchten wir erinnern. Denn oft sieht man nur das Geschaffene, die Namen dahinter sind in Vergessenheit geraten", sagte Schmidt am Donnerstagabend bei der offiziellen Eröffnung seiner Sonderausstellung "Gesichter - Persönlichkeiten aus Höchstadts Vergangenheit" im Heimatmuseum.
Die Frauen hinter den Männern
Ausgestellt sind 50 verstorbene Persönlichkeiten, die überwiegend in Höchstadt geboren wurden und etwas Besonderes für die Stadt geleistet haben
(wir berichteten). Einen ganz besonderen Auftritt bei der Vernissage hatte Reinhard Grasse, der die Besucher als verkleideter Stadtverordneter aufs Beste unterhalten hat.
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) lobte das besondere Engagement von Initiator Sebastian Schmidt sowie seinen Helfern Renate und Erwin März sowie Karl Dresel. "Es ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass man aus der Vergangenheit lernt", würdigte Brehm die Ausstellung. Auch Dekan Kilian Kemmer sowie Kreisheimatpfleger Manfred Welker fanden nur lobende Worte.
Bezirksrätin Ute Salzner (CSU) war sich angesichts der Tatsache, dass mit Schwester Montana Zimmermann nur eine Frau Teil der Ausstellung ist, sicher: "Hier hängt zwar nur eine Frau. Aber alle Männer, die hier ausgestellt sind, hatten mit Sicherheit starke Frauen, die ihnen den Rücken freigehalten haben. Sonst würden sie hier auch nicht hängen", sagte sie mit einem Augenzwinkern. Musikalisch stimmte das Georg-Römer-Terzett die Besucher auf die Ausstellung ein. Am Schluss wurden die ersten beiden Strophen des "Höchstadtlieds" gemeinsam gesungen.
Die Ausstellung ist an diesem Wochenende am Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Besucht werden kann das Heimatmuseum außerdem jeden zweiten Sonntag im Monat. Die Ausstellung soll auch noch von Schulklassen besucht werden können.