Im zweiten Spiel der Pre-Playoff-Runde verlor die VSG vor 620 Zuschauern gegen die Netzhoppers. Beim Stand von 1:1 vergaben die "Schmiede" vier Satzbälle.
Aus und vorbei. Die Volleyball-Saison der VSG Coburg/Grub ging wenig spektakulär zu Ende. Vor der enttäuschenden Zuschauerkulisse von nur 620 Beobachtern in der HUK-Coburg Arena verloren die "Schmiede" auch ihr zweites Pre-Playoffspiel gegen Königswusterhausen mit 1:3.
Wenn man weiß, mit welcher Euphorie und Hoffnung die Mannschaft und ihre treuen Fans am 1. Spieltag bei der Saisoneröffnung an gleicher Stelle agierten, so ist der Verlauf zweifelsohne enttäuschend. Doch die "Grünen" schauen bereits wieder nach vorne und zeigten sich nach dem Spiel optimistisch (dazu auch Extrabericht unter "Reaktionen").
Von Beginn an zeigte das VSG-Team um Kapitän Nürnberger eine engagierte Leistung.
Vor allem der wieder im Angriff agierende Stammlibero Thiago José Welter konnte am Netz überzeugen und bereitete dem Gegner aus Königswusterhausen große Probleme.
Die Annahme um den erst 18-jährigen Libero Leonard Tille überzeugte durch Stabilität und Spielermacher Adam Kocian baute ein schwer ausrechenbares Angriffsspiel auf. Über den kompletten ersten Satz spielte das Team von Trainer Maric wie aus einem Guss und gewann diesen verdient.
Im zweiten Satz hatten die "Schmiede" ebenfalls lange ihr Eisen im Feuer bis gegen Satzende das Feuer im Spiel der VSG etwas zu erlöschen drohte. Drei Punkte in Folge von Matthias Böhme besiegelten den Satzverlust in Durchgang zwei. Im dritten Satz entwickelte sich ein spannendes Spiel und lange Ballwechsel begeisterten die Zuschauer in der Arena.
Der VSG-Fanclub, der diesmal vom Fanclub der Dynamics vom Damen-Bundesligisten aus Suhl unterstützt wurde, gab sein letztes Kettenhemd für einen Satzgewinn.
Lange sag eh auch gut aus für die Mannen in Grün und Schwarz, doch am Ende reichte den "Schmieden" aus Coburg selbst eine komfortable 24:21-Führung nicht zum Satzgewinn.
Die Netzhoppers aus KW spielten in dieser Phase ihre Erfahrung und die vorhandenen Wechselmöglichkeiten voll aus und sicherten sich den dritten Satz mit 26:24. Das war irgendwie typisch für den gesamten saisonverlauf der Coburger. Im entscheidenden Augenblick versagten den Spielern die Nerven.
Im vierten Satz schien die VSG am Anfang etwas geschockt, dass man den Vorsprung in Satz 3 nicht in einen Satzgewinn ummünzen konnte. Die Gäste auf KW agierten nun wie ausgewechselt, waren ihre Aktionen die ersten drei Sätze oft von Unsicherheit geprägt, sah man davon schlagartig gar nichts mehr.
Die VSG dagegen mühte sich bei jedem Angriff zum Punkterfolg zu kommen.
Das nötige Quäntchen Glück fehlt Pressesprecher André Dehler: "Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, wir spielen immer gut mit und können phasenweise sogar mit sehr guten Aktionen begeistern. Am Satzende fehlt uns aber oft der eine entscheidende Punkt.
Reaktionen "Das Feuer glüht weiter"
Coburg — "Das Feuer der VSG-Schmiede wird weiter glühen und die Vorbereitungen auf die kommende Saison laufen schon auf Hochtouren." VSG-Pressesprecher André Dehler machte seinen Jungs und den Fans am Sonntag nach der Niederlage schnell neuen Mut.
Und auch bei Trainer Milan Maric hielt sich die Enttäuschung in Grenzen: "Im vierten Satz war ein Bruch im Spiel nachdem wir drei Sätze wirklich hervorragend agiert haben.
Leider war uns in dieser Saison das Glück was Verletzungen angeht wieder nicht hold. Ich hoffe im nächsten Jahr können wir mit Unterstützung der Sponsoren einen breiteren Kader aufstellen und die Playoffs erreichen."
VSG Coburg/Grub gegen
Netzhoppers KW 1:3
(25:18/22:25/24:26/16:25) VSG Coburg/Grub:Maximilian Horn, Leonard Tille, Vuk Karanovic, Thiago José Welter, Hans-Peter Nürnberger, Noah Baxpöhler, Max Meuter, Patrick Speta, Nikola Poluga, Sven Kellermann, Adam Kocian
Trainer: Milan Maric
Co-Trainer: Volker Pohl
MVP: Thiago José Welter (VSG) und Theo Timmermann (KW)
Weiter mit Tille und Horn? Die beiden Jugendnationalspieler der VSG Coburg/Grub, Leonard Tille und Maximilian Horn haben ihren Job gut erledigt und werden in den Personalplanungen eine Rolle spielen.
ad