Die Coburger besiegten vor 2454 Zuschauern den EHV Aue. Billek war mit sechs Toren wieder bester Werfer.
In der Partie zwischen den beiden Tabellennachbarn rechneten viele der Fans des HSC 2000 Coburg mit einem knappen Ausgang. Doch am Ende siegte der HSC 2000 Coburg am Sonntagabend in der HUK-Arena vor 2454 Zuschauern mit 25:20 klar.
Der 40-köpfige Anhang der Erzgebirgler glaubte natürlich auf einen Erfolg ihrer Mannschaft, die den letzten Auftritt 2011 in einem Punktspiel in Coburg verlor. Damals standen sie aber nach einem Jahr Abstinenz bereits als Meister und Wiederaufsteiger in die 2. Liga fest.
Diesmal waren die Voraussetzungen gänzlich anders. Unter den Augen des langjährigen Sportdirektors der Brose Baskets, Wolfgang Heyder, unter den 2454 Zuschauern, ging es für beide Teams darum, den Anschluss nach oben zu halten.
Drei Treffen in 90 Sekunden Die Fans der Coburger, traditionell bis zum ersten Treffer ihrer Mannschaft stehend, mussten das diesmal fast dreieinhalb Minuten tun. Dann fielen drei HSC-Treffer innerhalb von nicht einmal 90 Sekunden. Auch dank Torwart Oliver Krechel im Gehäuse der Vestestädter stand die Abwehr gut.
Da wollte Radek Musil auf Auer Seite nicht nachstehen. Gleich reihenweise entschärfte er Coburger Würfe. Seine Mannschaft machte dadurch aus dem 4:2 ein 4:5 (11.). Gerade von den Außenpositionen machte es Musil den HSC-Spielern schwer.
Doch aufgrund der guten Abwehrarbeit kompensierte das Gorr-Team das und packte nun selbst fünf Treffer in Folge aus. Wie ein Springinsfeld hüpfte Jan Gorr, wild mit den Armen fuchtelnd, wenig später an der Seitenlinie entlang, als Aue noch fünf Mal quer spielen durfte, nachdem Zeitspiel angezeigt war und darauf auch ein Tor fiel.
Aue kam so heran, trotzdem verteidigte Coburg auch dank zweier glücklicher Treffer von Sebastian Roth, beide abgefälscht, die Führung über die Pause hinaus. Nach der nutzten die Gäste die erste Zeitstrafe der Partie, verhängt gegen Jiri Vitek, um auf 14:12 (35.) zu verkürzen, während Jan Gorr sich immer wieder zu wundern schien, warum Entscheidungen gegen Aue nicht mit gleicher Konsequenz durch die Unparteiischen geahndet wurden.
HSC behauptet sich Holger Fleisch musste dann nach 36 Minuten wegen einer Wadenzerrung behandelt werden, die Partie war knapp zehn Minuten unterbrochen. Der HSC behauptete lange diese Zwei- bis Vier-Tore-Führung, aber vor allem deshalb, weil Krechel wieder einmal in der Arena zur Glanzform auflief.
Nicht nur zwei Strafwürfe wurden von ihm pariert, auch einige freie Würfe nahm er Aue. Die ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen, auch nach dem 19:13 (45.) noch nicht. In der Abwehr nahmen sie nun Riehn und Roth in kurze Deckung. Damit hatte der HSC auch diesmal Probleme.
Doch als man begann, diese Situation mit Spielwitz zu lösen, befand man sich endgültig auf der Siegerstraße. Die Gäste, die kurioserweise ohne Zeitstrafe auskamen, aber Jan Faith nach einem unabsichtlichen Schlag ins Gesicht von Sebastian Roth mit Roter Karte verloren, kamen zwar heran, aber nicht mehr - dank Oliver Krechel.