Hubert Aiwangers Rollen rollen im Coburger Land

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Städtische Helfer verteilen tagtäglich Material zum Schutz vor einer Infektion an die verschiedenen Einrichtungen in der Stadt und dem Landkreis Coburg.Stadt Coburg
Städtische Helfer verteilen tagtäglich Material zum Schutz vor einer Infektion an die verschiedenen Einrichtungen in der Stadt und dem Landkreis Coburg.Stadt Coburg
Sebastian Sonnauer mit einer der sogenannten "Aiwanger-Rollen"Landratsamt
Sebastian Sonnauer mit einer der sogenannten "Aiwanger-Rollen"Landratsamt
 

Der Wirtschaftsminister hat versprochen, Vliesrollen an die Landkreise zu verteilen, damit vor Ort Masken hergestellt werden können. Jetzt sind sie da.

"Jetzt ist Pragmatismus und Selbsthilfe gefragt. Altenheime und Krankenpflege müssen schnell an vernünftiges Material kommen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Wir müssen unsere Bevölkerung schützen", sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und kündigte an, Landkreise und kreisfreie Städte im Freistaat mit zertifiziertem Material zu versorgen, aus denen Nähereien Schutzmasken herstellen können, um damit Engpässe zu beseitigen.

Vier dieser versprochenen Vliesstoff-Rollen sind auch in Coburg angekommen und werden bereits an Industriebetriebe verteilt, die eben diese Mund- und Nasenschutzmasken zuschneiden und nähen, bestätigt Corinna Rösler, Pressesprecherin des Landratsamtes. Damit wird zum Beispiel bei der Alten- und Krankenpflege für mehr Infektionsschutz gesorgt, erklärt sie den Zweck der Aktion.

Mitarbeiter aus Stadt und Landkreis Coburg koordinieren die Materialbeschaffung und - verteilung gemeinsam. Nicole Klebeg (Stadtverwaltung) und Sebastian Sonnauer (Landratsamt) stellen täglich den Bedarf fest, der aus den verschiedenen Einrichtungen gemeldet wird, und koordinieren die Zuteilung nach der von der Regierung von Oberfranken und der Führungsgruppe Katastrophenschutz erstellten Priorisierungsliste. Täglich sind Mitarbeiter aus Stadt und Landkreis in den Heimen und Pflegeeinrichtungen sowie Arztpraxen in Stadt und Landkreis unterwegs, um die zur Verfügung stehen Materialien zu verteilen. "Der Bedarf aller Meldenden liegt derzeit - wie überall - sehr viel höher als das vorhandene Material", bedauert Nicole Klebeg die knappen Kapazitäten. "Wir müssen jeden Tag Abwägungen treffen, wer am Folgetag beliefert wird", ergänzt Sebastian Sonnauer. Einen Einfluss darauf habe hier auch die Fallzahlenmeldung.

Für mögliche "Hotspots" wurden Reserven gebildet, um schnell reagieren zu können.rlu