In Heilbronn-Horkheim trifft der HSC 2000 Coburg auf einige Bekannte. Gorr fordert, die Quote beim Abschluss zu erhöhen. 300. Spiel für "Howie" Martinsen.
Letzte Woche zu Hause den Meister, jetzt geht es für den HSC 2000 Coburg zum Vizemeister der 3. Liga Süd der Vorsaison. Den wenigsten Coburger Handballfreunden dürfte noch in Erinnerung sein, dass der HSC mit diesem Kontrahenten, dem derzeit drittplatzierten TSB Heilbronn-Horkheim, bereits einmal die Klingen gekreuzt hat.
Es war Ende August 2011. Die Coburger waren drei Monate zuvor aus der 2. Liga abgestiegen, reiste man, als Zweitligist noch für Runde Eins gesetzt, mit Hoffnungen auf die 2. DHB-Pokalrunde und ein attraktives Los nach Heilbronn. Mit einer ernüchternden 24:31-Packung reiste der Tross von dort zurück.
"Heilbronn ist eine richtig starke Mannschaft und gehört - wie schon von mir vor Saisonbeginn gesagt - zu den vier bis fünf Teams, die am Ende ganz oben mitmischen.
Das wird ein ganz anspruchsvolles Spiel und ich bin mir sicher, dass uns Heilbronn alles abverlangen wird".
HSC-Coach Jan Gorr ist sich der Schwere der Aufgabe also bewusst. Die Heilbronner haben nach schwachem Start mit 0:6-Punkten danach nur noch gegen Ligaprimus Bad Neustadt verloren und rangieren derzeit mit 15:9 Punkten auf Rang vier der Tabelle.
Gorr weiß auch, dass seine Mannschaft vor allem im Angriff noch besser funktionieren muss als vergangene Woche. "Ich wünsche mir einen kleinen Schritt nach vorn und eine höhere Zuverlässigkeit im Abschluss, weil Heilbronn seine Serie ausbauen und an den ersten drei Plätzen dranbleiben möchte."
Aber der HSC 2000 muss sich, so Gorr, "nicht künstlich klein machen", da man ja erst ein Auswärtsspiel verloren habe. Dabei gilt es aber, die große Angriffsstärke der Heilbronner zu unterbinden.
Unter denen hat er ein Quartett ausgemacht, dass das Rückgrat der Mannschaft bildet:
Neben dem Torwart Wojciech Honisch sind dies Evgeni Prasolov im linken Rückraum, vergangene Woche mit elf Treffern, Sebastian Seitner im rechten Rückraum und Fabian Bohnert am Kreis.
Fabian Bohnert, der in der 6:0-Abwehr der Gastgeber "ganz intensiv zupackt", so Gorr, ist schon für Frankfurt und Münster gegen den HSC aufgelaufen, half zuletzt beim Bergischen HC mit beim Wiederaufstieg in die 1. Liga. Sebastian Seitner war früher für Konstanz und vor allem für den TV Bittenfeld schon öfters gegen die Coburger aktiv - mit wenig guten Erinnerungen für den HSC.
Im DHB-Pokalspiel im August 2009 war der Linkshänder mit seinen Toren und Assists hauptverantwortlich dafür, dass Bittenfeld in die nächste Runde einzog.
Coburg blieb so ein lukratives Heimduell gegen den Erstligisten Rhein-Neckar-Löwen versagt.
Ein Jubiläum gibt es in Heilbronn zudem noch - der dienstälteste HSCler, Torwart Havard Martinsen, wird zum 300. Mal für die Coburger im Tor stehen. Und da Oliver Krechel, wie gestern bereits ausführlich gemeldet, für die restlichen Spiele 2013 ausfallen wird, ist der Norweger in Diensten des HSC stärker gefordert als je zuvor.
Als sein Ersatzmann steht für alle Fälle der junge Jonas Faber aus der Bayernliga-Mannschaft parat.