Gebürtiger Coburger an EBW-Spitze

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Die stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Bildungswerkes Coburg, Christine Liebst, freut sich über die Wahl des Bad Rodacher Pfarrers Christian Rosenzweig zum Ersten Vorsitzenden. Foto: Martin Koch
Die stellvertretende Vorsitzende des Evangelischen Bildungswerkes Coburg, Christine Liebst, freut sich über die Wahl des Bad Rodacher Pfarrers Christian Rosenzweig zum Ersten Vorsitzenden. Foto: Martin Koch
Rolf Schilling Foto: Martin Koch
Rolf Schilling Foto: Martin Koch
 

Beim EBW wird intensiv geplant - mit neuem Programm, neuen Ideen und einem neuen Vorsitzenden: Pfarrer Christian Rosenzweig.

Das Evangelische Bildungswerk Coburg (EBW) hat einen neuen Vorsitzenden. Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde der Bad Rodacher Pfarrer Christian Rosenzweig zum Nachfolger von Pfarrer Thomas Amberg gewählt. Amberg hatte das Dekanat Coburg vor wenigen Monaten verlassen und ist heute in Nürnberg tätig.

Pfarrer Rosenzweig ist ein gebürtiger Coburger. Er hat sein Abitur am Gymnasium Albertinum gemacht. Theologie hat er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg studiert. Der neue Vorsitzende hat ein besonderes Faible für Musik. Coburger Rockfans kennen den Geistlichen auch als Bandmitglied der Rohmann Rockabilly Boys. Rosenzweig ist verheiratet und hat einen Sohn. Es gab am Dienstag nicht nur einen Blumenstrauß für Pfarrer Rosenzweig.
Ein zweites Gebinde überreichte die stellvertretende EBW-Vorsitzende Christine Liebst an den Diplom-Pädagogen Rolf Schilling, seit 30 Jahren Mitarbeiter im Evangelischen Bildungswerk.
Das EBW soll noch stärker als bisher mit der Erwachsenenbildung in den einzelnen Kirchengemeinden verbunden werden. Das war ein voluminöser Tagesordnungspunkt, zu dem auf dieser Mitgliederversammlung ein eifriger und engagierter Gedankenaustausch stattfand. Vize-Vorsitzende Liebst und Pädagoge Schilling hatten dazu in den vergangenen Monaten 20 Kirchengemeinden, rund die Hälfte aller Gemeinden im Dekanat, aufgesucht. Christine Liebst nannte beispielhaft drei Projekte, die sie besonders beeindruckt hatten. Das war zunächst die "Betthupferlkirche" in der Gemeinde St. Markus im Thüringer Viertel am Judenberg in Coburg. Diese vereine junge Familien am Sonntagnachmittag zu einem familiengerechten Gottesdienst mit anschließendem Abendessen. Ein weiteres Beispiel war die Konfirmandenarbeit und Konfirmandenelternarbeit in Dörfles-Esbach ("Zum guten Hirten"). Da kommen kleinere Elterngruppen zum Gedankenaustausch im Pfarrhaus zusammen.
Die Johanneskirchengemeinde in den Coburger Stadtteilen Hut und Wüstenahorn stelle ihre Gemeindearbeit von der Jugend bis zu den Senioren unter ein Jahresthema, das von seinen unterschiedlichen Facetten her immer wieder neu hinterfragt und bearbeitet werde.


"Zu wenige Leute machen zu viel"

Ein gemeinsames Anliegen aller Gemeinden sei die Mitarbeitersuche. "Zu wenige Leute machen zu viel", resümierte Liebst. Dabei müsse die Integration von jungen Familien in der evangelischen Erwachsenenbildung und in den Gemeinden besser gelingen.

Pfarrer Dieter Stößlein, theologischer Referent im EBW und Beauftragter für die Lutherdekade, stellte in groben Zügen die Veranstaltungen im Reformations-Jubiläumsjahr 2017 vor, zum Beispiel die große bayerischen Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner" auf der Veste Coburg. Neben den staatlichen Mitarbeitern der Landesausstellung wird es in Coburg auch sogenannte Reformationsbotschafter geben. 35 Personen hätten sich mittlerweile dazu bereiterklärt.

Etwas anderes ist die Kirchenführerausbildung, die von Februar bis November 2017 nicht nur das Dekanat Coburg, sondern auch die ganze Region Oberfranken West verbinden soll. Dabei solle es nicht nur um die Vermittlung von Kunstgeschichte und Architektur gehen. Es gehe auch um das spirituelle Erleben der einheimischen Kirchen. Sowohl für Reformationsbotschafter als auch Kirchenführer gibt es ein ausführliches Ausbildungsprogramm.