Gleich doppelten Anlass zur Freude gab es am Samstag bei der Feuerwehr Schorkendorf-Eicha.
Bei der Feuerwehr Schorkendorf-Eicha wurden die Übergabe eines neuen Mannschaftstransportwagen und die Ehrung von Kreisbrandinspektor (KBI) Wolfgang Beyer mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Dienstzeit im Radlerheim im Ahorner Gemeindeteil
Schorkendorf gefeiert.
Der Bürgermeister der Gemeinde Ahorn, Martin Finzel (parteilos), freute sich, dass eine "sehr aktive Wehr" nun mit dem neuen Fahrzeug ihren Dienst aufnehmen könne. Der Mannschaftstransportwagen ersetzt laut Finzel einen Kleinbus, der im Jahr 2011 angeschafft und ebenfalls als Mannschaftstransporter eingesetzt wurde. Obwohl das Fahrzeug gebraucht gewesen sei, habe sich ein Käufer gefunden. Über den Haushaltsplan 2016 habe der Gemeinderat die Neuanschaffung des Fahrzeuges beschlossen. Nachdem die Regierung von Oberfranken einen Zuschuss von 13 100 Euro bewilligt hatte, konnten die Ausschreibungen beginnen. Etwas länger als ein Jahr, so Finzel, habe die Beschaffung des Fahrzeuges gedauert. Die Gesamtkosten beziffert Finzel auf 57 700 Euro, der Feuerwehrverein Schorkendorf-Eicha steuerte demnach 4500 Euro bei, auf die Gemeinde entfielen somit noch 40 100 Euro. Hinzu kamen Spenden von 2500 Euro für die Geräteausstattung, wie Stromerzeuger und Einsatzstellen-Beleuchtung. "Ich bin immer wieder überrascht, wie teuer diese Fahrzeuge sind", sagte Finzel. Das Geld sieht er dennoch sehr gut angelegt. "Durch das neue Fahrzeug und die erweiterte Ausstattung wird der Brand- und Katastrophenschutz in der Gemeinde Ahorn weiter verbessert", betonte er.
Mehr als die Pflicht
Auch Landrat Michael Busch (SPD) begrüßte die Investition in die Feuerwehr Schorkendorf-Eicha. Eine Gesellschaft, meinte er, könne nur funktionieren, solange es Menschen gebe, die mehr als ihre Pflicht tun. "Ich weiß, es ist zwar für euch selbstverständlich, was ihr leistet, aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit."
Mit den Großprojekten, wie beispielsweise der ICE-Strecke und dem Tunnelbau, müssten die Wehren für die neuen Aufgaben gewappnet werden, und dazu gehöre die Ausstattung. Eine besondere Freude bereitete es dem Landrat, Kreisbrandrat Wolfgang Beyer im Namen des Freistaates Bayern - namentlich des Staatsministers des Innern, für Bau und Verkehr, Joachim Herrmann - das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Dienstzeit in der Feuerwehr zu überreichen. "40 Jahre aktiver Dienst in der Feuerwehr, das ist schon eine besondere Leistung", betonte er. Auf das langjährige Wirken Beyers blickte Kreisbrandmeister (KBM) Christian Boßecker zurück. Beyers Feuerwehrlaufbahn begann im Jahr 1977 in Schorkendorf-Eicha als stellvertretender Kommandant und ein Jahr später als Löschmeister. "Zuverlässigkeit und Interesse zeichneten seine Laufbahn aus", so Boßecker. Im Jahr 1984 wurde Beyer 1.Kommandant und Hauptlöschmeister, ein Jahr später gründete er die Jugendgruppe. Das Amt des 1. Kommandanten übte er bis zum Jahr 1994 aus. Es folgte eine lange Auflistung von Ämtern und Funktionen, die der Geehrte bis heute inne hat. Hinzu kommen Sonderaufgaben, wie das Amt des stellvertretenden Kreisjugendwartes, Funksachbearbeiter oder Schiedsrichter. Zudem habe er sich der Geehrte besondere Verdienste bei vielen Großeinsätzen erworben, er engagiere weiterhin in den örtlichen Vereinen und in der Kommunalpolitik.
Mit der Segnung des Fahrzeuges, der symbolischen Schlüsselübergabe, den Schlussworten durch den Vorsitzenden Tobias Kiesewetter und dem Frankenlied endete der offizielle Teil der Feierstunde.