Zur Überführung über die Walbur in Kleinwalbur kommt auch noch die Kanalsanierung. Die Kosten betragen 550.000 Euro. Am Dienstag war offizieller Baubeginn.
Mit dem Spatenstich an der Brücke über die Walbur in Kleinwalbur haben am Dienstag offiziell die Bauarbeiten zum Neubau der Überführung und zur Kanalsanierung der Ortsdurchfahrt durch das Gut Kleinwalbur begonnen. Vertreter von Landkreis Coburg, Gemeinde Meeder, Regierung von Oberfranken und beteiligten Firmen freuten sich gemeinsam über die Verwirklichung des Projekts.
"Wir tun was zur Verbesserung der Infrastruktur", sagte Landrat Michael Busch (SPD). Er zeigte sich zufrieden, dass der dritte und damit letzte Spatenstich für ein Brückenbauwerk in diesem Jahr in der Reihe der Tiefbaumaßnahmen des Landkreises Coburg an der Kreisstraße CO 17 stattfinden konnte. "Sehr schön ist, dass die Umsetzung der Maßnahme voraussichtlich bis zum Jahresende - mit einer Bauzeit von rund drei Monaten ist zu rechnen - realisiert werden kann", sagte Busch.
Die Tragfähigkeit war nur noch eingeschränkt
Anlass für den Neubau der Brücke über die Walbur gab eine Untersuchung der Tragfähigkeit im Jahr 2015. Das Ergebnis war ungünstig, so dass eine Tonnagebeschränkung auf 16 Tonnen angeordnet werden musste. Dies bedeutete ab diesem Zeitpunkt für den Lkw-Verkehr und auch teilweise den landwirtschaftlichen Verkehr, einen erheblichen Umweg zu fahren. Mit dem Ersatzneubau wird dieser Umweg nicht mehr erforderlich sein. Die Gewichtsbeschränkung kann komplett entfallen.
Und hier richtete der Landrat einen dringenden Appell an die Landkreisbürger: Sie sollten Geduld und Verständnis zeigen, wenn wegen solcher Baumaßnahmen die Umleitungsstrecken dann durch ihre Wohnorte führten. Busch: "Irgendwo muss der Verkehr hin. Ich möchte nicht wissen, was los ist, wenn tatsächlich mit dem Neubau der Staatsstraße 2205 zwischen Beiersdorf und Neida begonnen wird. Dann führt die Umleitung nämlich hier durch!"
Ruhig Blut bei Umleitungen
Meeders Bürgermeister Bernd Höfer (CSU) schloss sich dem Appell an. Wegen der Tonnagebeschränkung hätten gerade die Einwohner der Gemeindeteile Birkenmoor und Neida erheblich unter erhöhtem Schwerlastverkehr zu leiden gehabt. Wenn aber irgendwo gebaut werde, müssten sich alle Bürger solidarisch zeigen. Bernd Höfer zeigte sich beim Spatenstich erfreut darüber, dass mit der Maßnahme auch gleich eine Sanierung des Regenwasserkanals im Bereich des Kleinwalburer Guts erfolgen kann.
Bau der Walburbrücke - Hintergrund und Details
Bedeutung Die Kreisstraße CO 17 führt von Großwalbur über Meeder und Unterlauter nach Unterwohlsbach. Sie hat eine nicht zu unterschätzende Verkehrsbedeutung, da sie parallel zur Staatsstraße 2205 verläuft und dadurch eine entlastende und teilweise eine abkürzende Funktion hat. Zudem ist sie für die St 2205 die einzige qualifizierte Umleitung bei Bedarf.
Denkmal Eine Spezialität bei der Maßnahme ist, dass Straße und Brücke Bestandteil eines Bodendenkmals sind, dessen Fläche rund um das ehemalige Rittergut in Kleinwalbur liegt. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und ein Archäologe begleiten daher die Baumaßnahme. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf historisch interessanten Hinweisen oder gar Funden bei Erdbewegungen.
Finanzierung Die Baukosten belaufen sich auf rund 550.000 Euro. Darin beinhaltet ist auch der Anteil der Gemeinde Meeder für den Bau des Regenwasserkanals. Der Landkreis Coburg erhält Fördermittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Beantragt sind 90 v. H. der reinen Straßenbaukosten.
Zuständigkeiten Neben der Planung wird das Ingenieurbüro König und Kühnel auch die Bauleitung wahrnehmen. Die Bauherrenaufgaben werden durch den Fachbereich Tiefbau des Landratsamtes Coburg übernommen. Die Bauarbeiten werden von der Firma Richard Schulz aus Buttenheim ausgeführt.
Straßensperrung Aufgrund der Örtlichkeit muss unter Vollsperrung gearbeitet werden. Die Umleitung läuft über die Staatsstraße St 2205. Nur so ist es möglich, eine kurze Bauzeit zu realisieren.