Durchsetzungsstarke Bischwinder

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Alexander Stich, langjähriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins, der neben der Freiwilligen Feuerwehr und der Dorfjugend das Leben im Dorf prägt, hatte eigens zum Jubiläum eine neue Dorfchronik erstellt. Foto: Bettina Knauth
Alexander Stich, langjähriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins, der neben der Freiwilligen Feuerwehr und der Dorfjugend das Leben im Dorf prägt, hatte eigens zum Jubiläum eine neue Dorfchronik erstellt. Foto: Bettina Knauth
Holzblumen bemalten diese Kinder mit viel Geduld und Begeisterung. Foto: Bettina Knauth
Holzblumen bemalten diese Kinder mit viel Geduld und Begeisterung. Foto: Bettina Knauth
 
Mit einer neuen Dorfansicht fürs Gemeindehaus überraschte der Heilgersdorfer Wilfried Staub die Organisatoren des Fests, Günther Schramm, Petra Grell und Udo Jahn (von links). Foto: Bettina Knauth
Mit einer neuen Dorfansicht fürs Gemeindehaus überraschte der Heilgersdorfer Wilfried Staub die Organisatoren des Fests, Günther Schramm, Petra Grell und Udo Jahn (von links). Foto: Bettina Knauth
 
Sechs Zentner Kartoffeln lassen sich in der Kartoffeldämpfkolonne der Familie Lehnert aus Brünn (Stadt Ebern) auf einmal zubereiten. Perfekt für ein großes Fest, wie die 750-Jahr-Feier in Bischwind. Hier holt Hubert Zeitner Nachschub für die Essensausgabe. Foto: Bettina Knauth
Sechs Zentner Kartoffeln lassen sich in der Kartoffeldämpfkolonne der Familie Lehnert aus Brünn (Stadt Ebern) auf einmal zubereiten. Perfekt für ein großes Fest, wie die 750-Jahr-Feier in Bischwind. Hier holt Hubert Zeitner Nachschub für die Essensausgabe. Foto: Bettina Knauth
 
Während diese Mädchen versuchen eine Holzkugel behutsam durchs Holzlabyrinth zu bugsieren, garen im Vorkriegs-Kartoffeldämpfer der Familie Lehnert aus Brünn (Stadt Ebern) im Hintergrund Pellkartoffeln fürs Mittagessen vor sich hin. Foto: Bettina Knauth
Während diese Mädchen versuchen eine Holzkugel behutsam durchs Holzlabyrinth zu bugsieren, garen im Vorkriegs-Kartoffeldämpfer der Familie Lehnert aus Brünn (Stadt Ebern)  im Hintergrund Pellkartoffeln fürs Mittagessen vor sich hin. Foto: Bettina Knauth
 
Eine große Auswahl an diversen Holzspielstationen fand die Jugend in Bischwind vor. Hier versuchen sich Johan und Ella Jahn (links) sowie Fabian Grell. Foto: Bettina Knauth
Eine große Auswahl an diversen Holzspielstationen fand die Jugend in Bischwind vor. Hier versuchen sich Johan und Ella Jahn (links) sowie Fabian Grell. Foto: Bettina Knauth
 
Amüsantes aus der wechselvollen Dorf- und Kirchengeschichte Bischwinds wusste Pfarrer Tobias Knötig in seiner Festpredigt zu berichten. Foto: BettinaKnauth
Amüsantes aus der wechselvollen Dorf- und Kirchengeschichte Bischwinds wusste Pfarrer Tobias Knötig in seiner Festpredigt zu berichten. Foto: BettinaKnauth
 
Gut lachen hatten die Helfer und Organisatoren des Jubiläums "750 Jahre Bischwind": Über 500 Besucher sorgten dafür, dass Kuchen und Essen (fast zu) schnell vergriffen waren. Von links: Jenny und Udo Jahn, Günther Schramm, Günther Grämer und Ferry Schulz.Foto: Bettina Knauth
Gut lachen hatten die Helfer und Organisatoren des Jubiläums "750 Jahre Bischwind": Über 500 Besucher sorgten dafür, dass Kuchen und Essen (fast zu) schnell vergriffen waren. Von links: Jenny und Udo Jahn, Günther Schramm, Günther Grämer und Ferry Schulz.Foto: Bettina Knauth
 
Mit einer neuen Dorfansicht fürs Gemeindehaus überraschte der Heilgersdorfer Wilfried Staub die Organisatoren des Fests Günther Schramm, Petra Grell und Udo Jahn (von links). Foto: Bettina Knauth
Mit einer neuen Dorfansicht fürs Gemeindehaus überraschte der Heilgersdorfer Wilfried Staub die Organisatoren des Fests Günther Schramm, Petra Grell und Udo Jahn (von links). Foto: Bettina Knauth
 
Eine große Auswahl an diversen Holzspielstationen Foto: Bettina Knauth
Eine große Auswahl an diversen Holzspielstationen  Foto: Bettina Knauth
 
Nachbarschaftshilfe in Bischwind leisteten am Wochenende die vier Heilgersdorfer "Bäcker" Günther und Gerhard Bock, Michael Langguth und Jens Hartmann (von links). Blechkuchen, Braten und Bauch fanden reißenden Absatz. Foto: Bettina Knauth
Nachbarschaftshilfe in Bischwind leisteten am Wochenende die vier Heilgersdorfer "Bäcker" Günther und Gerhard Bock, Michael Langguth und Jens Hartmann (von links). Blechkuchen, Braten und Bauch fanden reißenden Absatz. Foto: Bettina Knauth
 
Bürgermeister und Schirmherr Martin Mittag (links) erhielt von Ortssprecher Udo Jahn die nagelneue Dorfchronik als Geschenk. Foto: Bettina Knauth
Bürgermeister und Schirmherr Martin Mittag (links) erhielt von Ortssprecher Udo Jahn die nagelneue Dorfchronik als Geschenk. Foto: Bettina Knauth
 
Beim 750. Dorfjubiläum von Bischwind gab es am Sonntag auch abseits der Festwiese allerhand zu entdecken. Hier versammelten sich Vertreter des Festkomitees mit den Ehrengästen in der Scheune von Rudi Höhn, um die dort aufgereihten Bulldogs zu bestaunen. Von links: Petra Grell, Landrat Michael Busch, Ortssprecher Udo Jahn, Bürgermeister Martin Mittag und Günther Schramm. Foto: Bettina Knauth
Beim 750. Dorfjubiläum von Bischwind gab es am Sonntag auch abseits der Festwiese allerhand zu entdecken. Hier versammelten sich Vertreter des Festkomitees mit den Ehrengästen in der Scheune von Rudi Höhn, um die dort aufgereihten Bulldogs zu bestaunen. Von links: Petra Grell, Landrat Michael Busch, Ortssprecher Udo Jahn, Bürgermeister Martin Mittag und Günther Schramm. Foto: Bettina Knauth
 
Unter der Anleitung von Sebastian Fiedler bauten diese jungen Festbesucher Nistkästen für Vögel. Foto: Bettina Knauth
Unter der Anleitung von Sebastian Fiedler bauten diese jungen Festbesucher Nistkästen für Vögel. Foto: Bettina Knauth
 
Heute gehört Bischwind zur Kirchengemeinde Heilgersdorf, früher erst zu Memmelsdorf und dann zu Lichtenstein. Und so hatte Pfarrer Tobias Knötig neben Ortssprecher Udo Jahn (links) und Lektorin Petra Grell (2. von rechts) als Einheimischen mit Hartmut Beland (Memmelsdorf) und Sieglinde Bühling (Lichtenstein) auch Vertreter von dort zu Fürbitten eingeladen. Foto: Bettina Knauth
Heute gehört Bischwind zur Kirchengemeinde Heilgersdorf, früher erst zu Memmelsdorf und dann zu Lichtenstein. Und so hatte Pfarrer Tobias Knötig neben Ortssprecher Udo Jahn (links) und Lektorin Petra Grell (2. von rechts) als Einheimischen mit Hartmut Beland (Memmelsdorf) und Sieglinde Bühling (Lichtenstein) auch Vertreter von dort zu Fürbitten eingeladen. Foto: Bettina Knauth
 
Landrat Michael Busch (links) hatte Ortssprecher Udo Jahn zum Jubiläum neben einem Grußwort auch ein "Flachgeschenk" mitgebracht. Foto: Bettina Knauth
Landrat Michael Busch (links) hatte Ortssprecher Udo Jahn zum Jubiläum neben einem Grußwort auch ein "Flachgeschenk" mitgebracht. Foto: Bettina Knauth
 
Luftballons und Zettel, auf die alle Gottesdienstbesucher gute Wünsche für die Zukunft Bischwinds schreiben konnten, hatte Pfarrer Tobias Knötig vorbereitet. Auch Lektorin und Festausschussvorsitzende Petra Grell (Bildmitte) freute sich über die Idee. Foto: Bettina Knauth
Luftballons und Zettel, auf die alle Gottesdienstbesucher gute Wünsche für die Zukunft Bischwinds schreiben konnten, hatte Pfarrer Tobias Knötig vorbereitet. Auch Lektorin und Festausschussvorsitzende Petra Grell (Bildmitte) freute sich über die Idee. Foto: Bettina Knauth
 
Amüsantes aus der wechselvollen Dorf- und Kirchengeschichte Bischwinds wusste Pfarrer Tobias Knötig in seiner Festpredigt zu berichten. Foto: Bettina Knauth
Amüsantes aus der wechselvollen Dorf- und Kirchengeschichte Bischwinds wusste Pfarrer Tobias Knötig in seiner Festpredigt zu berichten. Foto: Bettina Knauth
 
Luftballons mit der Aufschrift "750 Jahre Bischwind" hatte Pfarrer Tobias Knötig drucken lassen. Gottesdienstbesucher, wie hier Bürgermeister Martin Mittag und seine Frau Julia, ließen sie, versehen mit guten Wünschen für das Dorf, in den Himmel steigen. Foto: Bettina Knauth
Luftballons mit der Aufschrift "750 Jahre Bischwind" hatte Pfarrer Tobias Knötig drucken lassen. Gottesdienstbesucher, wie hier Bürgermeister Martin Mittag und seine Frau Julia, ließen sie, versehen mit guten Wünschen für das Dorf, in den Himmel steigen. Foto: Bettina Knauth
 
Linus Lilie hat einen der Luftballons mit der Aufschrift "750 Jahre Bischwind" ergattert. Mit Hilfe von Vater Jürgen könnte er einen Wunsch für das Dorf gen Himmel schicken. Foto: Bettina Knauth
Linus Lilie hat einen der Luftballons mit der Aufschrift "750 Jahre Bischwind" ergattert. Mit Hilfe von Vater Jürgen könnte er einen Wunsch für das Dorf gen Himmel schicken. Foto: Bettina Knauth
 
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem brachte der Männergesangverein Liederkranz Heilgersdorf mit Chorleiterin Stephanie Fischer-Liebl dem Nachbardorf ein Ständchen. Foto: Bettina Knauth
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem brachte der Männergesangverein Liederkranz Heilgersdorf mit Chorleiterin Stephanie Fischer-Liebl dem Nachbardorf ein Ständchen. Foto: Bettina Knauth
 
Weil der Heilgersdorfer Schützenverein "Schwarzer Keiler" derzeit mit Schützenkönig Oskar Mönch und Jugendkönig Jonas Grämer (vorne, mit Königsketten) "von Bischwind aus regiert wird", überraschten 1. Schützenmeister Klaus Engelmann (vorn, 3. von links) und diese Böllerschützen den Jubilar. Foto: Bettina Knauth
Weil der Heilgersdorfer Schützenverein "Schwarzer Keiler" derzeit mit Schützenkönig Oskar Mönch und Jugendkönig Jonas Grämer (vorne, mit Königsketten) "von Bischwind aus regiert wird", überraschten 1. Schützenmeister Klaus Engelmann (vorn, 3. von links) und diese Böllerschützen den Jubilar. Foto: Bettina Knauth
 
Foto: Bettina Knauth
Foto: Bettina Knauth
 
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750. Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem sang der Männergesangverein Frankonia Gemünda, hier dirigiert von Andreas Lorenz (in Vertretung von Chorleiterin Julia Günter). Foto: Bettina Knauth
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750.  Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem sang der Männergesangverein Frankonia Gemünda, hier dirigiert von Andreas Lorenz (in Vertretung von Chorleiterin Julia Günter). Foto: Bettina Knauth
 
Auch der Posaunenchor Heilgersdorf ließ es sich mit seinem Leiter Peter Öckler nicht nehmen dem zur Heilgersdorfer Kirchengemeinde gehörenden Nachbardorf musikalisch zu gratulieren. Foto: Bettina Knauth
Auch der Posaunenchor Heilgersdorf ließ es sich mit seinem Leiter Peter Öckler nicht nehmen dem zur Heilgersdorfer Kirchengemeinde gehörenden Nachbardorf musikalisch zu gratulieren. Foto: Bettina Knauth
 
Unter anderem brachte der Männergesangverein Liederkranz Heilgersdorf mit Chorleiterin Stephanie Fischer-Liebl dem Nachbardorf ein Ständchen. Foto: Bettina Knauth
Unter anderem brachte der Männergesangverein Liederkranz Heilgersdorf mit Chorleiterin Stephanie Fischer-Liebl dem Nachbardorf ein Ständchen. Foto: Bettina Knauth
 
Erstmals präsentierte sich der Chor "Il canto" bei der Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach. Die gewohnt gut besuchte Demonstration der musikalischen Vielfalt im Stadtgebiet fand am Sonntag in Bischwind statt, aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums dieses Stadtteils. Foto: Bettina Knauth
Erstmals präsentierte sich der Chor "Il canto" bei der Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach. Die gewohnt gut besuchte Demonstration der musikalischen Vielfalt im Stadtgebiet fand am Sonntag in Bischwind statt, aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums dieses Stadtteils. Foto: Bettina Knauth
 
Unter anderem sang der Männergesangverein Frankonia Gemünda, hier dirigiert von Andreas Lorenz (in Vertretung von Chorleiterin Julia Günter). Foto: Bettina Knauth
Unter anderem sang der Männergesangverein Frankonia Gemünda, hier dirigiert von Andreas Lorenz (in Vertretung von Chorleiterin Julia Günter). Foto: Bettina Knauth
 
Dass es den musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach nicht an Nachwuchs fehlt, zeigte sich erneut bei der diesjährigen Matinee: Neben u.a. der Stadtkapelle Seßlach mit vielen jungen Musikern zeigte auch der Nachwuchs der Autenhaus'ner Musikanten (vorn im Bild) sein Können. Die gut besuchte Matinee fand aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag der dortigen Festwiese statt. Foto: Bettina Knauth
Dass es den musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach nicht an Nachwuchs fehlt, zeigte sich erneut bei der diesjährigen Matinee: Neben u.a. der Stadtkapelle Seßlach mit vielen jungen Musikern zeigte auch der Nachwuchs der Autenhaus'ner Musikanten (vorn im Bild) sein Können. Die gut besuchte Matinee fand aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag der dortigen Festwiese statt. Foto: Bettina Knauth
 
Bei der diesjährigen Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach boten am Sonntag zehn Chöre, Kapellen und Bläser kurzweilige Kostproben ihres Könnens. Aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind fand die erneut gut besuchte Veranstaltung dieses Mal auf der Bischwinder Festwiese statt. Die zum Schluss von Teilnehmern wie Zuhörern gemeinsam gesungene Bayern-Hymne dirigierte Konrad Keller (Autenhaus'ner Musikanten). Foto: Bettina Knauth
Bei der diesjährigen Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach boten am Sonntag zehn Chöre, Kapellen und Bläser kurzweilige Kostproben ihres Könnens.  Aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind fand die erneut gut besuchte Veranstaltung dieses Mal auf der Bischwinder Festwiese statt. Die zum Schluss von Teilnehmern wie Zuhörern gemeinsam gesungene Bayern-Hymne dirigierte Konrad Keller (Autenhaus'ner Musikanten). Foto: Bettina Knauth
 
Liederkranz Heilgersdorf Foto: Bettina Knauth
Liederkranz Heilgersdorf Foto: Bettina Knauth
 
Frankonia Gemünda Foto: Bettina Knauth
Frankonia Gemünda Foto: Bettina Knauth
 
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem spielten die Autenhaus'ner Musikanten (im Vordergrund) unter der Leitung von Harry Kaiser auf. Foto: Bettina Knauth
Gut besucht war die Matinee der musizierenden Gruppen der Stadt Seßlach, die aus Anlass des 750-jährigen Jubiläums von Bischwind am Sonntagvormittag auf der dortigen Festwiese stattfand. Unter anderem spielten die Autenhaus'ner Musikanten (im Vordergrund) unter der Leitung von Harry Kaiser auf. Foto: Bettina Knauth
 

Die Dorfgemeinschaft hatte zu "750 Jahre Bischwind" ein großes Fest organisiert.

Überwältigt, ja ein wenig überrumpelt von dem Besucheransturm zeigten sich die Verantwortlichen nach dem Festsonntag zum 750. Jubiläum von Bischwind. "Mit rund 500 Besucher hätten wir niemals gerechnet", gestand Ortssprecher Udo Jahn am späten Abend, "das werden wir Bischwinder nicht vergessen." Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit einem Gottesdienst in der evangelischen Dorfkirche. Sie seien auf der einen Seite "fleißig, anständig und fromm", andererseits aber auch stur, direkt und durchaus diskussionsfreudig", charakterisierte dabei Pfarrer Tobias Knötig die zu seiner Gemeinde zählenden Dorfbewohner.

Dass die Bischwinder schon früher durchaus ihren Willen durchzusetzen wussten, wenn andere sie vereinnahmen oder über sie bestimmen wollten, erläuterte Knötig anhand einer Anekdote aus dem 18. Jahrhundert. Damals gehörte das Dorf zwar der Herrschaft in Lichtenstein, kirchlich aber zur Gemeinde Memmelsdorf. Ein neuer, junger Pfarrer wollte seinem beliebten, alten Kollegen Bischwind "abluchsen", um in den Genuss der Versorgung mit wertvollen Naturalien durch die Einwohnern zu kommen. "Doch die Bischwinder wollten ihn nicht", schilderte Knötig, "so holten sie stets den bisherigen Pfarrer zum Gottesdienst." Der Jüngere begehrte auf und störte einen Festgottesdienst dermaßen, dass dieser abgebrochen werden musste. Kurzerhand verlegten die Bischwinder listig die nächste Beerdigung nach vorn und gaben nur dem angestammten Pfarrer Bescheid.

Für den Gesang sollten die in Heilgersdorf zur Schule gehenden Kinder sorgen. Als der junge Pfarrer nebst den Chorsängern aus Memmelsdorf eintraf und drohte, die Trauerfeier zu sprengen, sperrten die Bischwinder die Ankömmlinge kurzerhand in ein Haus, dessen Eingänge sie mit Zaunlatten verriegelten. Zwar konnten sich die ungebetenen Gäste befreien, doch wurden sie von den stärksten Männern des Dorfes in die Flucht geschlagen.


Gute Wünsche für Bischwind

"Ich wurde hier bisher weder ein- noch ausgesperrt", sagte Knötig zum Gelächter der zahlreichen Gottesdienstbesucher, also scheine seine Arbeit noch zu passen. Wer sich für seine Gemeinde einmische, könne gestalten und das Beste herausholen, schlussfolgerte er. Statt nach dieser Devise zu handeln, liefen die Bischwinder von heute immer wieder Gefahr, ihre Kraft nicht für die Gemeinde, sondern gegeneinander einzusetzen und zu viel Kraft im Streit und Kampf untereinander zu verbrauchen. Wenn sie sich dagegen zusammentun und als Gemeinde füreinander stritten, "dann gibt es wunderbare Ergebnisse", sagte der Pfarrer, "wie wir heute nicht nur am großen Fest, sondern auch auf dem Friedhof sehen können." Dieser wird derzeit von Bürgern in Eigeninitiative neu gestaltet und barrierefrei ausgebaut. Damit die Dorfgemeinschaft weiterhin funktioniert und der Ort noch mehr aufblüht, konnten Besucher nach dem Gottesdienst Ballons steigen lassen, denen sie auf einem Zettel gute Wünsche für Bischwind anhefteten.

Schon während der anschließenden Matinee reihten sich die Besucher geduldig in die Schlange vor der Essensausgabe ein. Die Heilgersdorfer "Dorfbäcker" holten bei ihrem Gastspiel im Nachbarort Rollbraten, Bauch sowie 24 Bleche mit diversen Kuchen aus dem Backofen. Unterdessen lieferte der imposante Kartoffeldämpfer der Familie Lehnert aus Brünn (Stadt Ebern), der noch aus Vorkriegszeiten stammt, eine Portion Pellkartoffeln nach der anderen, die unter anderem mit Matjes serviert wurden. Gleich daneben zeigten Vertreter der Braugemeinschaft aus Lindenau die alte Tradition des Fasspichens.

Auf den Nachwuchs wartete ein interessantes Kinderprogramm: Um Sebastian Fiedler hatten sich viele interessierte Jungen versammelt, um unter seiner Anleitung konzentriert Nistkästen zu basteln. Nebenan konnten große Holzblumen bemalt werden. Außerdem stand eine große Spielstraße mit massiven Holzspielzeugen wie Flipper, Minigolf oder einem Labyrinth zur Verfügung. Dann wurde es laut: Der Heilgersdorfer Schützenverein ließ es sich nicht nehmen, zum Dorfjubiläum einige Böller loszulassen. "Schließlich werden wir derzeit von Bischwind aus regiert", kommentierte 1. Schützenmeister Klaus Engelmann, auf den aktuellen Schützenkönig Oskar Mönch und Jugendschützenkönig Jonas Grämer deutend.


Chronik zum Jubiläum

Alexander Stich, langjähriger Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins, der neben der Feuerwehr und der Dorfjugend das Leben im Dorf prägt, hatte eigens zum Jubiläum eine neue Dorfchronik erstellt. Von dieser überreichte Jahn jeweils ein Exemplar an den Schirmherrn, Bürgermeister Martin Mittag, sowie Landrat Michael Busch. Der Ortssprecher sah in der Aufarbeitung der Vergangenheit auch eine "Pflichtaufgabe für die nachfolgenden Generationen". Alle hätten obendrein die Aufgabe, ihr Dorf weiterhin "lebens- und liebenswert zu gestalten", so Jahn. "Klein, aber oho", urteilte das Stadtoberhaupt. Mittag attestierte den Bischwindern ebenfalls eine "recht spezielle Art" sowie "einen eigenen Kopf", betonte aber auch, dass die Bürger viel auf die Beine stellten, auch ohne große Hilfe durch die Stadt. Und Busch betonte, er verspüre in Bischwind - ebenso wie bei zwölf vorangegangenen 750-Jahr-Feiern im Landkreis in den letzten 15 Monaten - einen großen Gemeinschaftsgeist. Neben großer Eigenleistung der "Bschwinner" habe der Landkreis seinen Beitrag geleistet, dass "das Dorf immer schöner wurde", hob der Landrat hervor. Für Staunen sorgte beim anschließenden Rundgang nicht nur bei den Ehrengästen die benachbarte Scheune von Rudi Höhn: Hier hatte der Eigentümer viele historische Bulldogs aufgereiht, neben weiteren Fahrzeugen wie alten Porsches.

"Für einen Festtag haben wir viel Arbeit gehabt", gestand Jahn. Sein Lob galt vor allem Petra Grell und Günther Schramm als Vorsitzenden des Festausschusses. Alle drei Bschwinner waren sich einig, dass sich der Aufwand gelohnt hatte. Vom Heilgersdorfer Wilfried Schramm erhielten die Cheforganisatoren zur Belohnung eine neue Dorfansicht fürs Gemeindehaus.


Querschnitt durch die Seßlacher Musiklandschaft

Zum 750. Jubiläum des Ortsteiles Bischwind gratulierten die musizierenden Gruppen auf ihre Weise.
Dass Musik ein Aushängeschild Seßlachs darstellt, bewiesen am Sonntag die musizierenden Gruppen der Stadt bei der diesjährigen Matinee erneut. Zehn Chöre, Kapellen und Bläser boten auf der Festwiese hinter dem Bischwinder Backhaus überzeugende Proben ihren Könnens. Vom Walzer "An der Schönen Blauen Donau", der "Blues Brothers Revue", "Der Herr segne und behüte Dich", die Polka "Egerländer Feiertag", den Gospel "Let justice roll down" über "Oh Herr, welch ein Morgen" bis hin zu "Sonntag ist"s", den Treibermarsch und "Walking von Sunshine" reichte die Bandbreite der Darbietungen.

Eröffnet und beschlossen wurde das musikalische Grußwort gemeinsam von den Jagdhornbläsern Seßlach (Leitung Harald Plietsch) und den Jagdhornfreunden Rodachtal (Ferenc Bátyi). Es spielten auf die Posaunenchöre Gemünda (Barbara Hämmelmann) und Heilgersdorf (Peter Öckler), die Stadtkapelle Seßlach (Michael Bauer), ferner die Autenhaus'ner Musikanten (Harry Kaiser) und deren Jungmusiker (Stefan Nietzsche) sowie die Blaskapelle Oberelldorf (Christian Brückner). Auszüge ihres stimmlichen Repertoires präsentierten die Gesangvereine Liederkranz Seßlach (Karl-Jürgen Schmölzing), Liederkranz Heilgersdorf (Stefanie Fischer-Liebl), Frankonia Gemünda (Andreas Lorenz) sowie erstmals der Chor "Il canto" aus Autenhausen (Simone Trinkerl).

"Einmalig" und "überaus gelungen" fand nicht nur Bürgermeister Martin Mittag das musikalische Stelldichein. Und weil Wiederhören Freude macht, schloss das Stadtoberhaupt mit den Worten: "Ich freue mich schon jetzt auf das nächste Jahr!" Traditionell versammelten sich zum Abschied alle Kapellen, um gemeinsam mit den vielen Sängern sowie zahlreichen Zuhörern die Bayern-Hymne und das Deutschland-Lied anzustimmen. Nach dem knappen Sieg der deutschen Mannschaft am Vorabend klang gerade die Nationalhymne besonders inbrünstig.