Domäne liegt gut im Zeitplan

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Die Witterungsverhältnisse begünstigten den Abschluss der Pflasterarbeiten im befahrbaren Bereich des Domänengeländes. Die Klosterkirche überragt die künftige Kalthalle im Querbau.
Die Witterungsverhältnisse begünstigten den Abschluss der Pflasterarbeiten im befahrbaren Bereich des Domänengeländes. Die Klosterkirche überragt die künftige Kalthalle im Querbau.
Während der Besichtigung beantwortete Bürgermeister Michael Keilich (links) in der künftigen Kalthalle Fragen der Bürger. Fotos: Klaus Oelzner
Während der Besichtigung beantwortete Bürgermeister Michael Keilich (links) in der künftigen Kalthalle Fragen der Bürger.  Fotos: Klaus Oelzner
 

Räte und interessierte Bürger überzeugten sich von den Fortschritten an der künftigen Veranstaltungshalle.

"Unser Millionenprojekt Domänenumbau zur Veranstaltungshalle befindet sich auf der Zielgeraden. Durch zusätzliche Maßnahmen bedingte Kostenerhöhungen halten sich in Grenzen." Das bestätigte Bürgermeister Michael Keilich (CSU) während der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses im Rathaus-Sitzungssaal.
Nach Architektenberechnungen wird die ursprünglich mit rund 5,5 Millionen veranschlagte Bausumme auf knapp sechs Millionen steigen. Leichter zu schultern ist die Finanzierung (ohne Neukreditaufnahmen im Haushalt) durch aufgestockte Zuschussmittel aus verschiedenen Töpfen.

Im Rahmen der Bürgerversammlungen hatte Keilich zur Besichtigung eingeladen. Rund 50 Einwohner hatten sich am Dienstag zum vorangegangenen Rundgang durch die Großbaustelle eingefunden. Auf zwei Nutzungsebenen konnten sie Eindrücke vom Stand der Arbeiten gewinnen. Selbst Altbürgermeister Rainer Marr (in dessen Amtszeit der Baubeginn fiel) ließ es sich nicht nehmen, die vom Wetter begünstigen Bauarbeiten zu begutachten. An Stelle des aus Termingründen verhinderten Architektenteams bewährte sich das Gemeindeoberhaupt mit Unterstützung von Bauamtsleiter Stefan Dümmlein als sachkundiger Führer.


Informativer Rundgang

Nahezu fertiggestellt präsentieren sich der Außenbereich sowie der zur Kalthalle umgestaltete ehemalige Lagertrakt. Sie steht mit Blick auf renoviertes, ausgemauertes Fachwerk für Veranstaltungen zur Verfügung, die auf eine geheizte Umgebung verzichten können. Keilich erwähnte "überdachtes" Marktgeschehen, Maschinenpräsentationen durch Firmen und speziell den witterungsabhängigen Weihnachtsmarkt als mögliche Nutzungen. Die Fläche wird durch aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten gebliebene Holzpfeilerreihen unterteilt und ist über den gepflasterten Außenbereich befahrbar ausgelegt.


Platz für Familienveranstaltungen

Das ehemalige Splitt- und Streusalzlager des gemeindlichen Bauhofs bietet in Zukunft Platz für "familiäre Kleinveranstaltungen" in historischer Umgebung, so der Bürgermeister. Vom gespachtelten Betonboden reicht der Blick über das Treppenhaus bis zur begehbaren Galerie. In allen Räumen des denkmalgeschützten Bauwerks übertreffen Wärmeverteilung, Isolierung und Schallschutz heutige Standards. Auf gleicher Ebene befindet sich der raumhoch gekachelte Catering- und Versorgungsbereich. Eine begehbare Garderobe mit mobilen Aufbewahrungsreihen geht zum Treffpunkt Foyer mit Theke für Getränkeausschank über.


Raum für 300 Personen

In der eigentlichen Veranstaltungshalle war die früher von einer Balkenkonstruktion getragene Dachlast statisch verändert auf in den Seitenwänden versteckte Metallstützen zu verteilen. Damit stärkt die Sichtachse bis unters Dach in Verbindung mit holzvertäfelten Wänden und Parkettboden das Raumerlebnis künftiger Besucher. Die Raumgröße ist nach Ausführungen des Bürgermeisters bei Tisch-/Stuhlkombination für bis zu 300 Personen ausgelegt. In allen Räumen sorgt Gas-Brennwerttechnik in Verbindung mit Fußbodenheizung für Wärme. An Stelle der Grundbeleuchtung ist bei Bedarf auf stromsparende LED-Technik umschaltbar. Zusätzlich sorgen Beleuchtungsschienen für bedarfsgerechte Stimmung auf der 24 Quadratmeter großen Bühne. Auf einer überdimensionalen Leinwand sind Power-Point Präsentationen möglich, die für ungünstiger platzierte Personen auf mehrere Bildschirme im Raum übertragen werden können. Über ein großzügiges Treppenhaus ist die zweite Ebene mit Empore und sanitären Einrichtungen problemlos erreichbar.
"Wir liegen gut im Zeitplan", bestätigte Bauamtsleiter Stefan Dümmlein auf Anfragen aus Reihen der Rundgänger. In den nächsten Wochen werden verglaste Flügeltüren komplettiert, restliche Technik installiert, Kücheneinrichtung geliefert, fehlende Elemente aus Sicherheitsglas eingebaut, Vorhänge und Verdunklungselemente angebracht, sowie Möblierung probeweise aufgestellt. Als erste öffentliche Nutzung wird der kommunale Ehrungsabend am Samstag, 12. März vorbereitet.


Gute Belegung im Sommer

Während der Arbeitssitzung im Rathaus bestätigte Dümmlein die gute Belegung für die Sommermonate nach der Inbetriebnahme: "Belegungsanfragen reichen sogar schon bis ins Jahr 2018."
Fest steht, dass der denkmalgeschützte Domänenbereich samt Ortskern Anfang April zum zehntägigen Lichtevent wird. In Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen Coburg und Hof erwartet die Aktion "Oberfranken intensiv" fachkundiges Publikum.


Baugesuche und Voranfragen
Befürwortungen
Befürwortet wurden folgende Anträge: Firma Frankentronik (Wörlsdorf) Neubau einer Lagerhalle; Landwirtschafts-betrieb Kunick (Sonnefeld): Errichtung eines Rundbehälters nahe des ASB-Pflegeheims (vier Meter hoch; 20 Meter Durchmesser) für Güllelagerung; Ute und Andre Birnstil (Pommernstrasse): Teras-senüberdachung mit Sondergenehmigung wegen Abweichung vom Bebauungsplan Hummenberg III.

Bauvoranfragen Voranfragen lagen vor von Jessika und Benedikt Knoch (Jahnstraße): Einfamilienhaus mit Doppelgarage sowie Jürgen Greiner (Zeppelinstrasse): Wohnhausbau im Außenbereich. Wegen Strukturentwicklung des Einzugsbereichs am Ortsrand aus Richtung Bieberbach hat hier das Landratsamt Mitspracherecht. oe