Dietrich Nestler (Tambach) erinnerte an die Schulwegsicherungspflicht der Gemeinde und bemängelte "Rowdytum" sowie "ein großes Rücksichtsproblem": Pkw "donnerten" vorbei, selbst Lkw führen über gesperrte Straßen, Kontrollen fehlten. "Deshalb lasse ich mein Kind nicht allein heim nach Hergramsdorf laufen", bestätigte Tropper.
Auch Rettungswagen kamen wegen der Brückensperrung bereits verspätet an. Die Vollsperrung ist laut Bauersachs jedoch gemeldet.
Ausweichstrecken
Für Diskussionen sorgte auch die möglichen Umleitungen. Anwohner Stelzer wies daraufhin, dass der Erdweg vom Altenhofer Ortsende bis zum Teich nicht geschottert sei. Es sei "unklug" von ihm gewesen, diesen Flurweg als Ausweichstrecke zu nennen, gab Bauersachs zu. Von der Staatsstraße her bestehe zudem eine Tonnage-Beschränkung.
Arno Langguth monierte, dass selbst Baustellenfahrzeuge nun durch den Froschgrund fahren. "Wer kommt für die Schäden auf?", fragte er. Für Schäden hafte die Gemeinde, antwortete ihm Bauersachs, "die rechtliche Handhabe zur Beteiligung der Bürger ist gottseidank beseitigt."
Weil die Straßenbreite begrenzt sei und parkende Autos die Durchfahrt zusätzlich erschwerten, stellte Langguth den Antrag, die Geschwindigkeit in voller Länge der Straße auf 30 Stundenkilometer zu beschränken. Außerdem verlangte Langguth einen Spiegel, der die Einfahrt auf die stark befahrene B 303 erleichtern solle.
Obwohl der Bürgermeister informierte, dass der Spiegel bereits bestellt sei, sprach sich eine große Mehrheit der Anwesenden dafür aus, der Gemeinderat möge sich sowohl mit der Tempobeschränkung als auch mit dem Spiegel befassen.
Eine Mehrheit fand auch der Antrag Nestlers auf Protokollierung der Bürgerversammlungen, "damit wir wissen, was abgearbeitet ist".
Auf Nachfrage Langguths nach dem Verkehrsaufkommen am Tambacher Berg informierte der Anwohner über die Auswertung der Geschwindigkeitsmessanlagen. Täglich frequentierten im Durchschnitt über 7000 Fahrzeuge dort die B 303, rund ein Viertel davon sei Schwerlastverkehr. Bergauf wie bergab fahre dazu die Mehrheit zu schnell.
Für die von Nestler gewünschte Prüfung des Einhaltens der Lärmvorgaben sah Bauersachs keine rechtliche Grundlage. Das sei nur für Ballungsräume und Hauptverkehrsstraßen vorgesehen. Statische Blitzer würden in Bayern nicht installiert, weshalb die Raser nur gelegentlich mobil zu kontrollieren seien.
Eine Umfahrung Tambachs ist in weite Ferne gerückt, weil sie nicht in den Bundesverkehrswegeplan 2035 aufgenommen wurde. Bauersachs: "Wir haben dafür gekämpft, haben die besondere Situation am Tambacher Berg geschildert und sind deshalb natürlich enttäuscht." Das Verkehrsaufkommen sei zu gering, eine Umfahrung rechne sich nicht, hieß es.
Um das von Nestler angeregte Schottern des Schenkenwegs will sich der Bürgermeister kümmern. Was den Antrag auf Sanierung der Backhäuser angeht, hofft er auf eine schnelle Antwort vom Amt für Ländliche Entwicklung.
Auf Wunsch von Bettina Lutz wird die mobile "Smiley"-Anlage der Gemeinde als nächstes am Ortseingang von Altenhof stehen. Über anstehende Vorhaben in den drei Gemeindeteilen vermochte Bauersachs auf Nachfrage Langguths noch nichts zu sagen: "Der Investitionsplan steht noch nicht." Die Treppe zur Johannisklause soll gemacht werden, versicherte der Bürgermeister Hartmut Ambrassat, "sobald wir ein annehmbares Angebot haben."
Zu Beginn ging Bauersachs auf die allgemeine Situation der Gemeinde ein. Das Guthaben von rund sechs Millionen Euro sei ihm zufolge "nicht bewusst angespart" worden. Vielmehr habe die momentane Auftragslage verhindert, dass ein Großteil davon ausgegeben wurde. Dies werde 2019 mit dem geplanten Kanalbau und am Anbau ans Rathaus geschehen. Auch soll im Rahmen der Städtebauförderung die Ortsmitte Weitramsdorfs verschönert werden, versprach der Rathauschef.
Soweit bekannt, handelt es sich bei dem in Altenhof zu querenden Flüßchen um "DIE Tambach" ...