Aus, vorbei, bevor es richtig los geht!

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Ein Bild mit Symbolcharakter: Andreas Mies (links) und Kevin Krawietz waren sich nicht immer einig wer nun den Ball schlagen soll. Doch von fehlender Harmonie zwischen dem Kölner und dem Witzmannsberger kann trotz des überraschenden Ausscheidens bei den Australien Open keine Rede sein. Foto: dpa
Ein Bild mit Symbolcharakter: Andreas Mies (links) und Kevin Krawietz waren sich nicht immer einig wer nun den Ball schlagen soll. Doch von fehlender Harmonie zwischen dem Kölner und dem Witzmannsberger kann trotz des überraschenden Ausscheidens bei den Australien Open keine Rede sein. Foto: dpa

Kevin Krawietz und Andreas Mies sind bereits in der ersten Runde bei den Australien Open gescheitert.

Insider hatten es bereits im Vorfeld befürchtet, jetzt ist es Realität: Die Australian Open sind für Kevin Krawietz vorbei, bevor sie richtig begonnen haben. An der Seite seines Doppelpartners Andreas Mies schied der Witzmansberger Tennisprofi in der ersten Runde in Melbourne aus.

Die an Nummer drei gesetzten Deutschen verloren gegen die kasachische Kombination aus Mikhail Kukushkin und Alexander Bublik in zwei Sätzen mit 3:6 und 6:7. Im zweiten Durchgang vergaben sie dabei im Tiebreak gleich drei Satzbälle.

Keine Sicherheit in den Schlägen

Die French-Open-Champions der Vorjahres fanden nie zu ihrem gewohnt druckvollen Spiel und haderten dabei auch mit dem starken Wind auf dem Nebenplatz Nummer 15. Bublik und Kukushkin, keine Doppelspezialisten, sondern eher im Einzel erfolgreich unterwegs, spielten von Beginn an überraschend konstant und ließen kaum Chancen zu.

Vor allem im ersten Satz bestimmten sie das Tempo und nutzten die ungewöhnliche hohe Fehler Quote der beiden Deutschen gnadenlos aus. Ein Aufschlagverlust im vierten Spiel besiegelte das Schicksal des DTB-Duos im ersten Satz. Und nach nicht einmal einer halben Stunde bahnte sich mit dem Verlust des ersten Satzes die Überraschung bereits an.

Das fränkisch-rheinische Duo ging schließlich als klare Favoriten in diese Begegnung, doch ein Qualitätsunterschied war zu keinem Zeitpunkt zu erkennen. Weder bei der Aufschlagquote, noch bei den erfolgreichen Returns und schon gar nicht bei den Volleys - sonst die große Stärke von Andreas Mies - hatten die French-Open-Sieger die Nase vorn. Keine einzige Breakchance erspielten sich "KraMies" im ersten Satz, denn ihre Passierschläge waren viel zu ungenau, um die Kasachen in Bedrängnis zu bringen.

Zwei Breakchancen ungenutzt

Und wenn das gegnerische Duo einmal die Tür eine Spalt öffnete, war Krawietz das Glück nicht hold. Zwei Breakbälle nutze er im zweiten Satz nicht. Mit einem frühen Aufschlagdurchbruch wäre die Wende möglich gewesen, so aber tankten Bublik und Kukushkin nach den abgewehrten Breakbällen zusätzlich Selbstvertrauen und Siegeswillen, so dass es bis zum 6:6 ausgeglichen blieb. Jetzt waren die besseren Nerven gefragt. Und die hatten zum Entsetzen der auf den Rängen mitfiebernden "KraMies"-Anhänger nicht ihre beiden Schützlinge, sondern die Kasachen. Denn trotz drei Satzbällen beim Stande von 6:4 und 7:6 gelang den Deutschen nicht der entscheidende Ball, der ihnen den erhofften dritten Durchgang beschert hätte. Ärgerlich war dabei der erste Satzball bei eigenem Aufschlag: Trotz allerbester Position am Netz ging der Ballwechsel nämlich noch verloren. Unfassbar!

Kurz darauf war das Erstrundenspiel mit 7:9 zu Ende und das Turnier für Krawietz und Mies vorbei. Nach Wimbledon war es bereits die zweite, bittere Erstrunden-Niederlage bei einem Grand-Slam-Turnier. In der Weltrangliste werden sie deshalb einige Plätze einbüßen und aller Voraussicht nach auch aus den Top Ten heraus fallen.