Letzte Saison absolvierte der HSC 2000 Coburg in Auerbach sein bestes Auswärtsspiel. Wiedersehen mit Kenny Schramm und Andreas Wolf.
Wer in Heilbronn, Kronau-Östringen und Hochdorf besteht, für den sollte der SV 08 Auerbach nicht zum Problem werden. Dort gastiert der HSC 2000 Coburg am Samstagabend. "Leider sind das oft die schwierigeren Spiele gegen die Mannschaften, die in der Tabelle nicht so gut stehen. Als jüngstes Beispiel kann ich da nur Rödelsee hernehmen", so HSC-Trainer Jan Gorr vor dem nächsten bayerischen Derby.
Gegen Auerbach erwartet der Coburger Trainer eine aggressive Grundstimmung und eine emotionale Auseinandersetzung. "Selbstverständlich werden wir den Kampf annehmen und wollen unsere eigenen Akzente setzen." Hinsichtlich der Abwehrformation der Auerbacher weiß Gorr nicht so recht, was auf seine Mannschaft zukommen wird, da die Auerbacher im Saisonverlauf bereits verschiedene Varianten gespielt haben. Aber er setzt auf die eigene Angriffsleistung seiner Mannschaft "und dann schauen wir mal, was auf uns zukommt."
Die Sperre gegen Philip Schöttner vom SV 08 sieht Gorr schon als Schwächung der Gastgeber an. "Wir wissen selbst aufgrund unserer Verletzten, wie wichtig es ist, komplett zu spielen. Schöttner ist in der Abwehr schon ein wichtiger Baustein. Ich bin mal gespannt, wie Auerbach das kompensiert und löst." Das wird Aufgabe von Spielertrainer und gleichzeitigem Abwehrchef Tobias Wannenmacher werden. Im Auerbacher Angriff hat Gorr drei Spieler ausgemacht, auf die er seine Abwehr ganz besonders einstellt. Dies sind Dominik Brodschelm auf der Mittelposition als "ständiger Unruheherd", Felix Müller auf den Halbpositionen im Rückraum, der "aus allen Lagen wirft" und nicht zuletzt Mario Schmidtke, der "nicht nur gefährlich aus dem Rückraum wirft, sondern auch gerne Eins gegen Eins geht".
Schmidtke ist mit 107 Treffern auch erfolgreichster Werfer der Auerbacher und der Liga und dabei ein extrem sicherer Siebenmeterwerfer mit 40 verwandelten von 44 Strafwürfen. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit den Ex-HSClern Andreas Wolf und Kenny Schramm, wobei Schramm mit 13 Treffern in den beiden letzten Spielen durchaus ein besonderes Augenmerk geschenkt werden muss.
Auerbach hatte in der letztenSaison um Haaresbreite mit einer Punktlandung (Remis im Abstiegsfinale am letzten Spieltag gegen HSG Gensungen/Felsberg, die einen Punkt weniger hatte und deswegen absteigen musste) die Liga gehalten.
Beim Tabellenzwölften bestreitet der HSC 2000 sein zweites Auswärtsspiel in Folge, ehe zum Hinrundenschluss in der kommenden Woche der Neuling TGS Pforzheim in der HUK-Arena zum letzten Coburger Heimspiel 2013 antritt. Für den HSC ist das Handballjahr danach im Gegensatz zu allen anderen Teams der 3. Liga Süd aber noch nicht zu Ende, denn die erste Rückrundenpartie beim TV Germania Großsachsen wurde von Anfang Januar auf den 21. Dezember vorverlegt.
Andersson vor 500. Tor Beim HSC steht Johann Andersson mit derzeit 497 Treffern davor (fünf HSC-Spieler schafften das schon), die 500-Tore-Marke für die Coburger zu durchbrechen. Dem Schweden ist diese persönliche Marke jedoch egal, Hauptsache sein Team kehrt erfolgreich vom Auswärtsspiel zurück.