Um die Weiterentwicklung von Produkten und Projekten in der Gemeinde Ahorn ging es beim Empfang des Bürgermeisters.
In der Gemeinde Ahorn ist es mittlerweile Tradition, zum Jahresbeginn in das Bürgerhaus Linde einzuladen. Im Rahmen der Feierstunde ehrte Bürgermeister Martin Finzel (parteilos) am Freitagabend wieder junge Bürger für ihr herausragendes Engagement. In den Reihen der Gäste waren Vertreter der Sozialverbände, des Landkreises, der Stadt Coburg, der Wirtschaft sowie Vereine, Organisationen und Institutionen.
Der Empfang, so Finzel, sei vor allem den Neubürgern gewidmet. Der Bürgermeister möchte damit seine Wertschätzung ausdrücken für alle, die sich für die Gemeinde Ahorn als Wohnort entschieden haben. "Denn sie sind das Salz in der Suppe und der Garant dafür, dass Ahorn sich immer wieder erneuert und durch den Zuzug von Bürgern bereichert wird."
Augenmerk liegt auf der Initiative Rodachtal
Finzels Rede dreht sich um Tradition und Innovation: Fränkischer Whiskey, glutenfreies Bier, Cup-Cakes oder auch die Jugendmannschaft der Sportvereinigung Eicha seien Beispiele für die Weiterentwicklung von Produkten und Projekten. Für seine Gemeinde wünschte er, dass er gemeinsam mit den Bürgern Projekte voranbringt. Einige davon stellte er vor: So wird sich die Initiative Rodachtal, deren Vorsitzender Finzel ist, in diesem Jahr mit einer engeren Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Eisfeld und Hildburghausen befassen. "Es wird ein Thema sein, das uns in diesem Jahr beschäftigt", sagte der Bürgermeister. In der Initiative Rodachtal arbeiten thüringische und bayerische Städte zusammen. Sie kümmert sich um das Flächenmanagement ebenso wie um den Tourismus.
Besonders setzt sich der Ahorner Bürgermeister auch für die ehrenamtlichen Kräfte vor Ort ein. Sie sollen nach Finzels Worten mehr Unterstützung bekommen. Die Feuerwehr in Ahorn soll noch enger verzahnt und die Zusammenarbeit durch die Erarbeitung eines Feuerwehrbedarfplanes optimiert werden. Im Schusterbau der Ahorn Schule wird für die gesamte Region wieder ein Lehrschwimmbecken errichtet, neue Bestattungsformen werden eingeführt und im ehemaligen Hallenbad in Witzmannsberg ein Kulturzentrum eingerichtet. "Es darf keinen Stillstand geben, die Gemeinde muss sich stetig entwickeln." Finzel plädierte für eine offene Gesellschaft und für den Willen zur Veränderung. "Wir in Ahorn wollen Teil einer offenen und sich aus sich selbst heraus erneuernden Gesellschaft sein", sagte er.
Nach der offiziellen Ansprache dankte Finzel Schülern für herausragende Leistungen: Andreas Blasberg, Alina Eideloth und Larissa Moritz (Schüler der Staatlichen Realschule CO II), Alix Höhn (Gymnasium Alexandrium) und Lena Dejosez (Gymnasium Albertinum) erhielten Theatergutscheine. Die Jugendabteilung der Sportvereinigung Eicha bekam einen symbolischen Scheck in Höhe von 500 Euro überreicht.
Landtags-Vizepräsident Peter Meyer sieht in der Zusammenarbeit die Stärke der Region. Auch die Zweite Bürgermeisterin der Stadt Coburg, Birgit Weber (CSU), sprach sich für Zusammenarbeit aus. "Für unsere Region ist Zusammenarbeit auch im Hinblick auf dem demografischen Wandel sehr wichtig", betonte sie.
Der ehemalige Bürgermeister der Stadt Eisfeld, Gerd Braun freute sich, dass die Region seit der Grenzöffnung immer weiter zusammengewachsen ist. " Das sind Ergebnisse, die dürfen wir uns nicht nehmen lassen", betonte er. Braun erinnert an den 10. November 1989. "Damals habe ich vier Stunden von Eisfeld nach Ahorn gebraucht, heute sind es 17 Minuten."