"Viva la Vespa" war am Sonntag beim 12. Vespa-Ape-Treffen der Vespafreunde Itzgrund der Schlachtruf schlechthin.
Das 12. Vespa-Ape-Treffen stand auch in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Michel Busch, nicht mehr in seiner Funktion als Coburger Landrat, sondern als Abgeordneter des Bayerischen Landtages. Für fast 400 Fans des legendären Vespa-Rollers war das Treffen schlechthin das Highlight des Jahres. Die knatternden Vespas brachten das italienische "Dolce Vita" nach Kaltenbrunn. Der ehemalige Bahnhof und das heutige italienische Restaurant "La Stazione" waren am Sonntag der Treffpunkt vieler Vespafahrer aus nah und fern.
Franz und Andrea Jahn haben es gemeinsam mit Giuseppe Sanfilippo geschafft, viele Freunde der legendären Vespa nach Kaltenbrunn zu locken. Giuseppe ist seit kurzem stolzer Besitzer einer Vespa 400. Die 14 PS beschleunigten auf knapp über 80 Stundenkilometer. Das Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1959 und wurde von Norbert Reimann. Solche Roller werden heute mit 15 000 bis 40 000 Euro gehandelt.
Viele Ideen fürs Treffen
Die Veranstalter-Familie Sanfilippo (Kaltenbrunn) sowie Andrea und Franz Jahn (Gleußen) und viele Vespafreunde aus dem Itzgrund hatten sich zum Jubiläumstreffen wieder viel einfallen lassen, um den Tag rund um die Fahrzeuge attraktiv zu gestalten. Neben der Segnung aller Fahrzeuge wurde auch die "Franken-Vespa 2017" gewählt.
"Vespas sind Kult, cool und voll im Trend", meinte Reinhold Dippold. Der Trend sei derzeit die Mini-Vespa mit Elektroantrieb für Kinder. Sein Enkel Leo habe damit schon seine Runden gedreht, schilderte der stolz Opa. Da er zwei größere und zwei kleine Räder besitze, könne der Roller auch nicht umkippen.
Frei Schauze mit der Vespa unterwegs
Melanie Trautmann aus Rödental war mit ihrer knallroten Vespa GTS 300 auch wieder vor Ort. Blickfang war dabei der Anhänger aus Tschechien für ihre Jack-Russel-Hündin. Sie habe den Anhänger in einem Vespa-Forum entdeckt und ihr Vater Harro habe diesen zum perfekten Hundeanhänger mit Rundumsicht umgebaut. "Frei Schnauze fahren wir mit unserem Vierbeiner gerne durch die Gegend", erzählte Mellie. Und warum muss es eine Vespa sein? "Ich will doch nicht mit einem No-name-Roller fahren", betont sie. Kürzlich sei sie beim großen Vespatreffen am Großglockner gewesen und habe bei einer gemütlichen Fahrt gut sieben Stunden benötigt, um am Ziel stressfrei anzukommen.
Thomas Scheele und seine Vespa 50 sind gemeinsam 99 Jahre jung. Wenn Anton Spindler mit seiner Ape Calesino, von der es weltweit nur 600 Exemplare gibt, durch Kronach fährt, dann ist er sich der Blicke der Passanten gewiss.
Der Bayerische Rundfunk berichtet in der Sendung "Wir in Bayern" am Freitag, 26. Juli, zwischen 16.15 und 17.30 Uhr ausführlich über das Vespa-Treffen.