Ein Passant will am Sonntag einen Wolf bei Unterölschnitz gesehen haben. Experten halten es für möglich. Eine Gefahr für den Menschen gebe es nicht.
Von seinem Auto aus will Tino Unterburger am Sonntagabend (4. Dezember) am Straßenrand einen Wolf gesehen haben. Die Entdeckung habe er am Ortseingang von Unterölschnitz gemacht (Gemeinde Emtmannsberg, Landkreis Bayreuth), berichtete er dem Nordbayerischen Kurier. Der Wolf habe vor seinem Auto "seelenruhig die Straße überquert", sagte der Mann aus Seybothenreuth.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) und Jägervereine halten eine Sichtung im Landkreis für nicht unwahrscheinlich: Seit rund fünf Jahren werden immer wieder vereinzelt Wölfe in Franken gesichtet (so im Jahr 2011 in Wunsiedel und heuer im Frühling im Landkreis Nürnberg).
Eine Gefahr für Menschen seien Wölfe nicht: Der Wolf sei generell vorsichtig und weiche dem Menschen aus, teilte das Landesamt für Umwelt mit. Seit der Wolf vor rund 20 Jahren nach Deutschland zurückgekehrt ist, habe es keinen Angriff auf Menschen gegeben. In der Regel ziehe sich das Tier langsam zurück, wenn es auf einen Menschen treffe. Das LfU rät für den unwahrscheinlichen Fall, auf einen Wolf zu treffen, ebenfalls einen unhektischen Rückzug. Mit lauten Geräuschen könne man Einzeltiere vertreiben.