Was sind die Ziele in der ProB?
Wir werden sicher nicht den Fehler machen und die ProB unterschätzen. Deshalb wäre es auch vermessen, zum jetzigen Zeitpunkt sofort vom Wiederaufstieg zu sprechen. Wir werden wieder mit einer sehr jungen Mannschaft an den Start gehen. Unser primäres Ziel wird es sein, athletischen und attraktiven Basketball zu spielen, um die Fans wieder zurück in die Halle zu bringen. Natürlich hoffe ich, dass wir mit der talentierten Truppe mehr Spiele gewinnen als in den letzten Jahren und es in die Play-offs schaffen. Eine Zitterpartie um den Klassenerhalt haben wir jetzt oft genug erlebt. Ein sofortiger Wiederaufstieg in die ProA ist aber auch wegen der Hallenproblematik mittelfristig sehr schwer zu realisieren. Auch der Konsolidierungskurs von Brose Bamberg geht an uns nicht spurlos vorbei. Der Etat wird deutlich niedriger sein als die Jahre zuvor.
Wo werden die Young Pikes ihre Heimspiele in der nächsten Saison austragen?
Es steht zwar noch nicht zu hundert Prozent fest, aber die Tendenz geht zum Basketball-Center Hauptsmoor, der Trainingshalle von Brose Bamberg. Wir haben viele Optionen geprüft, auch die Freedom Fitness Facility auf dem Gelände der Bundespolizei. Es gibt hier eine große Bereitschaft von den Verantwortlichen der Bundespolizei und der Bima, uns zu helfen. Wir hätten in diese Halle aber mindestens 10 000 Euro investieren müssen, von den laufenden Kosten ganz zu schweigen. Letztendlich stehen der Aufwand und vor allem die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen, so dass wir vermutlich die kleinere Variante mit der Halle in Strullendorf anstreben. Ich habe diesbezüglich schon Gespräche mit den Liga-Verantwortlichen geführt. Es muss nur noch der Nachweis erbracht werden, dass die Halle über eine Kapazität von 500 Zuschauern verfügt, was definitiv der Fall ist.
Wir wollen dann solange im Basketball Center Hauptsmoor spielen, bis die "Blaue" fertig renoviert ist. Alle anderen Hallen in Bamberg und Umgebung sind komplett belegt oder nicht für den Spielbetrieb in der ProB zugelassen.
Würden Sie sich wünschen, dass die Baunacher Verantwortlichen stärker in die Kaderplanungen involviert werden? Schließlich trägt das Farmteam von Brose Bamberg den Namen des Vereins, dessen Basketball-Abteilungsleiter Sie ja auch sind.
Es ist ja nicht so, dass ich komplett außen vor gelassen werde. Yassin Idbihi, der federführend die Rekrutierung leitet, ist im regen Austausch mit mir. Allerdings werden die Spieler komplett von Brose Bamberg bezahlt, so dass die Verantwortlichen auch die Entscheidungshoheit haben. Mein langjähriger Vorgänger als Abteilungsleiter, Jochen Hirmke, und ich haben aber dem Geschäftsführer von Brose Bamberg, Arne Dirks, angeboten, uns da mehr einzubringen.
Was wünschen Sie sich von der neuen Saison in der ProB?
Ich hoffe, dass unsere treuen Fans den Umzug nach Strullendorf mitmachen und uns unsere Sponsoren die Treue halten. Die letzte Saison war nicht einfach für uns alle. Nach drei Jahren, in denen wir immer um den Klassenerhalt kämpfen mussten, wünsche ich mir eine Saison, in der wir von Anfang an verletzungsfrei bleiben und tollen Basketball mit mehr Siegen als Niederlagen zeigen, mit einem jungen und talentierten Team. Das haben sich auch die unermüdlichen Helfer verdient, die in großer Zahl seit Jahren tolle ehrenamtliche Arbeit leisten und den Spielbetrieb erst möglich machen.
Die Fragen stellte Peter Seidel.