Bambergerin im Finaldurchgang der Paralympics

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Elena Krawzow hat in den ersten Wettkämpfen in London Selbstvertrauen getankt. Ihre Spezialdisziplinen stehen noch bevor.
Elena Krawzow hat in den ersten Wettkämpfen in London Selbstvertrauen getankt. Ihre Spezialdisziplinen stehen noch bevor.

Elena Krawzow aus Bamberg hat es bei den Paralympics in London bei ihrem ersten Einsatz in den Finaldurchgang geschafft. Ihre Paradedisziplinen kommen erst noch.

An ihrem ersten Wettkampftag hat Elena Krawzow bei den Paralympics gleich ihre Klasse bewiesen. Über 50m Freistil schaffte die sehbehinderte Bambergerin den Einzug ins Finale. Die gebürtige Kasachin, die erst seit vier Jahren den Schwimmsport betreibt und sich vor den Londoner Spielen im Bamberger Stadionbad vorbereitete, machte im Aquatic Centre einen riesigen Entwicklungssprung nach vorne. Sie verbesserte im Finale der besten Acht ihre Bestleistung um genau zwei Sekunden, was im Schwimmsport schon eine "halbe Ewigkeit" ist.

Apropos zwei Sekunden: Elena hatte auf die Siegerin Kelley Beiden (USA) genau diesen Rückstand. Mit Platz 8 zum Auftakt konnte die 18-Jährige angesichts der erzielten 29,46 Sek. zufrieden sein.

Über 200 Freistil lag Elena Krawzow zwar auch auf Finalkurs, jedoch nur bis zur Zwischenzeit. "Nach hinten heraus hat es dann nicht mehr gereicht", fasste Trainer Michael Heuer den zweiten Abschnitt des Rennens zusammen.


Das verpasste Finale ist leicht zu verschmerzen, denn am kommenden Freitag und Samstag kommen die beiden Spezialdisziplinen der starken Schwimmerin. 200m Lagen und 100m Brust stehen dann auf dem London-Programm. Als Nr. 3 der Welt kann sich Krawzow im Brustschwimmen sogar Medaillen-Chancen ausrechnen.

Die Chancen auf Edelmetall in der Wettkampfklasse 13 stehen nicht schlecht. Mit ihrer ersten Finalteilnahme konnte die Bambergerin schon einmal das notwendige Selbstvertrauen tanken. Dass es Am Montag Abend für Elena Krawzow am Bamberger Bahnhof den "ganz großen Bahnhof" gibt, erscheint angesichts ihrer Stärken - auf den Punkt die stärkste Leistung abrufen zu können - durchaus möglich.