Die Stadt Bamberg hat die Uni mit einer Umfrage zur Sandkirchweih beauftragt. Es geht um deren Absage und wie die Bamberger zu Eintrittsgeldern stehen.
Es sind Ergebnisse, die mit Spannung erwartet wurden: Erst am Montag (22.05.17) wurde bekannt, dass die Stadt Bamberg eine repräsentative Untersuchung zur Sandkerwa bei der Otto-Friedrich-Universität Bamberg in Auftrag gegeben hatte.
Darin geht es unter anderem darum, wie die Meinung der Bamberger zur Absage der Kerwa ist, wie sie die Kirchweih als Markenzeichen bewerten und ob sie bereit wären, Eintritt zu bezahlen.
Seit wenigen Minuten ist die Studie nun bekannt. Demnächst lesen Sie hier eine Erläuterung der Ergebnisse.
Eines sei vorab herausgegriffen: Jeder zweite Bamberger kann sich demnach vorstellen, Eintritt zu zahlen. Die andere Hälfte lehnt Eintrittsgelder allerdings ab.
Die akzeptable Höhe des Eintrittsgeldes beträgt im Durchschnitt 4 Euro. Ein Viertel der Befragten ist laut Auswertung der Untersuchung aber für einen niedrigeren Betrag. Fast jeder zweite kann sich auch ein Eintrittsgeld von 5 beziehungsweise über 5 Euro pro Tag vorstellen.
Die Dauerkarte könnte im Mittel 12,50 kosten. Wieder sind etwa ein Viertel für einen niedrigen Betrag (max. 5 Euro), allerdings wäre für jeden Zweiten, der für Eintrittsgelder eintritt, auch ein Betrag von 10 Euro bzw. höher vorstellbar.
Thema im Stadtrat
Am Mittwoch (24.05.17) ist die Sandkerwa Tagesordnungspunkt 1 im Stadtrat. Die Stadt Bamberg hatte Montagabend (22.05.17) ein Angebot zur Rettung der Großveranstaltung gemacht.
Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen statt, aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen war gleichwohl zu vernehmen, dass die Stadt offenbar bereit ist, ordentlich Geld in die Hand zu nehmen. Auch sollen anscheinend die Haftungsrisiken für die Veranstalter - den ehrenamtlichen Bürgerverein IV. Distrikt und die Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbH - kleiner werden.
Wenn in der Vergangenheit ail diejenigen, die heute Eintritt zahlen würden, das Festabzeichen für 2,- bzw. 3,- Euro gekauft hätten, wäre schon viel geholfen gewesen
also wenn jeder zweite besucher bereit ist, eintritt zu bezahlen und wenn davon nur wieder jeder zweite ein festabzeichen gekauft hat, dann haben die bei ca 300000 besuchern doch tatsächlich ca 75000 festabzeichen verkauft, der reine wahnsinn
Ein Jahr Denkpause wäre eine bessere Lösung als ein Schnellschuss aus dem Rathaus!
Nicht nur Haftungsrisiken und Organisationsaufwand für den Bürgerverein sind die Probleme der Sandkerwa, sondern der Massenansturm der Besucher und dessen hässliche Begleiterscheinungen - vor allem für die Anwohner, die weder im Sicherheitskonzept eine besondere Erwähnung finden (ein Herzinfarkt oder ein Brand während der S.k. sind dann halt Pech!), noch einen besonderen Rang bei der Befragung der Bamberger Bürger zu haben scheinen. Es gilt als Selbstverständlichkeit, dass die Sandbewohner diese Veranstaltung über sich ergehen lassen (oder flüchten), ihre Arbeit für die Zeit einstellen und ihre Häuser zum Anspeien und -pinkeln zur Verfügung stehen.
Vermutlich gilt der Veranstalter als Garant, dass die Anwohnerinteressen genügend berücksichtigt werden. Für Viele im Sand ist die Organisation der Sandkerwa eher ein Grund, sich garantiert nicht in diesem Bürgerverein zu engagieren, der mit dem Ausrichten des Fests auf Kosten und nicht zu Gunsten des Stadtteils agiert. Die diesjährige Absage ist das Vernünftigste, das man seit langem vom Bürgerverein gehört hat! Hoffentlich kippt die Absage der Sandkerwa 2017 jetzt nicht doch noch!
Bei so viel Dummheit akzeptiert auch jeder zweite Bamberger das "Seidla" im 0.4 l Glas.