Die musikalische Antwort auf die barsche Sandkerwa-Kritik von Bambergs CSU-Fraktionschef ist da: Die "Endlich Kerwa Band" singt für die Volks(fest)seele.
Ist das die Rache des Prekariats? Nach der Sandkerwa-Absage in Bamberg und der, sagen wir, etwas undifferenzierten Kritik von Bambergs CSU-Fraktionschef Helmut Müller an den Volksfestbesuchern, hat sich auch bei der "Endlich Kerwa Band" einiges angestaut.
Die Truppe, die das Volksfest mit dem Kult-Schlager "Kerwa olé" musikalisch verewigt hat, will nun auch die Müllerschen Sprach-Verirrungen zur Kunst erheben: Im Song "Niederste Schichten" solidarisiert sich Sänger Bruno Barrique (Vorsicht: Künstlername!) mit den Feiernden und reicht ihnen den Seidla-Henkel. "Ich wollte die Leute bei ihren Gefühlen abholen", erklärt der Sänger.
Das klingt nach Balsam für die so schwer geschundene Volks(fest)seele. Der Stachel muss tief sitzen: Barrique will sich erst kommende Woche zum Lied äußern - und bis dahin seinen Song wirken lassen.
Jetzt habe ich mir das Machwerk doch noch angesehen ..... Der Müller hat schon recht. Sowas braucht jetzt echt kein Mensch ...
Angesichts der seit der Ersten Sandkerwa bestens dokumentierten "Sauforgien" (und sämtlicher daraus resultierender Problematiken), dem mehr als nur katastrophalen (oder sollte man besser sagen: Für manche höchst anziehenden) Ruf von Stadt und Landkreis Bamberg als Billigst-Sauf-Reiseziel für Junggesellenabschiede und Fußballclubs mit Mallorcaverbot, und dem - spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts ebenfalls nicht ganz schmeichelhaften Urteilen zahlreicher Besucher und historischer Personen, in welchen nahezu durchgängig die auffallende "Geistesträgheit" und "Neigung zu übermäßigen Trancke" der Bamberger thematisiert wird - darunter immerhin so illustre Gestalten wie E.T.A. Hoffman, oder der mehr als nur einschlägige Eintrag zu Bamberg und den Bambergern in der Bavaria), angesichts dieser - je nach Blickwinkel und Quelle nicht nur - ruhmreichen Geschichte des Bieres, aber auch der ganze Polizei- und Zeitungsarchive füllenden, aktuellen Berichte und Anzeigen über/von randalierende/n Betrunkene (nicht nur, aber eben auch auf der Sandkerwa), Angesichts hunderter Presseartikel über das "Wildpinkelproblem" oder das eigentlich geltende, aber nicht eingehaltene und erst recht nicht durchgesetzten (und nicht zuletzt aufgrund der Exzesse auf der Sandkerwa) bereits 1996 verhängten "Freilichtalkoholverbots" im Sandgebiet, fällt das Urteil des CSU-Vorsitzenden bezüglich des Sandkerwa-Prekariats geradezu harmlos aus. Nur dass er sich - und das wurde ihm zum Verhängnis - in einem Punkt ganz gewaltig geirrt hat: In Bamberg saufen nicht nur die vielbeschworenen "unteren Schichten", sondern schlichtweg alle, inklusive Touristen und "Oberschicht"!...Denn, ganz ehrlich, irgendwoher muss der im Vergleich zum Durchschnittsdeutschen doppelt so hohe Bierkonsum ja kommen... Und das ist - auch wenn es dabei zum einen oder anderen Exzess kommen mag - auch durchaus gut so, denn was wäre das doch für ein trauriges und sinnloses Leben und Feiern ohne gelegentliche Exzesse!
gehhin
Mal ehrlich: Bei Volksfesten und Kerwas geht es doch Hauptsächlich ums saufen. Und einige die übertreiben es halt und werden ausfällig.
Jetzt habe ich mir das Machwerk doch noch angesehen .....
Der Müller hat schon recht.
Sowas braucht jetzt echt kein Mensch ...
Angesichts der seit der Ersten Sandkerwa bestens dokumentierten "Sauforgien" (und sämtlicher daraus resultierender Problematiken), dem mehr als nur katastrophalen (oder sollte man besser sagen: Für manche höchst anziehenden) Ruf von Stadt und Landkreis Bamberg als Billigst-Sauf-Reiseziel für Junggesellenabschiede und Fußballclubs mit Mallorcaverbot, und dem - spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts ebenfalls nicht ganz schmeichelhaften Urteilen zahlreicher Besucher und historischer Personen, in welchen nahezu durchgängig die auffallende "Geistesträgheit" und "Neigung zu übermäßigen Trancke" der Bamberger thematisiert wird - darunter immerhin so illustre Gestalten wie E.T.A. Hoffman, oder der mehr als nur einschlägige Eintrag zu Bamberg und den Bambergern in der Bavaria), angesichts dieser - je nach Blickwinkel und Quelle nicht nur - ruhmreichen Geschichte des Bieres, aber auch der ganze Polizei- und Zeitungsarchive füllenden, aktuellen Berichte und Anzeigen über/von randalierende/n Betrunkene (nicht nur, aber eben auch auf der Sandkerwa), Angesichts hunderter Presseartikel über das "Wildpinkelproblem" oder das eigentlich geltende, aber nicht eingehaltene und erst recht nicht durchgesetzten (und nicht zuletzt aufgrund der Exzesse auf der Sandkerwa) bereits 1996 verhängten "Freilichtalkoholverbots" im Sandgebiet, fällt das Urteil des CSU-Vorsitzenden bezüglich des Sandkerwa-Prekariats geradezu harmlos aus.
Nur dass er sich - und das wurde ihm zum Verhängnis - in einem Punkt ganz gewaltig geirrt hat: In Bamberg saufen nicht nur die vielbeschworenen "unteren Schichten", sondern schlichtweg alle, inklusive Touristen und "Oberschicht"!...Denn, ganz ehrlich, irgendwoher muss der im Vergleich zum Durchschnittsdeutschen doppelt so hohe Bierkonsum ja kommen...
Und das ist - auch wenn es dabei zum einen oder anderen Exzess kommen mag - auch durchaus gut so, denn was wäre das doch für ein trauriges und sinnloses Leben und Feiern ohne gelegentliche Exzesse!
Mal ehrlich: Bei Volksfesten und Kerwas geht es doch Hauptsächlich ums saufen. Und einige die übertreiben es halt und werden ausfällig.