"Gruppe 7": Buchmenschen treffen sich in Bamberg

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Der Oktober-Stammtisch der "Gruppe 7": Sie trifft sich an jedem Siebten im Monat um sieben Uhr. Foto: privat
Der Oktober-Stammtisch der "Gruppe 7": Sie trifft sich an jedem Siebten im Monat um sieben Uhr. Foto: privat

Leseförderung, Buchfreude, Professionalität - das sind die Anliegen der "Gruppe 7". Die Vereinigung für Kinder- und Jugendliteratur stellt sich mit einem Lesefest am 21. November der Öffentlichkeit vor. Doch woher kommt eigentlich der Name?

Der Stammtisch ist kaum zu sehen, so dicht drängen sich die bunten Bücher darauf. Drum herum sitzen sie, die Mitglieder der "Gruppe 7". Was ein wenig nach Spezialeinheit in einem Agententhriller klingen könnte, ist eine Verbindung von - ja was eigentlich? Wir haben vor Ort gefragt:


Ein Dutzend Buchmenschen

Die "Gruppe 7" versammelt ungefähr ein Dutzend Buchmenschen aus der Region, die Literatur für Kinder und Jugendliche schreiben, illustrieren, vorlesen, inszenieren, verleihen, verlegen. Die Gruppe trifft sich seit knapp zwei Jahren regelmäßig und will weiter wachsen. Sie steht für Buchfreude, Leseförderung, Professionalität.
Das klingt ja schon sehr konkret. Aber Region? Ein dehnbarer Begriff. In Fall der "Gruppe 7" heißt das, dass es einige Bamberger sind, viele Oberfranken, aber auch Mittel- und Unterfranken. Natürlich fragt man sich, wie diese heterogene Gruppe, die weibliche und männliche Autoren, Bibliothekare, Illustratoren, Schauspieler, Tanz- und Sprechpädagogen und viele weitere Berufe umfasst, zusammengekommen ist.

Die Antwort von Autorin Susanne Rebscher: "Judith Allert und ich kamen zufällig in Kontakt. Wir stellten schnell fest, dass es in unserer Umgebung noch mehr Buchmenschen gibt, die sich professionell mit dem Kinder- und Jugendbuch beschäftigen. Und da Kollegen in Köln oder Berlin sich an munter besuchten Stammtischen trafen, probierten wir das vor zwei Jahren auch hier das erste Mal aus." Inzwischen habe man über ein Dutzend Mitglieder und wolle noch wachsen.


Für ein gemeinsames Ziel

Wenn man die Bücher auf dem Tisch näher besieht, merkt man schnell, dass von Bilderbüchern über Erstlese- bis hin zu Sachbüchern und Thrillern für Jugendliche eine große Vielfalt herrscht. Gibt es da überhaupt ein gemeinsames Ziel? Aus der Gruppe ertönt: "Reich und berühmt werden!" Und gleich darauf ein lachendes "Noch reicher und noch berühmter!" Im Ernst fügt man dann noch die auf der Hand liegenden Vorteile von Vernetzung, Austausch über die Arbeit und eine lustige Abwechslung vom einsamen Alltag an den Schreibtischen an - jedenfalls auf Autorenseite.

Zur Zeit stehen die Treffen im Zeichen des großen Lesefestes, das am 21. November von 14-18 Uhr in der Stadtbücherei Bamberg stattfinden wird.

Die "Gruppe 7" stellt sich dort mit einem Dutzend Lesungen und einem spannenden Fachgespräch zum Thema "Sieben Zutaten für eine ideale (Schul-)Lesung" vor. Es werden lesen Judith Allert, Stephan Bach, Catharina Clas, Rolf-Bernhard Essig, Claudia Frieser, Dagmar Geisler, Susanne Rebscher und Gudrun Schury. Die Leiterin der Stadtbücherei, Christiane Weiß, die - wie übrigens auch Paul Maar - ebenfalls Mitglied der "Gruppe 7" ist, freut sich über dieses Lesefest besonders. Zumal damit dokumentiert wird, welch eine Menge von Autoren im Fränkischen leben.

Die "Gruppe 7" präsentiert sich mit dem Lesefest am 21. November zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Alle Mitglieder veröffentlichen bei renommierten Verlagen und sind mit Lesungen landesweit zu Gast in Schulen, Büchereien oder Buchhandlungen.

Doch wie entstand eigentlich der geheimnisvolle Name? Denn es sind ja definitiv mehr als sieben Autoren... "Es lag an dem Problem, dass wir keinen Wochentag fanden, an dem alle kommen konnten", erklären die Mitglieder. Also kam die Idee auf, sich an jedem siebten im Monat zu treffen, womit der Wochentag ja wechselt, und immer um sieben Uhr abends. Fertig war der Name "Gruppe 7".