Frankens Casting-Talente exklusiv im Interview

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Ray Horton und Ronja Fischer bereiten sich mit ihrem Coach Rea Garvey (Mitte) auf ihr Gesags-Battle vor. Foto: SAT.1/ProSieben/Andre Kowalski
Ray Horton und Ronja Fischer bereiten sich mit ihrem Coach Rea Garvey (Mitte) auf ihr Gesags-Battle vor. Foto: SAT.1/ProSieben/Andre Kowalski
Michael Lane und seine Battle-Partnerin Sandra Amerie proben mit ihrem Coach Xavier Naidoo. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Michael Lane und seine Battle-Partnerin Sandra Amerie proben mit ihrem Coach Xavier Naidoo. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 
Im Ring müssen sie sich miteinander messen, nur einer kann gewinnen: Michael Lane und Sandra Amerie. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Im Ring müssen sie sich miteinander messen, nur einer kann gewinnen: Michael Lane und Sandra Amerie. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 
Singen gemeinsam - und gegeneinander - "Broken Strings" von James Morrison und Nelly Furtado: Rayland Horton und Ronja Fischer. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
Singen gemeinsam - und gegeneinander - "Broken Strings" von James Morrison und Nelly Furtado: Rayland Horton und Ronja Fischer. Foto: SAT.1/ProSieben/Richard Hübner
 

Gleich zwei Franken treten am Freitag um 20.15 Uhr auf Sat.1 in der zweiten Runde der Castingshow "The Voice of Germany" an. Wir haben exklusiv mit Ray Horton aus Bamberg und Michael Lane aus Dorfhaus (Kreis Forchheim) gesprochen.

"Xavier Naidoo ist schon ein ganz guter Musiker." Das findet zumindest Michael Lane. Und der muss es wissen, schließlich ist der 26-Jährige eines der 17 Gesangstalente, die im Team des deutschen Soul-Sängers um den Titel "The Voice of Germany" kämpfen. Jetzt muss der gelernte Altenpfleger zeigen, was er kann - und mit seiner Teamkollegin Sandra Amerie aus Berlin "Everybody hurts" von REM singen. Nur derjenige, der Coach Xavier mehr überzeugen kann, kommt in die nächste Runde und bekommt die Chance, in den Live-Shows die Fernsehzuschauer zu überzeugen. Ob Michael es geschafft hat, ist am Freitag um 20.15 Uhr auf Sat.1 zu sehen.

Michael Lane stammt aus Dorfhaus, einem Ortsteil von Weißenohe im Landkreis Forchheim. Im Alter von sechs Jahren zog er mit seinen Eltern in die USA, er ging zur Armee, war als Soldat im Kriegseinsatz. Erst seit kurzer Zeit ist er wieder zurück in Franken, fühlte sich hier aber gleich heimisch.
"Meine ganze Familie wohnt hier, meine Großeltern, meine Tanten und Onkel, die Cousins und Cousinen", erzählt Michael. Zurück in die USA zieht es ihn nicht. "Die Army ist scheiße. Meine Eltern wohnen sehr weit voneinander entfernt, mein Vater lebt in Virginia, meine Mutter in New Mexico."

Der Kumpel hat ihn angemeldet

Musik gemacht hat Michael schon als Kind, er hat mit dem Opa Trompete gespielt und schon immer viel gesungen. "Das kam einfach so." Zu "The Voice of Germany" kam Michael eher zufällig, sein bester Kumpel hatte ihn bei der Show angemeldet, "er fand, das sei eine gute Idee." Mit der Anmeldung hat der Freund Michael dann zum Geburtstag überrascht.

Mit dem Song "Lego House" von Ed Sheeran hatte sich Michael in der ersten Runde, den Blind Auditions, in die Herzen der Zuschauer und der Juroren gesungen. Jetzt muss er beweisen, dass er auch im direkten Vergleich mit einer Konkurrentin bestehen kann. Wobei - Konkurrenz, das Wort mag Michael im Zusammenhang mit seinen Teamkollegen gar nicht hören. "Wir machen gemeinsam Musik, das ist etwas ganz Besonderes. Wenn es nach mir geht, sind wir keine Konkurrenten."

Mit seinem Coach Xavier Naidoo ist Michael sehr zufrieden. "Wir verstehen uns gut und er ist auch sehr entspannt, wie ich." Seine Teilnahme an der Castingshow betrachtet Michael in erster Linie als Möglichkeit der Werbung für sich selbst, denn: "Ich möchte mich als Musiker selbstständig machen." Einen ersten Schritt in diese Richtung hat Michael schon getan: Er wurde auf der Straße schon ein paar Mal von Fans erkannt. Derzeit ist Michael wieder zuhause in Dorfhaus. Die Sendung am Freitag wird er mit seinen größten Fans verfolgen: seinen Kumpels.

Inkognito in die Charts

Im Gegensatz zu Michael, der noch ganz am Anfang seiner Musikkarriere steht, ist der Bamberger Rayland Horton schon ein alter Hase im Musikbusiness - allerdings einer, der oft nicht direkt im Rampenlicht stand. Der 41-Jährige hat als Studiosänger dem Pop-Duo "Milli Vanilli" seine Stimme geliehen, hat inkognito mit vielen Songs die Charts gestürmt und 25 Millionen Platten verkauft. Dass sein Gesang später anderen Musikern zugeschrieben würde, war Ray damals nicht bewusst. Erst mit "The Real Milli Vanilli" stand Ray dann selbst im Rampenlicht, außerdem hat er als Background-Sänger für Bands wie "Nana" oder "Fun Factory" gearbeitet.

Rays Eltern sind Amerikaner, er selbst kam in Heidelberg zur Welt. Rays Vater war später in Nürnberg stationiert, als seine Eltern in die USA zurückkehrten, blieb Ray in Bamberg - der Liebe wegen. Über 20 Jahre blieb er dort, vor knapp drei Jahren verschlug es ihn dann nach Nürnberg. "Meine Ehe war am Ende, ich wollte einen Neuanfang machen - und da bin ich eben 60 Kilometer weiter gezogen." Die Verbindung zu Bamberg ist jedoch nach wie vor groß, allein schon der Kinder wegen. Die leben nämlich in Bamberg.

Auch derzeit ist Ray zuhause in Franken. In Berlin hat er sich ein paar Tage lang mit seinem Coach Rea Garvey auf den Zweikampf mit seiner Teamkollegin Ronja Fischer vorbereitet. Ray und die 18-Jährige aus Mitterfels (Niederbayern) singen mit- und gegeneinander "Broken Strings" von Nelly Furtado und James Morrison. Ist Ray mit seinem Coach zufrieden? Immerhin hatte er die freie Auswahl - alle fünf Juroren wollten ihn bei den Blind Auditions in ihr Team aufnehmen. Doch Ray und Rea scheinen ein gutes Team zu sein: "Ich habe eine gute Wahl getroffen, Rea ist super. Seine Fähigkeiten als Künstler sind der Wahnsinn, auch sein Komponist ist spitze. Und auch stimmlich passen wir sehr gut zusammen."

Konkurrenz? Ach, Quatsch!

Den Umgang mit seinen Teamkollegen nimmt Ray ganz locker: "Ich sehe keinen hier als Konkurrenz, das sind fast alles professionelle Musiker hier, und ich genieße es einfach, mit ihnen zusammen zu arbeiten. Das ist einfach eine tolle Erfahrung." Auch für Ronja, die immerhin zwischen ihm und dem Einzug in die nächste Runde steht, ist Ray voll des Lobes: "Sie ist eine tolle Sängerin. Noch sehr jung, aber aber sie hat was drauf."

Doch trotz all seiner Erfahrung ist Ray nervös. Sehr sogar. Wie bei den Blind Auditions auch schon. Dabei war er jahrelang als Künstler unterwegs, ist durch Russland, Polen und die Ukraine getourt. Er hat Songs geschrieben, Gesangsstunden gegeben und "einfach sein Ding gemacht". Da sollte er eigentlich professioneller sein, gibt Ray selbst zu. Aber gegen Lampenfieber ist eben kein Kraut gewachsen.

Was Ray bei "The Voice of Germany" erreichen will? Eigentlich nur, dass "ein paar Millionen Menschen meinen Namen hören. Nicht Milli Vanilli oder Fun Factory, einfach Rayland Horton. Ich will nicht gewinnen, drei Shows reichen mir schon. Ich habe jetzt schon gewonnen."