Bamberg
Covid-19

Sprunghafter Anstieg der Infektionszahlen in Bamberg: Das steckt dahinter

Der Inzidenzwert in Bamberg lag lange unter dem Grenzwert von 50, nun rechnet das Gesundheitsamt jedoch mit einem deutlichen Anstieg. Grund dafür ist ein Corona-Ausbruch im Anker-Zentrum Bamberg.
In Bamberg ist die Zahl der Corona-Infektionen sprunghaft gestiegen. Grund dafür ist ein Ausbruch in einer Anker-Einrichtung. (Symbolfoto)
In Bamberg ist die Zahl der Corona-Infektionen sprunghaft gestiegen. Grund dafür ist ein Ausbruch in einer Anker-Einrichtung. (Symbolfoto) Foto: Tom Weller, dpa

Corona-Ausbruch in Anker-Zentrum: Nachdem in kurzer Zeit auffällig viele Corona-Infektionen in der Anker-Einrichtung Bamberg (AEO) festgestellt wurden, hat der Fachbereich Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg hat am Montag (25.01.2021) eine Corona-Reihentestung der Bewohnerinnen und Bewohner durchgeführt. Unter den insgesamt 924 Getesteten gab es 55 Neuinfektionen, wie das Landratsamt am Mittwoch (27.01.2021) mitteilte.

Der Corona-Ausbruch in der Einrichtung wirkt sich auch auf das lokale Infektionsgeschehen in der Stadt Bamberg aus, allerdings registriert das Gesundheitsamt auch unabhängig davon weitere neue Infektionsfälle. Der Inzidenzwert für die Stadt Bamberg, der in den vergangenen Tagen unter 50 lag, ist damit wieder deutlich angestiegen: Laut den Zahlen des Robert-Koch-Institutes lieg der Wert bei 57 (Stand: 28.1., 0.00 Uhr). In der Stadt sind momentan 147 Menschen mit Corona infiziert, im Landkreis Bamberg sind es 314 aktive Fälle.

Inzidenzwert der Stadt Bamberg steigt: Corona-Ausbruch in Anker-Einrichtung

Nach Angaben der Regierung von Oberfranken als Betreiber der AEO wurden die positiv getesteten Bewohner – ebenso wie alle ermittelten Kontaktpersonen der Kategorie 1 – umgehend in den eigens für diesen Zweck eingerichteten Quarantänebereichen auf dem Gelände der Einrichtung untergebracht. Sie werden dort getrennt von den übrigen Bewohnern mit Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen versorgt.

Diese Vorgehensweise hatte sich bereits bei einem früheren Corona-Ausbruch bewährt und konnte die weitere Ausbreitung des Virus verhindern. Zusätzlich gilt diesmal auch ein Aufnahme- und Verlegungsstopp für die Einrichtung. Die Bewohner dürfen keine Wohnungen betreten, in denen sie nicht selbst leben und beim Verlassen der Wohnung müssen FFP2-Masken getragen werden. Ausgenommen sind Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, bei denen eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung ausreicht. Kinder unter sechs Jahren müssen keine Schutzmasken tragen.

Die Kantine der Einrichtung wird nun vorerst geschlossen und die Essensausgabe entsprechend umorganisiert. Von den Maßnahmen sind insgesamt rund 1.100 Menschen betroffen, die derzeit in der AEO untergebracht sind.

Um das Infektionsgeschehen möglichst lückenlos im Auge zu behalten, wird bereits am kommenden Montag eine zweite Reihentestung für alle Bewohner der Einrichtung durchgeführt. Auch für die Beschäftigten der AEO werden Reihentests angeboten.